• 22. Mai 2013 · 19:29 Uhr

Jones über Ricciardo: "Nenne ihn immer Milchgesicht-Killer"

Ex-Weltmeister Alan Jones ist sich sicher, dass Toro-Rosso-Pilot Daniel Ricciardo ein Kandidat für große Ziele ist - Ricciardo selbst will davon aber nicht viel wissen

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo zeigt bislang eine ansprechende Frühform in dieser Saison. In den vergangenen drei Rennen landete er zweimal in den Punkten, besonders sein siebter Platz in China (sein bisher bestes Formel-1-Ergebnis) sorgte für Freude bei seinem Toro-Rosso-Team. Alan Jones, Weltmeister von 1980, hält große Stücke auf seinen jungen Landsmann. Auf die Frage, ob er glaube, dass Ricciardo das Potenzial habe, größere Ziele zu erreichen, erwidert er im Interview mit 'Motorsport-Total.com' bestimmt: "Ja, glaube ich. Lass dich nicht von diesem Lächeln in seinem Gesicht irritieren!"

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Daniel Ricciardo ist eigentlich immer gut gelaunt - den Killerinstinkt hat er dennoch Zoom Download

Die offene, fröhliche Art und eben dieses Lächeln sind das Markenzeichen des 23-Jährigen. In der reinen Theorie könnte ihm diese Eigenschaft den Erfolg verbauen, denn auch Jones ist wie viele andere der Meinung, zu nette Fahrer können keine Champions sein: "Ein erfolgreicher Rennfahrer muss ein gewisses Ego haben, er muss an sich selbst glauben und davon überzeugt sein, dass er mit dem gleichen Material jeden schlagen kann. Wenn du das nicht tust, solltest du gleich zu Hause bleiben."Ricciardo sei für Jones aber ein Spezialfall: "Stimmt, er ist nett, aber ihm wachsen Hörner, wenn er im Auto sitzt. Ich nenne ihn immer Milchgesicht-Killer: Wenn du glaubst, er tut dir nicht weh, weil er dir ins Gesicht lächelt, täuschst du dich. Im Auto wird er zu einem anderen Menschen."

Erkannt hat Jones das bereits vor einiger Zeit: "Als ich das A1GP-Team Australien hatte, habe ich ihn in Silverstone getestet. Er war superschnell, obwohl er noch nie ein A1GP-Auto getestet hatte oder in Silverstone gefahren war." Red Bulls Motorsportchef erkannte das Potential des jungen Australiers seinerzeit allerdings ebenfalls: "Ich wollte ihn unter Vertrag nehmen, aber Helmut Marko gab ihn nicht frei. Das verstehe ich, denn inzwischen ist er in der Formel 1", so Jones. "Ich habe damals schon gesagt, dass dieser Bursche in der Formel 1 landen wird. Heute sagt sich das leicht, aber ich habe es wirklich schon damals gewusst."

Ricciardo selbst zeigt sich vom Medienwirbel um seine Person wenig beeindruckt. Besonders Gerüchte über eine mögliche Nachfolge Mark Webbers bei Red Bull, der das Team nach dieser Saison verlassen könnte, lassen ihn weitgehend kalt. Er wolle einfach nur gute Ergebnisse erzielen, und denke nicht speziell daran, ob er andere Teams mit seinen Fortschritten beeindrucken könnte: "Ich bin glücklich, das Bestmögliche herauszuholen. Ich hole diese Ergebnisse nicht, um jemanden zu beeindrucken, sondern weil ich sie einfach will", so Ricciardo gegenüber 'Sky'.

"Ich hole diese Ergebnisse nicht, um jemanden zu beeindrucken, sondern weil ich sie einfach will."Daniel Ricciardo
Ganz außen vor lässt er seine möglichen Perspektiven dann aber doch nicht: "Ich versuche alles in meiner Macht Stehende zu tun, und hoffentlich ergibt sich mal irgendwas. Ich werde mich weiter auf mich und meinen Job konzentrieren, und ich denke, wenn ich alle Dinge für mich abhaken kann, könnte es mir das Leben einfacher machen", bedenkt der 23-Jährige.

Beim kommenden Rennen in Monaco seien "definitiv" Punkte das erneute Ziel für Ricciardo. Auf den Traditionskurs freut er sich: "Ich komme nun seit drei Jahren hierher, zweimal mit der World Series und einmal mit der Formel 1 vergangenes Jahr - es ist ein Ort, den ich nun zu verstehen beginne und den ich seit der ersten Runde genießen konnte." Deshalb und wegen seiner aktuellen Hochform zeigt sich der Australier extrem selbstbewusst: "Ich bin zuversichtlich, dieses Jahr etwas mehr hier herauszuholen. Und definitiv Punkte - nicht einer, sondern mehrere -, so ist der Plan." Während Mark Webber in Monaco mehr denn je unter Druck steht, wird Ricciardo also versuchen, die Konkurrenz weiter zu beeindrucken.

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