Massa: "Das Feuer lodert noch in mir"

(Motorsport-Total.com) - Mit starken Leistungen hat Felipe Massa am Ende der Saison 2012 noch einmal seinen Kopf aus der Schlinge gezogen. Sein zweiter Platz in Japan war für den Brasilianer der Beginn seines Aufschwunges, der mit einer Verlängerung seines Ferrari-Vertrages belohnt worden ist. Doch der 31-Jährige weiß genau, dass ihm ein ähnlich schwacher Jahresbeginn nicht noch einmal passieren darf: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Team nicht zwei konkurrenzfähige Fahrer möchte", sagt Massa im Rahmen des Wrooom-Events in Madonna di Campiglio.

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Felipe Massa hat sein Lachen nach der Saison 2012 wiedergefunden Zoom Download

"Wir kämpfen um zwei Titel und ich bin sicher, dass das Team mir helfen wird, sollte ich in der gleichen Situation wie Fernando in den letzten Jahren sein", kündigt der Ferrari-Pilot an. "Ich erinnere mich, als Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) mein Teamkollege war und wie viel wir uns von einer Saison auf die andere geholfen haben. Mit Fernando ist es genauso", zeigt Massa Loyalität. "Es ist das gleiche Teamwork, wie in jedem Job auch, und unsere Harmonie hilft uns dabei."

"In Australien starten wir bei null, alles hängt dann von meinen Fähigkeiten ab und davon, wie sich die Weltmeisterschaft entwickeln wird", glaubt der Brasilianer an seine Chancen. "Ich hoffe auf den bestmöglichen Start. Mein Ziel ist es immer, die brasilianische Flagge auf die höchste Stufe des Treppchens zu tragen. In diesem Jahr bin ich der einzige Brasilianer in der Formel 1 und es war ein emotionaler Moment auf dem Podest in Interlagos, als ich die Fans meinen Namen rufen hörte. Das ist ein Zeichen von Zuneigung und Nähe, die ich von meinem Land fühle, und das ist sehr wichtig für mich."

Für die neue Saison war der positive Abschluss von 2012 auch ein wichtiges Kriterium, wie Massa zugibt: "Ich sehe die zweite Saisonhälfte als Training für diese Saison an und ich möchte zu 100 Prozent konkurrenzfähig sein. Es war wichtig, mein Vorgehen zu verändern - nicht so sehr im Sinne von das Auto oder die Reifen besser zu verstehen, sondern mich selbst besser zu verstehen und an meine Fähigkeiten zu glauben, auch als viele Leute gesagt haben, dass ich sie verloren habe."

"Ich habe auf der Strecke versucht, meine Ruhe wiederzufinden und Spaß zu haben. Das hat mir dabei geholfen, mein Selbstvertrauen wiederzufinden", sagt ein überzeugter Massa. "Heute spüre ich, dass das Feuer in mir noch lodert. Ich weiß, dass ich gewinnen kann und dass ich auf höchstem Level konkurrenzfähig sein kann - wie ich es in der Vergangenheit schon gezeigt habe."

Um letztlich auch etwas Zählbares aus der Saison mitzunehmen, benötigt Ferrari ein hervorragendes Auto. Ohne geht es nicht, weiß auch der Vizeweltmeister von 2008: "Wir müssen abwarten und das Auto auf der Strecke beobachten. Ab dem zweiten Test haben wir einen Anhaltspunkt, aber erst in Australien wissen wir, ob wir einen guten Job gemacht haben." Als härtesten Rivalen sieht der Brasilianer erneut Red Bull und Sebastian Vettel, aber auch McLaren hat er auf der Rechnung: "Durch die Stabilität des Reglements werden sie ebenfalls Titelanwärter sein. Auf jeden Fall glaube ich an mein Team und bin sicher, Ferrari wird bei der Jagd dabei sein."