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Minardi fordert: Finger weg vom Young-Driver-Test
Der ehemalige Teamchef Gian Carlo Minardi ist nicht damit einverstanden, den Young-Driver-Test für Reifentests zu opfern und kritisiert Fehlentwicklungen
(Motorsport-Total.com) - Beim Young-Driver-Test der Formel 1 (17. bis 19. Juli in Silverstone) werden die Nachwuchs- und Testfahrer der Teams in diesem Jahr größtenteils in die Röhre gucken. Als Reaktion auf das Reifendebakel am vergangenen Wochenende in Silverstone hatte der Automobilweltverband FIA gestern beschlossen, den Einsatzfahrern der Teams im Rahmen der drei Tage Reifentests zu erlauben. Entwicklungsarbeit ist jedoch weiterhin nur Fahrern gestattet, die maximal zwei Grands Prix gefahren sind.
Dieses Vorgehen der FIA stößt beim ehemaligen Teamchef Gian Carlo Minardi auf Ablehnung. "Ich bin nicht damit einverstanden, dass der Rookietest durch einen Reifentest ersetzt wird. Wir können es uns nicht erlauben, den jungen Fahrern Einsatzzeit am Steuer eines Formel-1-Autos zu rauben, nur weil im Bestreben die Kosten zu senken bei der Regelgebung Fehler gemacht wurden", klagt der Italiener.
Die aktuellen Probleme mit den Reifen sind nach Ansicht des früheren Teamchefs hausgemacht: "Die derzeitige Situation in der Formel 1 ist eine Konsequenz der wenigen Tests. Die Reifen werden nach nur wenigen Tests zugelassen, die meist bei Wetterbedingungen stattfinden, die völlig anders als während des Jahres sind", kritisiert Minardi die meist wenig objektiven Bedingungen bei den Wintertests.
Allen Sicherheitsfragen zum Trotz hält es Minardi für falsch, Nachwuchsfahrer um die einzige Testchance im gesamten Jahr zu bringen: "Wir dürfen nicht vergessen, dass der Sinn dieses Tests war, die vielversprechendsten jungen Fahrer hinter das Lenkrad eines Formel-1-Autos zu bringen. Das ist ein wichtiger Schritt für alle Fahrer, die nach der Formel 1 streben", erklärt er.
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