• 29. November 2011 · 12:25 Uhr

Marko: "Wir suchen einen Top-Fahrer"

Red Bull möchte einen Nachfolger für Mark Webber aufbauen und steht dabei vor der Qual der Wahl - Wohin mit den vier Nachwuchsfahrern?

(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat ein Luxusproblem. Vier talentierte Nachwuchsfahrer, aber nur zwei frei Cockpits bei Toro Rosso. Die Fahrer der italienischen Abteilung der roten Bullen für 2012 wurden bisher noch nicht bekannt gegeben, und laut Motorsport-Konsulent Helmut Marko ist in dieser Angelegenheit auch noch keine Entscheidung gefallen. "Wir haben im Dezember ein Treffen in Salzburg, bei dem wir alle Möglichkeiten durchgehen werden", sagt der Österreicher dem Formel-1-Journalisten Adam Cooper.

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Christian Horner und Helmut Marko suchen Cockpits für die vier Red-Bull-Junioren Zoom Download

Um die beiden Toro-Rosso-Cockpits gibt es derzeit die wildesten Spekulationen. Momentan scheint alles möglich: Sowohl, dass Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari auch im kommenden Jahr für das Team aus Faenza fahren werden, als auch, dass beide ihren Platz verlieren. Am heftigsten dürfte jedoch der Stuhl des Schweizers wackeln, der auch in seiner dritten Saison in der Formel 1 den Durchbruch nicht geschafft hat.

"Wir suchen keinen guten Formel-1-Fahrer, sondern einen Top-Fahrer."Helmut Marko
Befragt zu den Leistungen von Buemi und Alguersuari antwortet Marko: "Ich würde sagen, sie haben sich ab Mitte der Saison gesteigert, leider hatte Buemi öfter technische Schwierigkeiten. Aber trotzdem: Wir suchen keinen guten Formel-1-Fahrer, sondern einen Top-Fahrer." Diese Aussage kann nicht unbedingt als Kompliment für die beiden Piloten angesehen werden, beschreibt aber zutreffend die Problematik, in der sich Red Bull befindet.

Wer soll Mark Webber ersetzen?

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2012 wird voraussichtlich Mark Webbers Abschiedssaison sein Zoom Download

2012 wird voraussichtlich die letzte Saison von Mark Webber sein, für 2013 wird Red Bull einen neuen Teamkollegen von Sebastian Vettel suchen müssen. Offenbar traut Marko Buemi und Alguersuari nicht mehr zu, die Rolle im Weltmeisterteam der letzten beiden Jahre adäquat auszufüllen. Mittelfristig werden Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne bessere Chancen zugerechnet.

Vor allem der Australier, der seit dem Grand Prix in Silverstone für HRT gefahren ist, hat seine Chefs beeindruckt. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten zeigte er eine deutliche Leistungssteigerung und konnte seinen wesentlich erfahreneren Teamkollegen Vitantonio Liuzzi (im Übrigen auch ein ehemaliger Red-Bull-Junior) in der Qualifikation mehrmals schlagen. Daher würde es Christian Horner begrüßen, wenn er auch 2012 Rennkilometer sammeln könnte.

"Es wäre schön, ihn im nächsten Jahr in einem Grand-Prix-Cockpit zu sehen. Er hat in den Rennen, die er gefahren ist, viel gelernt", sagt der Red-Bull-Teamchef. "Und das unter schwierigen Umständen, denn das Auto hat bei weitem nicht die Pace der anderen Fahrzeuge. Er hat aber immer weiter dazu gelernt und sich gegen einen konkurrenzfähigen Teamkollegen durchgesetzt. Wir müssen uns nun die vorhandenen Möglichkeiten und Optionen ansehen."

Ricciardo zu Caterham?

Eine dieser Optionen könnte auch Lotus sein, die im kommenden Jahr unter dem Namen "Caterham" antreten werden. Dort besitzt Jarno Trulli zwar einen Vertrag für 2012, allerdings ist das Team offensichtlich unzufrieden mit den Leistungen des Italieners. Mit ein paar Millionen von Red Bull könnte der Routinier ausbezahlt werden, und Ricciardo könnte in einem konkurrenzfähigeren Team weitere Erfahrungen sammeln.

Dann wäre da noch Vergne, der bei den Young-Driver-Days in Abu Dhabi mit schnellen und fehlerfreien Runden überzeugt hat und seit Südkorea als Freitagstester im Toro Rosso saß. In dieser Funktion könnte er auch 2012 zum Einsatz kommen, alternativ wird auch ein Lehrjahr bei HRT, ähnlich wie bei Ricciardo diskutiert. Red Bull hat also die Qual der Wahl, was Horner jedoch positiv bewertet.

"Wir haben vier starke Fahrer in unserem Programm, es ist eine gute Situation für Red Bull, einen Pool talentierter Fahrer zu haben." Marko sieht das ähnlich: "Es ist ein Luxusproblem, für das wir eine Lösung finden werden. Nicht unbedingt fürs nächste Jahr, wir sprechen von 2013. Wir haben also noch Zeit und alle vier die Gelegenheit, sich zu beweisen."

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