• 26. Oktober 2012 · 11:19 Uhr

Mercedes 2013: "Wir brauchen eine große Steigerung"

Silber will endlich glänzen: Teamchef Ross Brawn und Sportchef Norbert Haug sprechen über die Ziele von Mercedes in der neuen Formel-1-Saison

(Motorsport-Total.com) - Im dritten Jahr gelang der erste Sieg, doch weitere Höhepunkte blieben aus: Die Silberpfeile aus dem Mercedes-Werksteam fahren den eigenen Ansprüchen noch immer hinterher. 2013 soll jedoch alles besser werden. Dann will das Team einen rundum verbesserten W04 an den Start bringen, mit dem es Lewis Hamilton und Nico Rosberg gelingen soll, regelmäßig um Topergebnisse zu kämpfen.

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Die Silberpfeile nehmen Kurs auf 2013 und einen soliden Schritt nach vorn Zoom Download

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, wie Mercedes-Teamchef Ross Brawn in Indien erklärt. "Wenn wir uns die heutige Leistung betrachten, dann brauchen wir eine ziemlich große Steigerung, um unsere Leistung zu verbessern. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das schaffen können", meint der Brite. Wie genau der Sprung nach vorn gelingen könne, sei derzeit aber noch nicht absehbar.

"Dafür ist es noch zu früh", sagt Brawn. Es bestünde natürlich die Möglichkeit, sich an einer eher "konventionellen Herangehensweise" zu versuchen. Andererseits könne man durchaus auch einen etwas gewagteren Weg einschlagen. "Die Vergangenheit hat aber gezeigt: Wer von sich gesagt hat, ein radikales Auto bauen zu wollen, der hat damit eine Bruchlandung hingelegt", erklärt Brawn.

"Du kannst halt kein extremes Auto bauen, nur weil du ein extremes Auto bauen willst. Du brauchst schon sehr gute Gründe dafür - und die müssen auch logisch sein", sagt der Mercedes-Teamchef. Deshalb leisten die Silberpfeile im Saison-Endspurt 2012 noch wichtige Entwicklungsarbeit, um zusätzliche Daten für die Ingenieure zu sammeln. Nur so könne man im Winter vorangelangen.

"Wir müssen uns auf unsere Dinge konzentrieren und verstehen, wie man mit den Reifen umgeht, wie man mehr Abtrieb generiert", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Wir sind mittendrin in diesem Lernprozess, arbeiten ruhig und beständig. Ich denke, wir kommen der Sache Schritt für Schritt näher." Den Anschluss an die Spitze hat Silber zuletzt aber meist nur punktuell hergestellt.

Vor allem in der zweiten Saisonhälfte setzte das Team nur wenige Höhepunkte. Was aber auch technische Gründe hat, wie Haug erklärt: "Zu Jahresbeginn hatten wir ein Siegerauto. Dann haben wir eine Umrüstung im Windkanal vorgenommen und nutzen dort nun ein 60-Prozent-Modell. Das dauert seine Zeit. Das ist aber keine Entschuldigung. Wenn wir kritisiert werden, ist das für mich völlig okay."

Man sei schließlich noch nicht dort, wo man hinwolle. Doch die Zielsetzung für Mercedes ist klar definiert. Haug: "Vor sechs Monaten haben wir in China überrascht. Und in sechs Monaten wollen wir erneut da sein, wo die Musik spielt." Eine wesentliche Voraussetzung dafür ist natürlich ein schnelles Rennauto, das unter der Regie von Mercedes-Teamchef Brawn bereits im Entstehen begriffen ist.

Der Brite gibt einen kleinen Einblick in seine Überlegungen, die er zum Teil am aktuellen W03 testen lässt: "Es gibt ein paar interessante und aufregende Dinge, die wir mit dem Auto anstellen. Wir werden die Grundlagen verbessern und wollen den Schwerpunkt etwas tiefer setzen. Du willst ein steiferes, leichteres Fahrzeug haben, das über mehr Abtrieb und über weniger Luftwiderstand verfügt."

"Wenn es dir gelingt, all dies mit einigen interessanten Konzepten und Ideen zu verbinden, dann ist das deine Lösung. Klar ist aber: Wir müssen einen soliden Fortschritt machen", meint Brawn. Denn die Konkurrenz hat Vorsprung - und das nicht zu knapp. Brawn: "Ich denke, wir haben bei der Entwicklung auf aerodynamischer Seite nicht Schritt gehalten. Wir hatten den Coanda-Auspuff zu spät."

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