• 01. November 2012 · 19:46 Uhr

Stallorder bei Red Bull?: "Mark ist ein Teamplayer"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner will Stallorder nicht in den Mund nehmen: Mark Webber weiß genau was er zu tun hat und wird sich den Zielen des Teams fügen

(Motorsport-Total.com) - In der heißen Schlussphase der Weltmeisterschaft könnte Stallorder wieder ein Thema werden. Bei Sebastian Vettels erstem WM-Titel im Jahr 2010 wollte Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz mit allen Mitteln klarstellen, dass die WM fair gewonnen oder verloren wird. Schließlich klappte im Finale alles und Deutschland jubelte wieder über einen Weltmeister. Im Vorjahr konnte Mark Webber über weite Strecken nicht mit seinem jüngeren Teamkollegen mithalten und rutschte dadurch in die Rolle der Nummer zwei - Stallorder inklusive. In dieser Saison ging es zwischen den beiden Fahrern speziell in der ersten Saisonhälfte wieder enger zu.

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Christian Horner bezeichnet Mark Webber als eine Schlüsselperson des Teams Zoom Download

Drei Rennen vor Saisonende sind Webbers Titelchancen allerdings nur noch minimal. Bei 75 noch zu vergebenden Punkten beträgt sein Rückstand auf WM-Leader Vettel 73 Zähler. Mathematisch gesehen kann der Australier noch Weltmeister werden, doch realistisch gesehen ist seine Möglichkeit vorbei. Wie wird Red Bull beziehungsweise Webber reagieren, wenn er Vettel im Kampf gegen Ferrari und Fernando Alonso helfen könnte? Bei der Scuderia ist alles klar: Felipe Massa ist die klare Nummer zwei und wurde für seine Dienste mit einem neuen Vertrag belohnt.

Webber könnte bei der Vergabe des Titels das Zünglein an der Waage sein, denn schließlich sitzt der Routinier im derzeit besten Auto im Feld. Teamchef Christian Horner sieht es gelassen und will das Wort Stallorder nicht in den Mund nehmen. "Mark ist ein starker Wettkämpfer und ein großer Teamplayer. Ich bin überzeugt, dass er will, dass das Team das bestmögliche Resultat erreicht. Ich bin mir sicher, dass er als Teamplayer - sollte es nötig sein - alles tun wird um die Mannschaft zu unterstützen", ist Horner vor dem Grand Prix von Abu Dhabi überzeugt.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Abu Dhabi


Webber wird auch im kommenden Jahr für Red Bull fahren. Derzeit liegt der 36-Jährige auf WM-Platz vier. Da bei Ferrari speziell Massa in der ersten Saisonhälfte nicht viele Punkte auf das Konto geschaufelt hat, kann Red Bull im Optimalfall sogar schon in Abu Dhabi die Konstrukteurswertung unter Dach und Fach bringen. Die österreichisch-britische Mannschaft wäre damit seit drei Jahren ungeschlagen.

Das ist in Abu Dhabi auch Webbers primäres Ziel. Mit einem Podestplatz - und aus Red-Bull-Sicht hinter Vettel und vor Alonso auf Platz zwei - wäre man in beiden WM-Wertungen auf Kurs. "Sein primäres Ziel ist es, das wir die Konstrukteurs-WM gewinnen und beide Fahrer vor Fernando ins Ziel kommen", fordert Horner von seiner Mannschaft. "Mathematisch ist der WM-Titel für Mark sehr schwierig zu schaffen. Er ist ein wichtiger Teil des Teams und ich habe Vertrauen, dass er alles tut, damit das Team die Ziele in der Weltmeisterschaft erreicht."

Deshalb gibt es an diesem Wochenende mit einer Ausnahme keine Absprachen. Vettel und Webber sollen sich nicht gegenseitig ins Auto fahren, wie es 2010 in Istanbul passiert ist. "Mark ist ein intelligenter Junge und er ist schon lange dabei", sagt Horner über die Routine seines Fahrers. "Er ist ein Schlüsselmitglied unseres Teams und ich glaube er wird sein Bestes geben. Man kann über viele Szenarios sprechen, aber dann entwickelt sich genau die Situation über die man nicht gesprochen hat."

Webber und Vettel haben sich allerdings sehr wohl über die Konstrukteurs-WM unterhalten. Nach dem Grand Prix in Indien saßen die beiden im gleichen Flugzeug: "Mark hat es mir bei der Abreise aus Indien gesagt, wir haben kurz darüber gesprochen", schildert Vettel: "Wir waren beide im selben Flugzeug. Mark hat gesagt, dass es ziemlich schlimm für die Konstrukteurs-WM wäre, wenn dieses Flugzeug abstürzen würde."

Beide Red-Bull-Piloten sind wohlbehalten in Abu Dhabi angekommen. Am Sonntagabend könnte der erste WM-Titel bereits verteidigt sein. "Wenn wir zum dritten Mal Weltmeister werden, dann ist das mehr als wir uns je erträumt haben", sagt Horner und vergleicht: "Es gibt nur wenige Teams, die dreimal in Folge Konstrukteursweltmeister geworden sind. Wenn wir das trotz unterschiedlicher Reglements und anderer Reifenhersteller schaffen würden, dann wäre es eine unglaubliche Errungenschaft."

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