Hamilton genießt "Nobody-Status" in den USA

(Motorsport-Total.com) - Dass es in der Formel 1 nicht ausschließlich um den Motorsport geht, ist kein Geheimnis. Um das Rennen als solches braust ein permanenter Sturm aus Business, Glamour und Politik. So geschieht es, dass ein Pilot, der als ganz normaler Rennfahrer in anderen Serien seinem Job nachgegangen ist, mit dem Eintritt in die Königsklasse zum Teil von ihr wird - mit allem was dazu gehört. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hat diesen Schritt längst hinter sich. Darüber hinaus setzt er sich dem besagten Trubel durch seine spezielle Art besonders heftig aus.

© xpbimages.com

Lewis Hamilton genießt sein Glamourleben, braucht aber auch ab und zu Abstand Zoom Download

Der Ruhm sei früher nie ein Thema für den Briten gewesen, vielmehr sei es einzig um die sportliche Seite gegangen: "Als junger Pilot denkt man nicht so sehr an den Ruhm. Im Kartsport wollte ich einfach der Beste sein, ich wollte es in die Formel 1 schaffen. Ich habe mich nicht darum geschert, was alles damit zusammenhängt", erinnert sich Hamilton. Selbst in den höheren Rennserien wie der Formel 3 oder der GP2 habe man so etwas nicht im Sinn, erklärt er: "Man will nur Rennen fahren."

Heutzutage zählt der Ruhm jedoch zum Alltag des 28-Jährigen: "In der Formel 1 ändert sich dann alles." Wenngleich Hamilton sein glamouröses Leben auch offensichtlich zumeist in vollen Zügen genießen kann, gibt es ebenso Phasen, in denen er gern Abstand vom Formel-1-Zirkus und seinem Promi-Status nimmt: "Deswegen verbringe ich heutzutage gern Zeit in den USA. Dort kennt mich niemand. Dort kann ich jederzeit mit jedem überall hingehen."

So kann er sich in den Staaten etwa kreative Pausen nehmen und seinen Hobbys nachgehen - beispielsweise der Musik: "Ich hatte dort drei Wochen und habe an meinem kleinen Projekt im Studio weitergearbeitet. Mehr kann ich bislang noch nicht dazu sagen." Ob seine musikalischen Ergüsse irgendwann den Weg in öffentliche Ohren finden werden, lässt Hamilton aber zunächst offen: "Das kommt drauf an... Ich muss erst einmal alles aufnehmen. Dann hängt es davon ab, ob mir gefällt, wie es sich letztlich anhört." Vielleicht verschafft ihm seine Musik ja irgendwann noch mehr Ruhm...