• 22. Juli 2012 · 12:47 Uhr

Stewart: Hamilton muss egoistischer werden

Jackie Stewart fordert von Lewis Hamilton die volle Konzentration auf seinen Job als Rennfahrer und zeigt sich überrascht, dass erst ein WM-Titel heraussprang

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton feiert auf dem Hockenheimring Jubiläum: Der Große Preis von Deutschland ist das 100. Rennen in der Formel-1-Karriere des Briten, der in der Königsklasse bisher ausschließlich für McLaren ins Lenkrad griff und im dramatischen Saisonfinale 2008 in Interlagos zum Weltmeistertitel fuhr.

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Jackie Stewart verweist auf den Egoismus der großen Formel-1-Champions Zoom Download

18 seiner bisherigen 99 Grands Prix beendete Hamilton als Sieger. Der dreifache Weltmeister Jackie Stewart setzte seiner erfolgreichen Karriere nach eben dieser Anzahl Grands Prix ein Ende. Den 100. Start sagte der Schotte in Watkins Glen 1973 nach dem tödlichen Trainingsunfall seines Teamkollegen und Freundes Francois Cevert ab. In seinen 99 Rennen brachte es Stewart auf nicht weniger als 27 Siege und drei WM-Titel.

Stewart zeigt sich überrascht, dass Hamilton, der sich in Sachen Talent am Lenkrad hinter niemandem verstecken muss, erst einen WM-Titel zu Buche stehen hat. "Ich hatte zweifellos erwartet, dass er mehr als eine Weltmeisterschaft gewinnt", so der 73-Jährige gegenüber 'Daily Mail'. "Die Fähigkeiten und das natürliche Talent hat er, aber er muss schauen, dass er dies mit seinem Kopf in Einklang bringt", spricht Stewart die diversen Ablenkungen des McLaren-Piloten an, die ihn speziell in der Saison 2011 sichtlich aus der Bahn warfen.

Der Motorsport muss über allem stehen

"Der Motorsport muss an erster Stelle stehen. Alles andere muss hinten anstehen", fordert Stewart und erklärt: "Das mag sehr egoistisch klingen, aber es ist der einzig mögliche Weg zum Erfolg. Jim Clark machte es seinerzeit so. Schumacher trieb es auf die Spitze. Auch Jack Brabham, Niki Lauda, Nelson Piquet und Alain Prost waren so gestrickt", stellt der Schotte einige der großen Champions der Formel-1-Geschichte heraus.

Dass Hamilton grundsätzlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, findet Stewart aber nicht. "Er gibt im Rennen immer alles, aber für den Sieg ist mehr verantwortlich als nur der Fahrer." Vor allem die Chemie müsse stimmen. "Wenn du von deinem Team vollen Einsatz verlangst, dann musst du selbst auch vollen Einsatz geben - und zwar in jeglicher Hinsicht", so der dreifache Weltmeister.

Verbleib Hamiltons bei McLaren wahrscheinlich

Vor seinem 100. Grand Prix liegt Hamilton mit 37 Punkten Rückstand auf WM-Spitzenreiter Fernando Alonso auf Rang vier der Gesamtwertung. Wo er in der kommenden Saison fahren wird, hat der Brite noch nicht entschieden. Vieles deutet aber auf einen Verbleib bei McLaren hin. Ein Wechsel zu Ferrari an die Seite von Alonso gilt als unwahrscheinlich und auch bei Mercedes sieht es derzeit eher danach aus, als würde Schumacher noch einmal verlängern anstatt endgültig zurückzutreten.

Stewart jedenfalls sieht beim Weltmeister von 2008 "keine Notwendigkeit, von McLaren wegzugehen". Der Jubilar des Großen Preises von Deutschland wird sich aller Voraussicht nach in der vierwöchigen Sommerpause nach dem Grand Prix von Ungarn (29. Juli) festlegen.

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