• 14. März 2013 · 17:26 Uhr

Mercedes: Hamilton hinterlässt schon vor dem Debüt Eindruck

Mercedes-Neuzugang Lewis Hamilton hat sich schnell Respekt und Anerkennung seiner Bosse verschafft und freut sich auf das Duell mit Nico Rosberg

(Motorsport-Total.com) - Nachdem er jeden einzelnen seiner bisherigen 110 Grands Prix für McLaren bestritt, geht Lewis Hamilton am Sonntag in Melbourne erstmals für Mercedes in ein Rennen. Trotz der Tatsache, dass die Silberpfeile in den vergangenen drei Jahren nur einen Grand Prix gewinnen konnten, in der Konstrukteurswertung nicht über den vierten Rang hinauskamen und in der Saison 2012 sogar auf Rang fünf abrutschten, anstatt den angestrebten Aufwärtstrend vermelden zu können, ist Hamilton unbesorgt.

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Lewis Hamilton fühlt sich in seinem neuen Umfeld pudelwohl Zoom Download

Der Neuzugang aus Großbritannien freut sich auf die Herausforderung Mercedes. "Auch mit McLaren hatte ich nicht immer ein perfektes Auto. 2009 hatten wir ziemlich zu kämpfen, bis wir siegfähig waren. Ich weiß also, wie man aus einem langsamen ein schnelles Auto macht, ohne irgendwann frustriert aufzugeben", erinnert Hamilton gegenüber 'Sport Bild' an das Jahr, in dem er die Startnummer 1 auf dem Auto trug, sich statt der Titelverteidigung aber mit dem fünften Gesamtrang zufriedengeben musste.

Bei seinen neuen Bossen hat Hamilton schon vor dem ersten Rennen mächtig Eindruck hinterlassen. "Er ist eine sehr inspirierende Persönlichkeit. Es war interessant, als ich ihn das erste Mal traf", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und meint: "Man kann den Unterschied zwischen Guten und sehr Guten sofort erkennen. Die Zusammenarbeit mit Lewis ist eine sehr interessante Erfahrung für mich. Nicht nur, dass er sehr talentiert ist und einen schweren Gasfuß besitzt. Er ist auch sehr intelligent und hat sich sehr gut ins Team eingelebt."

Auch Ross Brawn lobt die Art und Weise, wie sich der langjährige McLaren-Pilot einbringt: "Wenn jemand vom Schlage eines Michael Schumacher das Team verlässt, dann bleibt da natürlich eine große Lücke, die erst einmal gefüllt werden muss. Lewis ist meiner Ansicht nach der perfekte Nachfolger." In diesem Zusammenhang verweist der Mercedes-Teamchef darauf, "keinen Klon von Michael" haben zu wollen, sondern jemanden, der die Lücke auf seine ganz eigene Art füllt.

"Er bringt einen frischen Wind ins Team und geht die Aufgabe auf seine Weise an. Ich bin beeindruckt von der Art und Weise, wie er mit den Technikern spricht und arbeitet", sagt Brawn und schiebt hinterher: "Natürlich lernt man im Rennbetrieb noch wesentlich mehr über die eigenen Fahrer, aber die Testfahrten hätten nicht besser laufen können. Damit meine ich nicht nur die Ergebnisse auf der Strecke, sondern auch die Verbindung, die Lewis zum Team und zu seinem Teamkollegen Nico aufgebaut hat."

Vorfreude auf das teaminterne Duell

"Beste Freunde werden Teamkollegen nie sein. Das geht auch gar nicht, außer es ist dir Recht, wenn du nur Zweiter wirst."Lewis Hamilton
Auf das Duell mit Rosberg freut sich Hamilton schon jetzt. "Ich bin sicher, Nico wird mir eine harte Zeit bereiten und das finde ich auch gut, denn ich brauche einen Teamkollegen, der mich pusht", sagt der Brite und erinnert sich an das eine oder andere Duell aus gemeinsamen Kart-Tagen: "Beste Freunde werden Teamkollegen nie sein. Das geht auch gar nicht, außer es ist dir Recht, wenn du nur Zweiter wirst. Das ist bei uns beiden aber nicht der Fall. Trotzdem haben wir Respekt voreinander und kommen deshalb auch außerhalb der Strecke gut zurecht."

Rosberg sieht es genauso und glaubt, nach drei Jahren an der Seite von Rekordweltmeister Schumacher von seinem neuen Teamkollegen noch einiges lernen zu können. "Es ist wieder eine neue Situation. Er macht vielleicht Sachen gut, die mir vorher nicht so bewusst waren - wo ich mir vielleicht etwas abgucken kann", so Rosberg im Gespräch mit 'Sport1'.

"Von einem Schlüsseljahr will der Deutsche, der vor seiner vierten Saison bei Mercedes steht, nicht sprechen. "Jedes Jahr ist ein Schlüsseljahr. Jedes Jahr sagt man, es ist wichtig, weil dieses und jenes passieren muss. Wir müssen auf jeden Fall attackieren, damit wir endlich dahin kommen, wo wir sein müssen, können und vor allem: sein wollen." Ganz persönlich gesprochen hätte Rosberg nichts gegen einen weiteren Sieg: "Ich habe in Schanghai gesehen, was es für ein tolles Erlebnis ist, zu gewinnen. Darum geht es mir."

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