• 27. Juli 2012 · 17:09 Uhr

Mercedes: "Abstand nicht groß, aber nicht klein genug"

Norbert Haug zieht zur Halbzeit eine kleine Saisonbilanz und bremst die Euphorie um Fernando Alonso - Kann Mercedes an die Ferrari-Entwicklung anknüpfen?

(Motorsport-Total.com) - Im dritten Jahr als Werksteam scheint Mercedes den Platzierungen zufolge so stark zu sein wie nie zuvor seit dem Comeback der Silberpfeile. Norbert Haug ist zur Saisonhalbzeit dennoch nicht ganz zufrieden mit dem Abschneiden der deutsch-britischen Truppe, wie er bei 'Sky' erklärt: "Es ist kein ewig großer Abstand, aber einfach noch zu groß. Da müssen wir uns schrittweise steigern", meint der Mercedes-Motorsportchef. "Wir haben das gleiche Tempo vorgelegt wie die Spitze. In der Hälfte der ersten zehn Rennen haben wir schon mal recht zufriedenstellend ausgesehen", so Haug weiter.

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Norbert Haug hat mit Mercedes 2012 schon einige Highlights erlebt Zoom Download

Zu den Highlights des Jahres zählt er allen voran den ersten Grand-Prix-Erfolg von Nico Rosberg, aber auch die positiven Akzente, die Teamkollege Schumacher setzte. "Monaco war ein sehr gutes Rennen mit Michael auf Pole-Position und Nico im Rennen auf Rang zwei, nur ein paar Meter hinter Mark Webber. Mit Siegesmöglichkeiten grundsätzlich, aber Überholen ist dort eben nicht möglich", erinnert sich Haug und erwähnt auch den dritten Platz des Rekord-Weltmeisters in Valencia.

Keine Lobeshymnen auf Alonso

Dass alles glatt lief, will Haug nicht behaupten: "Allerdings haben wir auch ein paar Höhen und Tiefen. Andere Teams haben das auch und das muss man schrittweise egalisieren", meint er und betont die neue Dichte des Feldes. "Die Abstände sind nicht groß, aber wenn man heute 29 Sekunden hinter der Spitze ins Ziel fährt, ist man Siebter." Haug fordert, diesen Abstand abzuknabbern: "Den müssen wir verkürzen und das werden wir auch schaffen."

Über WM-Spitzenreiter Fernando Alonso, der sich während seiner gemeinsam Zeit mit Haug bei McLaren nicht unbedingt Freunde machte, will der Mercedes-Motorsportchef keine Lobeshymnen anstimmen: "Es muss einfach zusammenpassen, das hat man bei anderen Fahrern auch schon gesehen. Die Medien loben immer den, der vorne ist, und verdammen oder kritisieren den, der gerade strauchelt", meint Haug. "Das erleben wir aktuell ja auch wieder."

Bei Ferraris Entwicklung mitziehen

Der 59-Jährige plädiert für einen moderaten Umgang mit den Piloten und Teams in der Öffentlichkeit. "Ich halte es da lieber mit der Mitte. Auch da muss man die Balance waren", meint er und zeigt sich von den Fortschritten bei der Scuderia beeindruckt. "Sicher wird bei Ferrari ein sehr, sehr guter Job gemacht. Wie viele haben Ferrari schon vor der Saison abgeschrieben gehabt? Ich übrigens nicht, da können wir in den ersten Interviews mal nachschauen", bemerkt Haug.

Die Aufholjagd der Truppe aus Maranello würde er sich gerne zum Vorbild nehmen. "So, wie sie sich gesteigert haben, werden wir uns auch steigern", verspricht der Mercedes-Verantwortliche. Dabei helfen könnte der neue Aerodynamik-Chef Mike Elliott, dessen Verpflichtung Haug als normalen Akt der Weiterentwicklung empfindet: "Das gehört bei jedem Team dazu. Wir sind noch im Aufbau und werden das schrittweise machen. Wir haben eine ganz gute Mannschaft beieinander und werden schrittweise vorangehen. Und dann endlich mal dahin kommen, wo wir hinwollen."

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