• 18. Februar 2013 · 15:02 Uhr

Neuerliche Unruhen erschüttern Bahrain

Gut zwei Monate vor dem Grand Prix kam es in Bahrain wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen - Bernie Ecclestone "zu 100 Prozent" vom Rennen überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Bahrain kommt nicht zur Ruhe. Am Wochenende kam es im Königreich am Persischen Golf erneut zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten. Am Rande der Beerdigung eines 16-Jährigen, der angeblich von Sicherheitskräften erschossen worden war, spitzte sich die Lage am Samstag zu, als Trauergäste Polizeisperren zum Ort der Beisetzung nahe der Hauptstadt Manama durchbrechen wollten. Auch am 14. Februar, dem zweiten Jahrestag des Beginns der Proteste der shiitischen Bevölkerungsmehrheit gegen das sunnitische Königshaus, gerieten Polizei und Demonstranten aneinander.

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2012 kam es am Rennwochenende in Bahrain zu Gewaltausbrüchen Zoom Download

Nachdem die Unruhen im Jahr 2011 noch zur Verschiebung und letztendlich zur Absage des Rennens geführt hatten, wurde der Große Preis von Bahrain im Vorjahr wie geplant Ende April ausgerichtet. Dabei blieb es im Umfeld der Formel 1 weitgehend friedlich, lediglich ein Mitarbeiter von Bernie Ecclestone und ein Teambus von Force India wurden in einen Zwischenfall verwickelt, bei dem jedoch alle Beteiligten unverletzt geblieben waren. Dennoch gab es intensive Diskussionen über die Durchführung des Rennens, welches in diesem Jahr von 19. bis 21. April geplant ist.

An diesen Planungen soll auch nichts mehr geändert werden. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zeigte sich vor 14 Tagen bei einem Besuch in Dubai "zu 100 Prozent" davon überzeugt, dass das in diesem Jahr problemlos über die Bühne gehen wird. "Ich hoff, dass es etwas friedlicher zugeht, und denke nicht, dass wir solche Probleme wie im vergangenen Jahr erleben werden", hatte Ecclestone gesagt.

Auch die Organisatoren halten an dem Grand Prix fest und hoffen am Rennwochenende auf einen Rekordbesuch. "Der Bahrain International Circuit (BIC) steht kurz davor, das größte Rennwochenende seiner Geschichte, zur erreichen, seit im Jahr 2010 100.000 Fans kamen", heißt es in einer offiziellen Mitteilung der Streckenbetreiber. Im Vorjahr war in Bahrain nur 27.800 Besucher gezählt wurde, auch wenn die Geschäftsführung der Strecke von "bis zu 70.000 Menschen" spricht, die durch den Grand Prix angezogen wurde.

In diesem Jahr soll das Rennen unter dem Motto "Imagine Your Moment", was auf Deutsch in etwa "stelle dir deinen Moment vor" bedeutete, stehen. "Wer den Grand Prix von Bahrain besucht, erlebt auf oder neben der Strecke immer ein oder zwei besondere Momente", teilt Scheich Isa bin Salman Al Chalifa, Geschäftsführer des BIC hierzu mit. "Wir würden uns freuen, wenn sich alle Fans diesen Moment vorstellen und dadurch die Aufregung des bevorstehenden Grand Prix spüren."

Im vergangenen Jahr waren in Bahrain auch die Fahrer kritisiert wurden, die Fragen zur politischen Situation im Land ausgewichen waren. Sebastian Vettel weist jedoch den Vorwurf zurück, die Lage in dem Land auszublenden. "Ich laufe mit offenen Augen durch die Welt und hatte mitbekommen, worum es in Bahrain ging", sagt der Weltmeister im 'SPIEGEL'-Interview. "Aber keiner kann von uns Fahrern verlangen, dass wir Entscheidungen treffen, die vielleicht eher von Politikern kommen müssten", rechtfertigt Vettel das unpolitische Verhalten der Piloten.

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