• 02. Juli 2013 · 14:03 Uhr

Button über Reifendebakel: "Das kann es nicht sein"

McLaren-Pilot Jenson Button geht mit Reifenhersteller Pirelli hart ins Gericht und macht sich auch für das bevorstehende Nürburgring-Wochenende große Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Das Reifendebakel von Silverstone wird die Formel 1 noch eine ganze Weile beschäftigten. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in der englischen Grafschaft Northamptonshire flog am Sonntag nicht weniger als fünf Piloten der linke Hinterreifen um die Ohren.

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Button ist das Lachen angesichts des Reifendramas von Silverstone vergangen Zoom Download

Lewis Hamilton erwischte es in Führung liegend als ersten. Wenig später verzeichneten Felipe Massa, Jean-Eric Vergne und Sergio Perez denselben Schaden. McLaren-Pilot Perez erwischte es am Wochenende sogar zweimal. Bereits im dritten Freien Training am Samstagvormittag war dem Mexikaner ein Reifen um die Ohren geflogen. Ein weiterer Reifenschaden bei Esteban Gutierrez sowie ein schleichender Plattfuß bei Nico Hülkenberg passierten abseits der TV-Kameras.

Die Fahrer hoffen inständig, dass es am kommenden Wochenende auf dem Nürburgring kein neuerliches Reifendebakel gibt. Zwar wurde Reifenlieferant Pirelli inzwischen zugestanden, Testfahrten mit den 2013er-Boliden durchzuführen. Bis zum Großen Preis von Deutschland aber bleibt freilich keine Zeit, neue Pneus zu produzieren und an die Strecke zu bringen. Die Sorgenfalten auf den Stirnen der Fahrer bleiben somit bestehen.

Gefahr besteht auch am Nürburgring

"Wenn wir weiter mit diesen Reifen fahren, dann mache ich mir Sorgen um die Sicherheit", gesteht McLaren-Pilot Jenson Button gegenüber 'Press Association Sport' und schiebt hinterher: "Das geht uns allen so, schließlich hatten wir insgesamt fünf Reifenschäden zu beklagen."

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Buttons Teamkollegen Sergio Perez erwischte es in Silverstone gleich zweimal Zoom Download

"Dabei interessiert es mich nicht, ob diese durch Trümmerteile auf der Strecke oder durch fehlerhafte Produktion verursacht wurden. Das Ergebnis ist das gleiche, nämlich die Gefahr für den Fahrer und für die Hinterherfahrenden, deren Auto oder Helm von den Reifenteilen getroffen werden könnte", fasst der Weltmeister des Jahres 2009 die Sorgen der Piloten in Worte.

"Zugegeben, der Nürburgring weist eine andere Streckencharakteristik als Silverstone auf. Die Belastungen für die Reifen sind aufgrund der niedrigeren Geschwindigkeiten nicht ganz so hoch. Trotzdem: Das kann es nicht, dass wir mit Reifen fahren, die auf machen Strecken kaputtgehen und auf anderen eventuell halten", schäumt Button.

"Ich kann nur hoffen, dass Pirelli einen Reifen mitbringt, mit dem wir das nächste Rennen fahren können. Der Grand Prix von Großbritannien jedenfalls war eine absolute Farce, der auf niemanden einen guten Eindruck gemacht hat", blickt der McLaren-Pilot zurück und unterstreicht: "Ständige Safety-Car-Phasen aufgrund von explodierenden Reifen können nicht im Sinne von Pirelli sein, vom Sinne des Rennsports und der Sicherheit ganz zu schweigen."

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