Ein Schlappschwanz? Lauda verhöhnt Räikkönen

(Motorsport-Total.com) - Die Rücktrittsankündigung von Mark Webber war der offizielle Startschuss zur "Silly Season" der Formel 1 2013. Seitdem der Australier am vergangenen Donnerstag bekanntgegeben hatte, dass er seinen Platz bei Red Bull am Ende der Saison räumen wird, schießen die Spekulationen über seinen möglichen Nachfolger ins Kraut. Während Webber selbst seinen Landsmann Daniel Ricciardo als Nachfolger empfiehlt, gilt Kimi Räikkönen als aussichtsreichster Kandidat auf den Platz neben Sebastian Vettel.

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Kimi Räikkönen ist derzeit die heißeste Personalie in die Formel 1 Zoom Download

Teamchef Christian Horner bestätigte bereits, dass die Entscheidung zwischen dem Finnen und den beiden Toro-Rosso-Piloten Jean-Eric Vergne und Ricciardo fallen wird. Für Experte Marc Surer liegt die Wahl jedoch auf der Hand: "Er ist der beste Mann auf dem Markt und man muss ihn nehmen, wenn man ihn haben kann, keine Frage", sagt der Schweizer bei 'Sky' zu einem möglichen Wechsel Räikkönens. "Das wäre die Nummer-1-Wahl, auf jeden Fall - und ich denke, das ist es auch bei Red Bull, wenn sie sich mit ihm einig werden."

Menschlich verstehen sich Vettel und Räikkönen bestens, doch will sich Vettel sportlich auf ein Teamduell mit dem Weltmeister von 2007 einlassen? "Ich glaube nicht, dass er vor Kimi Angst haben muss", meint Surer. "Er ist inzwischen so selbstbewusst, dass er weiß, dass er es auch mit einem Räikkönen aufnehmen kann, und ich traue es Sebastian zu, dass er auch ihn im Griff haben würde, wenn auch vielleicht nicht so einfach wie Webber", so der Schweizer.

Auch Niki Lauda geht von einem Wechsel Räikkönens zu Red Bull aus, nutzt die Gelegenheit aber, um den Finnen zu verhöhnen: "Wenn Kimi nicht zu Red Bull geht, ist er ein Schlappschwanz", sagt Lauda der 'BILD'-Zeitung. "Die Frage ist, was er will: Freiheiten, wenig Geld und nichts leisten müssen? In diesem Paket sind aber eben auch ein paar mehr Arbeitstage enthalten. Muss er halt ein paar Mal weniger saufen gehen!"

Doch nicht alle Experten würden Räikkönen zum Wechsel raten. "Ich würde ungern in die Garage neben einen Spitzenfahrer wechseln, der seinen Platz im Team über Jahre etabliert hat", wird Jackie Stewart von der finnischen Tageszeitung 'Turun Sanomat' zitiert. Als Markenbotschafter von Lotus dürfte der Schotte allerdings auch nur wenig Interesse am Abgang des Top-Piloten haben. Allerdings warnt Stewart den Finnen zu Recht davor, dass bei Red Bull deutlich mehr der von ihm ungeliebten PR-Termine auf ihn warten würden.