• 05. Oktober 2025 · 09:53 Uhr

Ferrari gesteht sich ein: Haben die Reifen nicht im Griff

Nach starkem Freitag fällt Ferrari im Qualifying deutlich zurück. Hamilton und Vasseur erklären, warum die Reifen einfach nicht ins richtige Fenster kamen

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Singapur-Grand-Prix 2025 (das Rennen im Liveticker!) endete für Ferrari mit einer herben Ernüchterung. Nach starken Longruns am Freitag, die Hoffnung auf den ersten Saisonsieg weckten, kamen Lewis Hamilton und Charles Leclerc im entscheidenden Qualifying nur auf die Plätze sechs und sieben - weit hinter den eigenen Erwartungen.

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Nur vierte Kraft im Qualifying: Ferrari rätselt mal wieder über die Reifen Zoom Download

Teamchef Frederic Vasseur findet klare Worte: "Eine frustrierende Sitzung. Charles' letzte Runde in Q3 sah gut aus, bis zum letzten Sektor. Wir hatten am Freitagvormittag eine sehr starke Pace, aber danach konnten wir das Potenzial nicht mehr aus dem Auto herausholen."

"Der SF-25 ist nicht einfach zu fahren. Er bewegt sich ständig am Limit, und unsere Q3-Zeit war am Ende die gleiche wie in Q1. Wir haben den richtigen Weg mit den Reifen nicht gefunden."

Reifenfenster bleibt Ferraris Achillesferse

Einmal mehr zeigte sich, dass der Ferrari SF-25 extrem sensibel auf Reifentemperaturen reagiert - ein Problem, das sich bereits über die gesamte Saison zieht. Laut Vasseur gelang es dem Team nicht, die Pneus in der Aufwärmrunde optimal vorzubereiten:

"Manchmal sind sie am Start der Runde perfekt, am Ende aber überhitzt - oder umgekehrt. Alles ist sehr sensibel. Es scheint, als hätten wir uns in der Qualifikation nicht in die richtige Richtung entwickelt."

Dabei sah es am Freitagvormittag noch nach einem echten Durchbruch aus. Ferrari sah auf den Longruns in den Trainings sehr stark aus und setzte im ersten Qualifying-Segment mit Hamilton sogar die Bestzeit.


Fotos: F1: Grand Prix von Singapur 2025


"Wir hatten im ersten Training eine sehr starke Pace, konnten sie danach aber nicht mehr abrufen", gibt Vasseur zu. "Aber ich möchte die positiven Punkte mitnehmen: Wir waren in Q1 vorn, wir wissen also, dass das Potenzial da ist. Wir müssen diese Richtung konsequent weiterverfolgen."

Mercedes legt deutlich zu

Während Ferrari stagnierte, beeindruckte Mercedes mit einem unerwarteten Sprung nach vorn. "Es ist wahr, dass wir hinter Mercedes liegen - aber das gilt auch für Red Bull und McLaren", sagt Vasseur.

"Mercedes hat einen riesigen Schritt gemacht. Am Freitag hatten sie noch Mühe, im Qualifying haben sie einen deutlich größeren Schritt als alle anderen gemacht. Das war beeindruckend."

Lewis Hamilton, der zum erst fünften Mal Charles Leclerc im Qualifying-Duell schlug, bestätigt diese Tendenz. Er sieht die Gründe für die schwankende Performance im Detail:

"Wir hatten Schwierigkeiten, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen. In Q1 war das Auto noch stark, aber in Q2 und Q3 haben wir zu viel Temperatur in den Reifen verloren, weil wir zu lange in der Boxenschlange standen."

Neue Boxenregel sorgt für Frust

Hamilton kritisiert auch das Reglement, das durch die neuen Regeln beim Herausfahren aus der Box enge Staus verursacht. Der siebenmalige Weltmeister erklärt, dass das aktuelle Procedere in der Boxengasse die Reifen stark abkühlen lässt.

"Ich habe in der Fahrerbesprechung gesagt, dass es vorher besser war. Aber viele Regeln wurden geändert, und nicht immer zum Guten. Wenn man am Ende der Schlange steht, verliert man fünf, sechs Grad. Das hört sich wenig an, ist aber viel - und das kriegt man auf der Outlap kaum wieder rein, ohne die Reifen zu überlasten. Die, die vorne in der Schlange stehen, haben da klar einen Vorteil."

Trotz allem überwiegt vorsichtiger Optimismus: "Das Wochenende war bisher solide. Ich hätte mir gewünscht, weiter vorne zu stehen, denn das Potenzial war da. Aber es passiert irgendwie jedes Wochenende, dass wir ein bisschen hängen bleiben."

Ob das Team am Sonntag mit einer aggressiven Strategie reagieren kann, wird entscheidend sein. Gerade das neue Tempolimit in der Boxengasse von 80 km/h statt wie bisher 60 in Singapur ermöglich alternative Strategien, wovon Ferrari profitieren könnte.

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