Maximal 25 Runden: Pirelli bestätigt erneute Einschränkung in Katar
Die F1-Piloten müssen beim Großen Preis von Katar mindestens zwei Boxenstopps einlegen - Maximal 25 Runden dürfen auf einem Reifensatz gefahren werden
(Motorsport-Total.com) - Nachdem es in diesem Jahr bereits beim Großen Preis von Monaco zwei Pflichtboxenstopps in der Formel 1 gab, werden die Piloten auch beim Großen Preis von Katar Ende November wieder mindestens zweimal an die Box kommen müssen - allerdings aus anderen Gründen.
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Beim Formel-1-Rennen in Katar wird in der Boxengasse eine Menge los sein Zoom Download
Während es in Monaco mit der Maßnahme lediglich darum ging, die Show zu verbessern, spielen dieses Mal Sicherheitsbedenken eine Rolle. Denn weil die Reifen auf dem Lusail International Circuit bereits in den Vorjahren an ihre Grenzen kamen, haben sich FIA, Formel 1 und Reifenhersteller Pirelli auf eine maximale Rundenzahl für die Pneus geeinigt.
So darf jeder Reifensatz am Wochenende für maximal 25 Umläufe genutzt werden. Da der Grand Prix am Sonntag über 57 Runden ausgetragen wird, ergibt sich daraus, dass jeder Fahrer mindestens zweimal zum Service kommen muss.
Zu der maximalen Rundenzahl zählen auch Runden hinter dem Safety-Car oder dem virtuellen Safety-Car. Lediglich Runden in die Startaufstellung, Einführungsrunden und Runden nach der Zieldurchfahrt fallen nicht unter die Beschränkung.
Sprint weiterhin ohne Boxenstopp möglich
Am Katar-Wochenende findet am Samstag außerdem ein Sprint statt. Da dieser allerdings nur über 19 Runden ausgetragen wird, können die Teams dort theoretisch ohne Boxenstopp durchfahren. Allerdings greift die grundsätzliche Begrenzung auch hier.
Startet ein Fahrer zum Beispiel auf einem gebrauchten Reifensatz in den Sprint, der bereits sieben Runden absolviert hat, müsste er auch im Samstagsrennen einen Boxenstopp einlegen. Die Thematik dürfte am Wochenende daher für eine Menge Rechnerei sorgen.
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Denn gerade an einem Sprint-Wochenende, an dem die Reifenanzahl begrenzt ist, ist es nicht unüblich, dass die Teams im Rennen auf Pneus zurückgreifen, die sie zuvor schon einmal verwendet haben. Diese dürften am Katar-Sonntag dann nur noch für 25 Runden abzüglich der bereits zurückgelegten Distanz verwendet werden.
Pirelli erklärt daher: "Vor dem Start des Grand Prix wird Pirelli den Teams mitteilen, wie viele Runden für jeden Reifensatz noch verfügbar sind." Die Maßnahme selbst begründet man mit "Analysen", die man nach dem Rennen im Jahr 2024 angestellt habe.
Bereits 2023 Reifenprobleme in Katar
"Im vergangenen Jahr hatten mehrere Reifen, insbesondere der linke Vorderreifen, den maximalen Verschleißgrad erreicht", teilt Pirelli mit. Daher sei es "notwendig" gewesen, vor dem Grand Prix in diesem Jahr eine entsprechende Gegenmaßnahme zu ergreifen.
Bereits im Jahr 2023 hatte Pirelli für das Rennen in Katar eine maximale Rundenzahl für die Reifen vorgegeben. Damals waren es nur 18 Umläufe, weshalb vor zwei Jahren sogar drei Boxenstopps pro Fahrer Pflicht waren.
Die Italiener betonen zwar, dass das damalige Problem, das durch die neuen Randsteine an der Strecke entstand, inzwischen "behoben" sei, weil die Kerbs für das Rennen im Jahr 2024 anschließend modifiziert wurden. Trotzdem möchte man nach den Beobachtungen aus dem Vorjahr kein Risiko eingehen.
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Davon abgesehen ändert sich nichts an der Reifensituation. Mit den Mischungen C1 bis C3 kommen die drei härtesten Pirelli-Optionen in Katar zum Einsatz, und weil es sich um ein Sprint-Wochenende handelt, werden die Fahrer lediglich zwei Sätze der harten Reifen, viermal Medium und sechsmal Soft zur Verfügung haben.


