• 13. Juli 2010 · 08:49 Uhr

Red-Bull-Harmonie: Nackensteak und "American Pie"

Sebastian Vettel und Mark Webber sollen in Zukunft wieder harmonisch zusammenarbeiten: Friedenspfeife beim Chef-Barbecue

(Motorsport-Total.com) - Nach den hitzigen Auseinandersetzungen im Rahmen des Grand Prix von Gorßbritannien trafen sich die Red-Bull-Streithähne am Grill des Teamchefs. Christian Horner veranstaltete das schon traditionelle Grillen mit vielen Teammitgliedern im heimischen Garten. Auch Sebastian Vettel und Mark Webber waren beim Chef zu Gast. Bei Nackensteak und Bratwurst wurden offenbar die strittigen Entscheidungen des Teams bezüglich des neuen Frontflügels noch einmal in Ruhe diskutiert.

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Stallduell: Mark Webber meint, Sebastian Vettel werde im Team bevorzugt Zoom Download

Wie britische Medien berichten, sei es bei der Party in Horners Garten tatsächlich wieder deutlich entspannter zugegangen. Zwar seien sich Vettel und Webber anfangs aus dem Weg gegangen, aber später habe der genervte australische Silverstone-Sieger sogar gemeinsam mit Vettel, Horner und Technikchef Adrian Newey gesungen. Eine interessante Variante von Don McLeans Klassiker "American Pie" soll zu hören gewesen sein.

Die Stimmung am Grill des Teamchefs soll tatsächlich bestens gewesen sein. Zwischenzeitlich habe Horner seine beiden Piloten zu sich gebeten. Eine kurze Aussprache soll erfolgt sein. Was er seinen beiden WM-Kandidaten dabei mit auf den Weg gab, ist unbekannt. Schon zuvor hatte Horner betont, in ähnlichen Situationen die gleiche Entscheidung erneut zu treffen. Es gebe die klare Maßgabe, dass nur einmal vorhandene Neuteile im Zweifel an jenen Piloten gehen, der in der Meisterschaft besser platziert ist.

Vettel soll auf jeden Fall seine musikalischen Fähigkeiten bei einer Interpretation von "Smoke on the Water" unter Beweis gestellt haben, Webber konterte offenbar mit einer Version von "Summer of '69". Bei Red Bull war Feuer unter dem Dach, doch an der Glut des Teamchef-Grills könnte die Situation heruntergekühlt worden sein. Womöglich hat man am offenen Feuer gleich die Friedenspfeife angezündet. Mindestens bis zum Grand Prix in Hockenheim soll nun erst einmal Ruhe herrschen.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Großbritannien


Bisher verzichtete Red Bull auf eine Mitteilung wie nach dem Grand Prix von Istanbul. Dort waren Vettel und Webber an der Spitze kollidiert und sich anschließend auch verbal heftig in die Quere gekommen. Nach einer Aussprache im Beisein von Red-Bull-Berater Helmut Marko hatte die Mannschaft ein Foto veröffentlicht, welches die beiden Piloten in Unschuldsgesten lächelnd zeigte. Das Bild sollte Frieden verkünden, wurde aber von vielen Seiten als völlig überzogene Darstellung belächelt.

"Wenn ich gewusst hätte, dass sich die Dinge so entwickeln, dann hätte ich meinen Vertrag nicht verlängert", lautete einer der Frustsätze von Webber. Sofort kamen Spekulationen auf, der Australier werde das Team möglicherweise sogar kurzfristig verlassen. "Mark hat einen Vertrag mit uns", sagt Horner hingegen. "Wir geben ihm ein Auto, mit dem er an der Spitze mitfahren, Rennen und vielleicht sogar den Titel gewinnen kann. Ich bezweifele, dass er sich das durch die Lappen gehen lässt."

"Wir arbeiten als Team besser zusammen als jemals zuvor."Christian Horner
"Letztlich ist Mark ein Teamplayer", meint der Teamchef. Am Wochenende hörte sich das alles noch anders an. Webber hatte immer wieder mit bissigen Kommentaren in aller Öffentlichkeit über seine Situation im Team geklagt. "Nicht schlecht für eine Nummer zwei, oder?" - diese Aussage per Funk nach der Zieldurchfahrt war die Krönung der Sticheleien, die angeblich auch in Mechanikerkreisen für eine Spaltung der Lager von Vettel und Webber sorgte.

"Ich kann verstehen, dass in einem intensiven Zweikampf gegen den Teamkollegen die Emotionen auch mal hochkochen", erklärt Horner nüchtern. "Aber unter dem Strich müssen wir auch festhalten, dass Mark den Grand Prix von Großbritannien mit einer exzellenten Fahrt gewinnen konnte. Es gibt einen harten Zweikampf zwischen den beiden Jungs, die treiben sich gegenseitig an. Wir arbeiten als Team besser zusammen als jemals zuvor. Teamarbeit ist unsere Stärke. Nur dadurch können wir es überhaupt mit den großen Teams wie Ferrari und McLaren aufnehmen."

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