• 05. November 2012 · 18:03 Uhr

Di Montezemolo: "Ich glaube mehr als jeder andere an uns"

Luca di Montezemolo fordert von seinem Team "120 Prozent Einsatz", um im Titelkampf gegen Sebastian Vettel das Blatt noch zu wenden

(Motorsport-Total.com) - Mit einigen neuen Teilen wollte Ferrari beim Großen Preis von Abu Dhabi verlorenen Boden auf Red Bull gutmachen, doch das gelang nicht wie erwartet. Im Qualifying fuhr Fernando Alonso nur die siebtschnellste Zeit und war deutlich langsamer WM-Rivale Sebastian Vettel im Red Bull. So wurde das Montagsmeeting in Maranello wieder einmal zur Krisensitzung, in der Teamchef Stefano Domenicali Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo Rede und Antwort stehen musste.

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Alonso nach Platz zwei in Abu Dhabi: Begeisterung sieht anders aus Zoom Download

"Das Wochenende war schwierig zu lesen", sagt di Montezemolo. "Das begann schon am Samstag, als mir die Situation nicht völlig klar war. Was Ferrari betraf, wollte ich verstehen, warum die neuen Teile, die wir an die Rennstrecke gebracht hatten, die Leistung des F2012 nur teilweise verbesserten", so der Ferrari-Präsident. "Das war nicht genug. Im Gegensatz zu den Erwartungen unserer Ingenieure war Alonso nicht in der Lage, um die vordersten Positionen in der Startaufstellung zu kämpfen."

"Natürlich hatten wir gehofft, mehr Punkte auf Vettel gutzumachen."Luca di Montezemolo
Doch dann bekam Ferrari unerwartete Schützenhilfe von der Konkurrenz. Durch die Benzinpanne von Red Bull und Vettels Start aus der Boxengasse witterten die Italiener die große Chance, viele Punkte auf den Deutschen gutzumachen. Doch diese Hoffnungen wurden enttäuscht, was jedoch nicht an der Leistung von Alonso lag. "Am Sonntag fuhr Fernando zum x-ten Male in dieser Saison ein großartiges Rennen, in dem er 120 Prozent gab und bis zum Ende um den Sieg kämpfte. Von Startplatz sechs auf zwei zu fahren, und dass, obwohl nur ein Auto ausgefallen ist, zeigt, wie stark sein Rennen war", lobt di Montezemolo seinen Top-Fahrer.

"Noch ist alles möglich"

Alonsos Rennen war stark, das von Vettel war stärker. So musste di Montezemolo eine etwas ernüchternde Bilanz ziehen: "Natürlich hatten wir gehofft, mehr Punkte auf Vettel gutzumachen. Aber stattdessen ist er auch ein sehr gutes Rennen gefahren, auch wenn uns die beiden Safetycar-Phasen sicherlich nicht geholfen haben." Bei aktuell zehn Punkte Rückstand von Alonso auf Vettel und noch zwei zu fahrenden Rennen ist die WM-Entscheidung nach wie vor völlig offen.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Abu Dhabi


Daher glaubt auch di Montezemolo noch an einen positiven Ausgang für sein Team: "Ich bin weiter zuversichtlich, noch ist alles möglich. Es liegt an uns", sagt der Italiener, der aus früheren Erfahrungen Motivation schöpft: "Wir haben in den vergangenen 15 Jahren fast immer um den Titel gekämpft und haben dabei erlebt, dass sich aus schwierigeren Ausgangssituationen das Blatt noch gewendet hat. Ich glaube mehr als jeder andere an uns."

Klare Ansage: Ferrari muss sich steigern

"Wir dürfen jetzt keinen Stein auf dem anderen lassen."Luca di Montezemolo
Allerdings fordert der Ferrari-Präsident von seinem Team in der Endphase der WM verstärkte Anstrengungen: "Klar ist jedoch, dass wir für die kommenden Rennen mehr tun müssen. Das habe ich heute von Domenicali und seinem Team gefordert", so di Montezemolo. "Vor uns liegen nun zehn entscheidende Tage, in denen wir alles daran setzen müssen, um in Texas über ein Auto zu verfügen, mit dem wir um den Sieg kämpfen können. Worte zählen nicht, das muss unser Ziel sein."

"Wir dürfen jetzt keinen Stein auf dem anderen lassen", fordert der Italiener, der an den Kampfgeist seiner Belegschaft appelliert: "Ich bin sicher, dass der Wille zu siegen die Männer und Frauen bei Ferrari dazu antreibt, mit absoluter Entschlossenheit zu arbeiten und genau wie Fernando 120 Prozent zu geben. Wir wollen die Weltmeisterschaft gewinnen, so wie es uns in diesem mit dem gewaltigen 458 Italia bei den GTs gelungen ist, wo wir die wichtigsten Hersteller geschlagen haben", so di Montezemolo mit Blick auf die Erfolge in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und bei den 24 Stunden von Le Mans.

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