• 23. November 2025 · 08:23 Uhr

Gefährlicher Vorfall in Las Vegas: Ex-Renndirektor attackiert Rennleitung

Ein gefährlicher Marshalleinsatz in Kurve eins sorgt beim Las-Vegas-GP für Empörung: Ex-Renndirektor Wittich nennt die Situation "absolut inakzeptabel"

(Motorsport-Total.com) - Beim Großen Preis von Las Vegas kam es bereits nach dem Start zu einem sicherheitsrelevanten Zwischenfall: Mehrere Marshalls liefen über die aktive Rennstrecke, um Trümmerteile aus Kurve eins zu entfernen, während das Feld kurz vor Abschluss seiner ersten fliegenden Runde erneut in den Bereich einbog. Die Szenen lösten umgehend heftige Kritik aus - insbesondere von Niels Wittich, dem früheren FIA-Renndirektor.

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Nach Zwischenfällen in Kurve eins: Marshalls auf der Strecke in Las Vegas Zoom Download

Der Deutsche war 2022 zunächst gemeinsam mit Eduardo Freitas für die Rennleitung verantwortlich, übernahm 2023 vollständig und leitete auch die Saison 2024, bevor er vor dem Las-Vegas-Grand-Prix 2024 von Rui Marques abgelöst wurde. Die FIA stellte dies damals als freiwilligen Rückzug dar, während Wittich später erklärte, er sei über die Entscheidung überrascht gewesen und "niemand konnte mir bis heute erklären, warum".

"Das darf nicht passieren" - Wittich kritisiert Ablauf in Kurve eins scharf

Angesichts der Las-Vegas-Bilder äußert sich Wittich nun deutlich. "Das muss nicht passieren. Das ist eine Situation, die ist absolut inakzeptabel", sagt er gegenüber Sky. Er erklärt, dass Kurve eins am Start bewusst organisatorisch vorbereitet wird, weil dort nach dem Passieren des letzten Autos die größte kontrollierte Lücke entsteht, um im Notfall Trümmer aufnehmen zu können.


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Doch die Abläufe funktionierten diesmal nicht. Laut Wittich dauerte der Einsatz so lange, dass sich das geschlossene Feld bereits wieder näherte: "Dass es so lange dauert, dass die Autos im Prinzip schon wieder auf ihrer fliegenden Runde ankommen - da reicht eine doppelte gelbe Flagge dann nicht mehr aus. Das ist einfach falsch, und ich kann nicht verstehen, wie das jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahr passiert."

"Full-Course-Yellow wäre in einer Sekunde aktiviert"

Für Wittich liegt eine klare Versäumnis vor. Er verweist auf die einfachste Maßnahme, um eine solche Situation zu entschärfen: "Die leichteste Art, auf so etwas zu reagieren - selbst wenn man sieht, dass etwas verzögert ist oder eine andere Aktion nötig wird - ist ein Full-Course-Yellow. Das kann innerhalb einer Sekunde aktiviert werden, und dann müssen alle verlangsamen." Damit meint er das virtuelle Safety-Car.

Genau das sei jedoch nicht geschehen. Für ihn ein unverständliches Risiko: "Das wäre die schnellste und einfachste Lösung gewesen, um so eine Situation zu klären und sicher zu machen. Aus meiner Sicht will man so etwas nicht sehen."

Sicherheit erneut im Fokus

Der Vorfall rückt die Sicherheitsabläufe der FIA erneut in den Mittelpunkt, nachdem es in Mexiko bereits zu einer ähnlichen Situation kam. Dass die Rennleitung trotz doppelter Gelbphase nicht zur sofortigen Streckenneutralisierung griff, beschäftigt Teams und Experten gleichermaßen.

Ob die FIA zu dem Vorgang eine interne Untersuchung einleitet, wurde bislang nicht bestätigt. Klar ist: Die zum Teil chaotischen Szenen in Kurve eins werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Konsequenzen nach sich ziehen - zumindest organisatorischer Natur.

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