• 28. Juni 2013 · 14:23 Uhr

Wolff: Brausehersteller darf nicht vor Mercedes sein

Der Kleinkrieg zwischen Red Bull und Mercedes geht in die nächste Runde: Toto Wolff sagt Sebastian Vettels Team den Kampf an

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff schlägt im Kleinkrieg mit Red Bull zurück und sagt dem Team von Weltmeister Sebastian Vettel für die Zukunft den Kampf um die Vorherrschaft in der Formel 1 an: "Auf die Dauer ist es nicht akzeptabel, dass ein Brausehersteller Mercedes vor der Nase herumfährt", so der Österreicher am Rande des Grand Prix von Großbritannien in Silverstone.

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Zwischen Toto Wolff und Red Bull herrscht derzeit ein angespanntes Verhältnis Zoom Download

Wolff zeigt sich optimistisch, dass die Silberpfeile im nächsten Jahr die Lücke zu Red Bull weiter schließen können: "Für 2014 sind wir gut aufgestellt, nicht nur wegen des neuen Motors. Wir haben einen Zug im Team entwickelt, die Stimmung ist super. Wir spüren, dass etwas vorangeht, dass etwas entsteht. Wir wollen die geballte Power des Konzerns nutzen - das ist ein ganz wichtiger Baustein", sagt er.

Im kommenden Jahr werden in der Königsklasse die 2,4-Liter-V8-Motoren, die seit 2006 im Einsatz sind, durch die kleineren und verbrauchsärmeren 1,6-Liter-Turbo-Aggregate ersetzt. Experten gehen davon aus, dass Mercedes den besten Antrieb bauen wird. Doch noch hat der Rennstall des Brauseherstellers die Nase klar vorne: "Red Bull ist im Moment kein Gegner, sie sind einfach besser", gibt Wolff zu. "Wir müssen unsere eigenen Probleme lösen und uns weiter verbessern."

Zudem zeigt er sich irritiert über die Rolle des Rivalen in der Reifenaffäre. Er habe sich über das aggressive Auftreten Red Bulls vor dem Internationalen Tribunal in Paris und über die anschließende Kritik an dem Urteil gewundert, auch wenn dies als Zeichen gewertet werden könne, dass Mercedes nach mageren Jahren endlich ernst genommen wird im Kampf um die WM. "Anerkennung muss man sich erarbeiten, Mitleid kriegt man umsonst", grinst Wolff. "Aber wir brauchen keine Komplimente von Red Bull. Sie sind ein Konkurrent, nicht mehr und nicht weniger."

Der Zwist zwischen den beiden Größen der Branche hatte sich entzündet, nachdem Mercedes am vergangenen Freitag vom Internationalen Tribunal der FIA wegen Reifentests mit dem Einheitshersteller Pirelli verwarnt und von der Teilnahme am Young-Driver-Test im Juli in Silverstone ausgeschlossen worden war. Ein offizieller Protest von Red Bull und Ferrari im Mai hatte das Verfahren erzwungen, die Konkurrenten sahen in den Tests einen klaren Wettbewerbsvorteil. Red Bull und Ferrari bezeichneten das Urteil als unzureichend.

"Immerhin ist es eine Bestrafung. Aber das ist nicht das Urteil, was wir erwartet haben", findet Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko. "Wir hatten mit einer weitaus schärferen Strafe gerechnet." Und Teamchef Christian Horner meint: "Die Strafe wird dem Vergehen nicht gerecht." Angeblich soll Red Bull in Paris gefordert haben, Mercedes mit einem Punktabzug von über 160 Zählern zu bestrafen.

Mercedes empfindet das Urteil dagegen als schmerzhaft: "Die Strafe ist ziemlich hart", sagt Teamchef Ross Brawn. "Ich denke, es ist hinterhältig, den Nachwuchsfahrertest mit einem Team-Abendessen am Saisonende zu vergleichen. Wir haben dadurch einen deutlich spürbaren Verlust."

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