Mercedes: Brawn spricht von Machtübergabe

(Motorsport-Total.com) - Teamchef Ross Brawn hat klargestellt, dass er nach wie vor die sportliche Verantwortung beim Formel-1-Team Mercedes trägt. Dies werde sich aber in Zukunft zugunsten des neuen Technischen Direktors Paddy Lowe verschieben. Aktuell sei die Struktur "eindeutig. Ich bin verantwortlich, Paddy arbeitet für mich. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt in der Zukunft wird sich das ändern", sagt der 58-jährige Brawn der Tageszeitung 'Die Welt'. Bis zum Saisonende bleibe aber alles beim Alten: "Ich werde mit Paddy die nächsten sechs Monate zusammenarbeiten, vielleicht auch länger. Wenn der Übergang kommt, wird es eine sanfte Übergabe geben."

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Die Zusammenarbeit zwischen Ross Brawn und Paddy Lowe funktioniert gut Zoom Download

Lowe war überraschend bereits im Juni zu Mercedes gestoßen, dies habe die ursprünglichen Planungen verändert. "Paddy stand nach 20 Jahren bei McLaren zur Verfügung. Leute seines Kalibers sind nicht einfach zu bekommen. Also war klar, dass wir Paddy zu uns holen", erklärt Brawn. "Allerdings war der Plan mehr auf die Zukunft ausgelegt. Die Idee war, dass sich meine Rolle im Team mit der Zeit verändern würde und Paddy dann mehr Verantwortung übernehmen würde. Es sollte sozusagen ein fließender Prozess sein. Jetzt ist er früher da und wir müssen unsere ursprünglichen Pläne überdenken."

Eine Problem aufeinanderprallender Egos ergebe sich dadurch nicht: "Im Moment hilft Paddy aus, wo immer er kann", lobt der noch amtierende Mercedes-Teamchef seinen möglichen Nachfolger und betont: "Paddy und ich kennen uns seit über 20 Jahren. Wir können über alles reden und auch problemlos verschiedener Meinung sein."

Ob sich Brawn völlig von Mercedes zurückziehen wird, sobald das Zepter einmal übergeben ist, steht übrigens noch nicht fest: "Ich weiß noch nicht, welche Rolle ich langfristig im Team spielen werde", sagt er. "Es gibt verschiedene Optionen. Ich mag das Team und die Menschen im Team."