Bianchi: "Hätte dritter Fahrer bei Force India bleiben können"

Jules Bianchi schildert seine Gefühle im Zusammenhang mit seinem Wechsel von Force India zu Marussia und erklärt, warum er sofort zugegriffen hat

von Mario Fritzsche · 05.03.2013 14:50

(Motorsport-Total.com) - Angesichts der Force-India-Entscheidung, Adrian Sutil zurückzuholen und ihm das zweite Stammcockpit neben Paul di Resta anzuvertrauen, sah sich Jules Bianchi bereits damit konfrontiert, ein weiteres Jahr auf sein Grand-Prix-Debüt warten zu müssen. Dank der Sponsorenprobleme bei Luiz Razia allerdings kam der Franzose im letzten Moment bei Marussia unter und bestreitet an der Seite von Max Chilton die komplette Saison 2013, die am übernächsten Wochenende in Melbourne eröffnet wird.

Bei Marussia fand Jules Bianchi doch noch sein ersehntes Stammcockpit

"Um ehrlich zu sein dachte ich, dass es vorbei ist", spricht Bianchi gegenüber 'Sport24' seine Gefühle im Zusammenhang mit der Force-India-Entscheidung an. "Es war eine Zeit mit Höhen und Tiefen, während der wir auf eine Antwort warteten", erinnert sich der Franzose und merkt an, sich insgeheim bereits auf schlechte Nachrichten eingestellt zu haben.

"Ich hatte mich schon damit abgefunden, eine weitere Saison als dritter Fahrer zu verbringen. Doch dann kam diese Geschichte auf", so Bianchi mit Blick auf die Vorkommnisse um Razia bei Marussia. "Es war eine große Überraschung für mich, dass ich plötzlich im Rennen um das Marussia-Cockpit war", erinnert sich der amtierende Vizemeister der Formel Renault 3.5 (WSbR).

Über das Marussia-Angebot und vor allem die Aussicht, endlich als Stammfahrer auftreten zu dürfen, musste Bianchi nicht lange nachdenken, wie er betont: "Ich habe sofort zugesagt. Ich hätte zwar auch dritter Fahrer bei Force India bleiben können, doch ich glaube, in den vergangenen Jahren in den unteren Klassen genug gezeigt zu haben, um einen Schritt weiter zu gehen. Das war mein Ziel, also habe ich zugegriffen."

Vor seinem ersten Rennwochenende in Marussia-Diensten hatte Bianchi angesichts der späten Wendung im Falle Razia gerade einmal eineinhalb Tage lang Zeit, sich mit dem MR02 vertraut zu machen.