F138-Projektleiter mit dem Ergebnis "ganz zufrieden"

Simone Resta ist als Projektleiter für die Entwicklung des neuen Ferrari verantwortlich - Der Italiener erklärt, wie beim Design des F138 vorgegangen wurde

von · 01.02.2013 · 14:04 Uhr

(Motorsport-Total.com) - Nach Lotus und McLaren präsentierte Ferrari am Freitag als drittes Topteam den Boliden für die diesjährige Formel-1-Saison. Genau wie der Lotus E21 und der McLaren MP4-28 ist auch der Ferrari F138 ist eine Evolution des Vorjahresmodells. Simone Resta ist in Maranello als Projektleiter für den diesjährigen Boliden zuständig.

Der F138 ist das erste Auto, das unter der Leitung von Simone Resta entstand

Im Interview spricht Resta über seinen bisherigen Werdegang bei Ferrari, über Details des F138 und über geplante Veränderungen bis zum Saisonauftakt am 17. März in Melbourne.


Frage: "Simone, dein Name ist außerhalb des Ferrari-Werks noch nicht sonderlich bekannt. Kannst du uns etwas über deinen Werdegang erzählen?"

Simone Resta: "Ich bin 42 Jahre alt, verheiratet und habe drei Kinder. Meine Karriere begann ich bei Minardi und wechselte nach ein paar Jahren zu Ferrari. Über die Positionen Designer, Koordinator des Designteams und Chef der Entwicklungsabteilung wurde ich schließlich zum Leiter des Projekts F138 ernannt. Wie bekannt ist, arbeitet unser Designteam seit diesem Jahr in zwei Gruppen - eine beschäftigt sich mit dem diesjährigen und die andere mit dem nächstjährigen Auto. Ich gehöre dem Team für 2013 an, das von Chefdesigner Nikolas Tombazis geleitet und von Technikchef Pat Fry getragen wird."


Fotos: Präsentation des Ferrari F138


Frage: "Der F138 ist dein erstes Auto. Kannst du ein paar Details über dieses brandneue Auto verraten?"

Resta: "Dieses Projekt wurde vor dem Hintergrund des stabilen Reglements vorangetrieben. Es gibt nur ein paar wenige Anpassungen im Regelwerk wie etwa die Vorgaben für die Nase oder die Verwendung von DRS am Rennwochenende. Trotz dieser geringfügigen Anpassungen der Regeln haben wir das Auto in allen Bereichen modifiziert, um möglichst überall eine Verbesserung zu erzielen."

"Die größten Veränderungen gibt es im Bereich der Vorderradaufhängung. Dort finden wir eine neue Geometrie vor. Auch die Hinterradaufhängung ist komplett neu. Zudem wurden die Seitenkästen modifiziert, um die Aerodynamik zu verbessern. Schließlich wurde noch die Auspuffführung komplett neugestaltet. In diesem Bereich versprechen wir uns den größten Performance-Gewinn."


Frage: "Wird sich das Auto, das in sechs Wochen in Melbourne auf die Strecke gehen wird, stark vom heute vorgestellten unterscheiden?"

Resta: "Ich glaube ja. Wir haben in den bevorstehenden Wochen noch jede Menge Gelegenheiten, die Performance des Autos zu verbessern. Ich garantiere, dass sich der F138 vom ersten Test bis zum ersten Rennen ziemlich stark verändern und hoffentlich schneller wird."


Frage: "Wenn du dir das heute präsentierte Auto ansiehst: Bist du zufrieden mit deiner Arbeit?"

Resta: "Ja, weil ich glaube, dass wir auf allen Gebieten gute Arbeit geleistet und versucht haben, die Schwächen auszumerzen. Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden."