Auch Force India schickt die Stammpiloten zum Test

Testpilot James Rossiter darf sich Hoffnungen auf einen Testeinsatz bei Force India machen, doch Priorität haben offenbar die beiden Stammpiloten

von Stefan Ziegler · 12.07.2013 15:22

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wurde der Young-Driver-Test installiert, um jungen Piloten die Chance zu geben, Formel-1-Erfahrung zu sammeln. Doch in dieser Saison wird dieses Konzept ad absurdum geführt. Aufgrund der schwierigen Reifensituation haben es die Verantwortlichen gestattet, dass die Teams auf ihre Stammpiloten zurückgreifen dürfen. Und die meisten Rennställe nehmen diese Möglichkeit wahr.

James Rossiter: Beim Freien Training noch Zuschauer, beim Test darf er aber fahren

Auch Force India wird beim Young-Driver-Test in Silverstone mit dem Stammpersonal auftreten. Aus guten Gründen, wie der stellvertretende Teamchef Robert Fernley erklärt. "Alleine schon wegen der Sicherheit", sagt er bei 'ESPN'. "Das Letzte, was du in Silverstone tun willst, ist, junge Fahrer mit einem nicht erprobten Reifen auf die Strecke zu schicken." Deshalb sind Paul di Resta und Adrian Sutil gefragt.

"Ich fühle mich auf jeden Fall deutlich wohler mit dem Gedanken, dass unsere Einsatzpiloten fahren, die ja schon mit den Vorgängerversionen der neuen Reifen unterwegs waren", meint Fernley. James Rossiter, der Entwicklungspilot von Force India und aktuell zumeist im Simulator beschäftigt, wird aber trotzdem zum Zuge kommen. Weil er eigentlich schon beim Silverstone-Training hätte fahren sollen.

Die Wetterbedingungen haben dies aber verhindert, sodass Rossiter erst einmal weiter virtuell üben musste. Fernley will seinem dritten Fahrer jedoch unbedingt etwas Streckenzeit geben. Er sagt: "Es ist wichtig, dass die Teams darüber nachdenken, wie sie einen jungen Piloten einsetzen." Bei Force India heißt das: Rossiter wird zumindest kurz in den Genuss kommen, den VJM06 über den Kurs zu hetzen.