Formel-1-Weltmeister am Limit: Alonso rechnet schonungslos mit Aston Martin ab
Ex-Champion Fernando Alonso rechnet schonungslos ab mit Aston Martin und der Formel-1-Saison 2025: Warum ihm klar war, dass in Baku nichts läuft
(Motorsport-Total.com) - Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso reagiert frustriert auf den weitgehend ereignislosen Grand Prix von Aserbaidschan 2025 in Baku mit lediglich einer Safety-Car-Phase gleich zu Beginn. "Daran bin ich ja gewöhnt: Wenn ich vorne starte, passiert immer etwas - und ich lande am Ende weiter hinten. Aber wenn ich hinten starte und das Auto ist schwach, dann fahren wir einfach 51 Runden und denken schon an das nächste Rennen."

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Ein sichtlich frustrierter Fernando Alonso beim Formel-1-Rennen in Baku 2025 Zoom Download
Tatsächlich war es in Baku eine "Reise rückwärts" für Alonso: Er ging von Startplatz elf ins Rennen und beendete es auf Platz 15 - zwar vor Teamkollege Lance Stroll auf Platz 17, aber gut 40 Sekunden hinter den Punkterängen.
Nichts anderes hatte Alonso erwartet: "Das war klar", sagte der zweimalige Formel-1-Weltmeister im Gespräch mit DAZN. "Es ist wie immer: Wir haben das schlechteste Auto - und es passiert nichts. Keine gelben Flaggen, keine Probleme mit der Zuverlässigkeit. Das passiert nur, wenn wir vorne sind. Aber das ist so dieses Jahr, und das müssen wir akzeptieren."
Alonso stellt sich auf weitere schwache Rennen ein
Er habe deshalb gar nicht erst auf etwaige Chancen im Rennen gelauert, meint Alonso. "Die wären ja eh nicht gekommen. Aber das ist okay. Wir wussten, dass wir hier Letzte sein würden - genau wie in Las Vegas und in Mexiko. Bei den verbleibenden sieben Rennen sind wir dreimal die Letzten. Das wissen wir schon."
Deshalb könne das Motto für Aston Martin auf diesen Rennstrecken nur "durchkommen" lauten, sagt Alonso. Sein Team müsse diese Grands Prix "einfach unauffällig überstehen", ohne das Auto zu beschädigen oder in Schwierigkeiten zu geraten.
Warum Monza eine "Eintagsfliege" war
Doch auf anderen Strecken könne es realistisch nur bedingt besser laufen für Aston Martin. Für das kommende Rennen in Singapur erwartet Alonso nämlich nur eine Rückkehr "zur Normalform - also zwischen P11 und P15", so erklärt er. "Aber wenn wir ein Auto für P11 bis P15 haben, dann glaube ich, dass ich trotzdem Punkte holen kann."
So wie schon in Monza: Dort hatte Alonso im Qualifying den achten Platz erzielt und lag im Rennen auf Punktekurs, bis ihn ein Aufhängungsschaden am AMR25 stoppte. Ein Höhenflug, der "die Ausnahme" war, sagt Alonso: "Solche Leistungen wie in Monza passieren nur ab und zu."
Alonsos Frühstart: Von Piastri irritiert
In Baku kam erschwerend ein Frühstart hinzu: WM-Spitzenreiter Oscar Piastri patzte direkt vor Alonso beim Start und hätte beinahe sein Auto abgewürgt. Das irritierte Alonso - der ebenfalls zu früh losfuhr: "Ich habe einfach auf seine Bewegung reagiert."
Die Folge war eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, wie sie Piastri durch den Ausfall erspart blieb. Alonso aber musste seine Strafe im Grand Prix abbüßen. "Ich glaube aber nicht, dass das mein Rennen irgendwie verändert hat", sagt er. "Wir waren sehr langsam - und die Endposition wäre ohnehin genau dieselbe gewesen. Mit oder ohne Strafe: Wir hatten einfach keine Pace."