• 27. Juli 2012 · 21:07 Uhr

McLarens Boxenstopps: Zwei-Sekunden-Marke soll fallen

Geht es nach Sam Michael, könnte die Crew der "Chrompfeile" die Rekordjagd noch 2012 auf die Spitze treiben - Konstanz wichtiger als Bestmarken

(Motorsport-Total.com) - Sportdirektor Sam Michael scheint bei McLaren ein kleines Wunder bewirkt zu haben. Hatte die Truppe aus Woking noch bis vor Kurzem massive Probleme bei den Boxenstopps, legt sie jetzt Werte vor, die vor der Saison kaum jemand für möglich gehalten hätte. Den Weltrekord stellte die 17-köpfige Boxenmannschaft auf, als sie Jenson Button in Hockenheim binnen 2,31 Sekunden alle vier Reifen wechselte. Michael strebt nach Perfektion: "Jeder Boxenstopp über drei Sekunden ist mit einem Fehler behaftet", sagt der Brite 'auto motor und sport'.

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Schnellster Reifenwechsel der Welt: Kein Ensemble ist so schnell wie McLaren Zoom Download

Und selbst der Fabelservice am Button-Auto scheint dem Anspruch der absoluten Fehlerlosigkeit nicht gerecht zu werden. Es wird gemunkelt, dass der Pilot die Haltemarke um 20 Zentimeter überfahren habe. Vielleicht ist diese Erkenntnis der Grund, der Michael die Zuversicht verleiht, den Rekord nochmals unterbieten zu können: "Das können wir noch schneller. Ich gehe jede Wette ein, dass wir vor Ende des Jahres, die Zweisekundenmarke knacken."

Die Ungenauigkeit Buttons mag wie eine Lappalie erscheinen, doch in diesen Dimensionen von Geschwindigkeit wird die Mücke zum Mammut. Der Sportdirektor hat bei möglichen Fehlerquellen nicht die Schlagschrauber oder die Ampelanlage im Visier: "Meistens ist es der Mensch. Die Mechaniker stehen unter einem enormen Druck. Zehntelsekunden können entscheidend sein, ob der eigene Fahrer vor oder hinter einem Konkurrenten wieder auf die Strecke geht", weiß Michael.

Dass es bei McLaren doch klappt, ist das Ergebnis harter Arbeit. In Woking hieß es: Üben, üben, üben. "Am Montag vor dem Grand Prix in Großbritannien haben die Jungs in der Fabrik von zehn Uhr bis 16 Uhr durchgehend Reifen gewechselt. Das waren 800 Stopps", so Michael, der mit der schweißtreibenden Akkordarbeit allen voran die Konstanz der Services gewährleisten will. Denn die, meint der Sportdirektor, sei wichtiger als schwindelerregende Bestmarken.


Fotos: McLaren, Großer Preis von Ungarn


"Wenn wir unseren Jungs sagen würden, wir brauchen jetzt einen Rekord-Boxenstopp, dann geht bestimmt etwas schief", warnt Michael vor einer Hatz. "Wir haben ihnen in Hockenheim auch erst nach der Zieldurchfahrt erzählt, was für einen Wahnsinnsstopp sie da hingelegt haben. Alles andere lenkt während eines Rennens nur ab", so der McLaren-Verantwortliche abschließend gegenüber 'auto motor und sport'.

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