Frauen in der Formel 1: Ecclestone träumt weiter

(Motorsport-Total.com) - Mit Susie Wolff gibt es derzeit nur eine einzige Frau im Feld der Formel-1-Fahrer. Wenn am Sonntag im Albert Park die Lichter der Startampel erlischen, werden aber trotzdem nur 22 Männer in Richtung erste Kurve heizen. Chefpromoter Bernie Ecclestone wünscht sich schon seit Jahren eine Frau in der Königsklasse, doch seit 1992 Giovanna Amati hat keine Rennamazone mehr versucht, sich für ein Rennen zu qualifizieren.

© xpbimages.com

Danica Patrick in der Formel 1 wird für Bernie Ecclestone wohl ein Traum bleiben Zoom Download

Dass Frauen und Motorsport durchaus zusammenpassen, beweist Danica Patrick in der Nascar-Serie. Kürzlich holte die 30-Jährige in Daytona noch die Pole-Position, und wäre laut Ecclestone die Idealbesetzung im Formel-1-Feld. "Es wäre schön, Danica bei einem der Teams zu haben", träumt der 82-Jährige gegenüber 'formula1.com'. "All die Sachen, über die die Leute sich Sorgen machen - ob Frauen mit den G-Kräften zurechtkommen und sowas - hat sie in Amerika bewiesen."

Allerdings ist auch Ecclestone bewusst, dass Patrick wohl kaum in die Formel 1 wechseln will: "Ich kann ihr keinen Vorwurf machen, dass sie ihre Stellung in Amerika nicht aufgeben will, um dann eventuell in der Formel 1 zu scheitern." Andere Frauen seien aber derzeit nicht in Sicht, auch wenn Ecclestone keine Gründe sieht, die gegen weibliche Fahrer sprechen: "Wir müssen nur ein Team finden, dass eine nimmt."

Ins Auge gefasst hat der Brite dabei eine ganz besondere Idee: "Ich habe mit (Red-Bull-Chef) Didi (Mateschitz; Anm. d. Red.) vor einiger Zeit über ein Amerika-Team gesprochen. Ich habe gesagt, dass ich gerne eine amerikanische Frau dafür will. Er scheint bereit", so Ecclestone, der hofft, in seinem Leben noch einmal eine weibliche Sportlerin in der Königsklasse zu sehen: "Ich suche schon seit Jahren danach. Ich habe immer gedacht, dass das eine gute Idee ist."