• 03. November 2012 · 19:03 Uhr

Whitmarsh: Zweifel an den Qualitäten von Perez?

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh und seine vorsichtigen Äußerungen über die Erwartungen an Neuzugang Sergio Perez: Es ist ein gewisses Risiko

(Motorsport-Total.com) - Wenn sich Lewis Hamilton zur kommenden Saison von McLaren verabschiedet und Michael Schumacher bei Mercedes beerbt, dann soll Sergio Perez die entstehende Lücke beim Team aus Woking füllen. Der junge Mexikaner überzeugte in seinen bisherigen Rennen für Sauber mehrfach, sodass er überhaupt auf dem Radar von McLaren erschien. Allerdings waren angeblich nicht nur sportliche, sondern auch kommerzielle Gründe für die Perez-Verpflichtung ausschlaggebend.

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Martin Whitmarsh ist vom Potenzial des Neuzugangs Sergio Perez überzeugt Zoom Download

"In Sergio steckt etwas Besonderes. Ob es etwas ist, das ihn zu einem Champion macht, ist noch nicht klar" - mit diesen Worten war McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh von der britischen 'Daily Mail' zitiert worden. Im Faherlager am Samstag in Abu Dhabi wurde der Brite auf seine Worte angesprochen, denn die Aussagen wurden in der britischen Öffentlichkeit als Zweifel am Potenzial von Perez aufgenommen. Glaubt Whitmarsh nicht an einen zukünftigen Champion Perez?

"Natürlich verpflichten wir nur Piloten, von denen wir überzeugt sind. Manchmal werden Aussagen wirklich falsch interpretiert", reagiert Whitmarsh gelassen. "Tatsache ist, dass Sergio 22 Jahre jung ist. Er ist jetzt genauso alt wie Lewis damals, als er bei uns anfing. Er hat zweifellos Talent, aber was daraus wird, weiß ich ganz ehrlich nicht. Wir hätten ihn nicht verpflichtet, wenn wir nicht der Überzeugung gewesen wären, dass er mit uns ein Level höher klettern kann. Bisher wissen wir aber nicht, ob es wirklich so kommt."

"Fest steht, dass er längst nicht so viel Erfahrung im Kampf um WM-Titel hat wie Lewis und Jenson", stellt der McLaren-Teamchef die Situation realistisch dar. "Es ist doch so: Wenn du zu McLaren kommst und dich nicht regelmäßig für die ersten Startreihen qualifizierst, dann lastet ganz schnell enormer Druck auf dir. Unsere aktuellen Fahrer haben das in extremster Form schon miterlebt. Lewis und Jenson können mit diesem Druck leben, sich davon befreien und gute Arbeit abliefern."

"Es gibt einige Beispiele von Fahrern, die Talent mitbringen und solchem Druck standhalten können, aber es gibt eben auch Fahrer, die das nicht schaffen", sagt Whitmarsh. "Es wäre ziemlich unklug von mir, wenn ich behaupten würde, dass die Verpflichtung eines solch jungen Fahrers keinerlei Risiko mit sich bringt. Auf der anderen Seite hätten wir diese Verpflichtung nicht getätigt, wenn wir nicht das Potenzial sehen würden. Die Zeit wird es zeigen, in einem Jahr wissen wir schon mehr."

Generell möchte sich Whitmarsh derzeit noch nicht allzu intensiv mit der Fahrerpaarung 2013 beschäftigen. McLaren hat noch Ziele. Mathematisch sind die Konstrukteurs-WM und der Titel für Lewis Hamilton noch machbar. Realistisch sind aber mindestens Rennsiege. "Wir haben zwei erstklassige Fahrer und hier in Abu Dhabi ein konkurrenzfähiges Auto. Wir wollen morgen das Rennen gewinnen", sagt der Brite. "Anschließend freuen wir uns auf zwei weitere schöne Rennen in diesem Jahr, die noch vor uns liegen."

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