• 21. September 2025 · 11:03 Uhr

Antonelli offen: Die mentale Belastung durch Unfälle beim Baku-Qualifying

Unfälle und mentale Hürden bestimmten das Baku-Qualifying, doch Andrea Kimi Antonelli bewahrte die Nerven und schaffte Unerwartetes

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Qualifying in Baku am Samstag geriet zu einem wahren Spektakel voller Unfälle und roter Flaggen. Doch Andrea Kimi Antonelli bewahrte die Nerven und lieferte eine überraschend starke Leistung ab. Nach einer schwierigen Europasaison 2025 sicherte sich der junge Italiener den vierten Startplatz. Ein willkommenes Erfolgserlebnis für sein Selbstvertrauen.

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Andrea Kimi Antonelli lieferte in Baku ein solides Qualifying ab Zoom Download

"Das Tempo war das ganze Wochenende über stark, und der größte Unterschied war definitiv, dass ich saubere Sessions fahren und darauf aufbauen konnte. Ich fühlte mich ziemlich bereit für das Qualifying", erklärt Antonelli.

Der Mercedes-Pilot hielt sich aus allen Schwierigkeiten heraus, auch wenn er bei den Rennkommissaren vorsprechen musste, weil er angeblich gelbe Flaggen ignoriert hatte. Am Ende blieb es bei einer Verwarnung. Antonelli darf somit von Startplatz 4 ins Rennen gehen. Damit egalisiert er sein bisher bestes Qualifying-Ergebnis für einen Grand Prix, wobei anzumerken ist, dass der 19-Jährige bereits in Miami die Pole für das Sprintrennen geholt hatte.

Mit Platz 4 im Qualifying für den Hauptrennen stellt er seine Resultate aus Bahrain und Kanada ein - allerdings war in beiden Fällen George Russell noch vor ihm. Diesmal jedoch hat der Rookie seinen Teamkollegen hinter sich gelassen.

"Der Wind war wie eine Lotterie"

Trotz dieser positiven Bilanz macht Antonelli deutlich, dass das Qualifying alles andere als einfach war: "Die Bedingungen waren mit dem Wind sehr schwierig. Der Wind war wie eine Lotterie, sehr böig und unberechenbar."

Daher ist er nicht restlos zufrieden: "Ich bin glücklich und enttäuscht zugleich, denn in der letzten Runde hatte ich plötzlich Rückenwind und verlor dadurch zwei, drei Zehntel. Aber die Bedingungen waren für alle schwierig. Manchmal hat man Glück mit dem Wind, manchmal Pech. Beschweren kann ich mich also nicht."


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Darauf angesprochen, dass er keine größeren Fehler gemacht habe, lacht Antonelli: "Das liegt daran, dass sie meine letzte Runde nicht gezeigt haben! Ich hatte zwei heftige Momente, einen in Kurve 2 und einen in Kurve 7. Da musste ich komplett einlenken. Es gab einige heikle Situationen, aber mein Ziel für dieses Wochenende war, auf der sicheren Seite zu bleiben, den Rhythmus aufzubauen und dann Runde für Runde mehr zu pushen."

Die mentale Komponente beim Anblick von Unfällen

Neben den Bedingungen war ein weiterer Faktor entscheidend: die mentale Herausforderung. Alle Fahrer standen in Baku vor derselben Frage: Wie viel Risiko bist du bereit einzugehen? Durch die vielen Unfälle war ein gutes Ergebnis greifbar nah, zugleich führten die Crashs aber auch drastisch vor Augen, wie schnell in den engen Straßen von Baku alles schiefgehen kann.

Antonelli räumt offen ein, dass der mentale Aspekt eine große Rolle spielte: "Es ist nie schön, wenn jemand in die Mauer fährt, weil dich das mental treffen kann. Man sieht, wie schwierig die Bedingungen sind, und verliert leicht die Konzentration oder beginnt sich Sorgen zu machen, weil man weiß, dass es keinen Spielraum für Fehler gibt."

Genau deshalb zieht es Antonelli manchmal vor, nicht alles so genau zu verfolgen: "Manchmal schaue ich lieber nicht hin. Es kann mir passieren, dass ich dann auf die Strecke gehe und weniger pushe, einfach aus Angst, einen Fehler zu machen. Heute war es extrem schwierig. Aber ich bin zufrieden, dass wir ruhig geblieben sind und die Nerven behalten haben."

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