• 02. August 2012 · 15:13 Uhr

McLaren entwickelt unbeirrt Doppel-DRS

Obwohl es zur Saison 2013 verboten werden soll, entwickelt McLaren derzeit unbeirrt ein eigenes Doppel-DRS - Ob es eingesetzt wird, ist allerdings fraglich

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat es vorgemacht, Lotus hat es nachgemacht, doch so richtig durchgesetzt hat sich das Doppel-DRS bislang nicht. Dies könnte sich jedoch noch in dieser Saison ändern. Vor gut einer Woche testete Lotus am Auto von Kimi Räikkönen das System in Vorbereitung auf die beiden Rennen nach der Sommerpause in Spa und Monza, zwei Hochgeschwindigkeitsstrecken, auf denen eine hohe Endgeschwindigkeit gefragt ist und auf der sich Doppel-DRS bezahlt machen könnte.

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Sam Michael ist der Auffassung, dass man jeder Idee nachgehen sollte Zoom Download

Bei dem System wird zunächst die auf den Heckflügel eines Formel-1-Autos strömende Luft durch Rohre zum Frontflügel geleitet, die dort ausströmende Luft erzeugt einen Strömungsabriss, der den Abtrieb weiter verringert und das Auto auf der Geraden schneller macht. Optimal kann man das System allerdings nur im Training und Qualifying nutzen. Im Rennen gibt es nämlich lediglich eine festgelegte Passage auf der Strecke, in der DRS verwendet werden darf. Ohne die Aktivierung von DRS funktioniert das Doppel-DRS nicht.

Der Motorsportweltverband FIA erklärte erst kürzlich seine Absicht, das revolutionäre System für die Saison 2013 verbieten zu wollen. Man mag deshalb annehmen, dass die Formel-1-Teams ihre Entwicklungsarbeit diesbezüglich - sofern sie überhaupt bestand - auf Eis legen würden. Dem ist aber offenbar nicht so.

Denn McLaren tüftelt derzeit an einem eigenen Doppel-DRS. "Es ist nicht so wie das von Lotus, aber wir haben so ein ähnliches System", erklärt McLaren-Sportdirektor Sam Michael gegenüber 'Autosport'. Ob es aber tatsächlich eingeführt wird, ließ der Australier offen: "Ich weiß es nicht."

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Das Doppel-DRS-System bringt klare Vorteile auf der Geraden Zoom Download

Einzig Sinn machen würde eine Einführung des Systems vor den beiden besagten Rennen in Belgien und Italien nach der Sommerpause, da es sich bei diesen Strecken um die schnellsten im ganzen Rennkalender handelt. "Wir werden uns alle Programme anschauen und dann gucken, ob es machbar ist", so Michael. "Denn es lenkt schon von der Arbeit an den normalen Upgrades ab. Es ist also nicht einfach, das System umzusetzen, wie Lotus schon erfahren musste."

Es bleibt abzuwarten, ob McLaren das Doppel-DRS wirklich einsetzen wird. Denn es ist auch gut möglich, dass das britische Team einfach anderen Teams wie Lotus entwicklungstechnisch in nichts nachstehen möchte und die Entwicklung praktisch nebenbei laufen lässt. "Wenn wir eine Idee sehen, dann stürzen sich unsere Jungs darauf, analysieren sie und wir entscheiden dann, ob sie dem Team etwas bringt und ob wir sie umsetzen", schildert Michael die Vorgehensweise.

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