• 27. Juli 2025 · 07:56 Uhr

Ratlosigkeit bei George Russell: "Schlechtestes Qualifying des Jahres"

Mercedes erlebt nach dem ernüchternden Sprint erneut ein schwaches Qualifying, das erst zum zweiten Mal nicht in den Top 5 endet - Russell warnt vor Rückfall

(Motorsport-Total.com) - Was ist nur mit Mercedes los? Im vergangenen Jahr legten die Silberpfeile (vor Russells Disqualifikation) noch einen starken Doppelsieg in Belgien hin, doch 2025 scheint überhaupt nichts zu gehen. Der Sprint brachte keine Punkte, Andrea Kimi Antonelli schied zweimal im ersten Abschnitt aus und auch George Russell zeigte nicht die übliche Leistung.

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George Russell erlebt in Spa bislang kein gutes Wochenende Zoom Download

Denn bislang qualifizierte sich Russell mit Ausnahme von Monaco in jedem einzelnen Rennen unter den Top 5, in Spa verpasste er diese sowohl am Freitag als auch am Samstag. Zwar klingt Platz sechs nicht unbedingt schlecht, dennoch ist Russell in Alarmbereitschaft. "Meine Runden haben sich wirklich gut angefühlt, aber als Team sind wir dieses Wochenende klar zu langsam", hadert er.

"Abgesehen von gestern war das heute meine schlechteste Qualifikation des Jahres. Wir müssen verstehen, was los ist", sagt der Brite.

Vor dem Wochenende hatte Russell noch gemeint, dass dies das beste Auto in seiner Karriere sei, aber trotz des Doppelsieges im Vorjahr scheint diesmal nichts zu gehen. Wie passt das zusammen?

Russell relativiert: Im Vorjahr sei er im Qualifying nur auf Rang sieben gefahren, diesmal auf Rang sechs - nur: Damals hatte es geregnet. "Ja, aber wenn du dir meine Pace am Freitag letztes Jahr bei trockenen Bedingungen anschaust, war ich eine Sekunde hinter McLaren", erklärt Russell.

"Letztes Jahr haben die Umstände einfach gepasst. Es war sehr schwer zu überholen - das hast du heute Morgen im Sprint wieder gesehen. Ich glaube, das spielt auch eine Rolle."

Nur kleine Änderungen nach dem Sprint

Eine Wiederholung des (aberkannten) Sieges scheint aber kaum vorstellbar zu sein. Die Konkurrenz, allen voran McLaren, ist viel zu weit weg. Und das Auto hat schon im Sprint nicht funktioniert und wurde anschließend nicht auf den Kopf gestellt.

Zwar habe das Team "kleine Veränderungen" vorgenommen, "aber da kann man natürlich nicht mehr viel machen", so Russell. "Generell ist es bei Sprint-Wochenenden so: Wenn du einen schlechten Sprint hast und das Auto dann komplett umkrempelst, bringt das selten etwas. Wir haben also sinnvolle, kleine Änderungen vorgenommen."

Er hofft trotzdem, dass sich für Mercedes Möglichkeiten ergeben, weil durch die geringe Trainingszeit niemand perfekt vorbereitet ist: "Wenn es trocken ist, weiß keiner, ob der harte Reifen wirklich gut funktioniert", sagt er. "Das könnte einige Teams zu zwei Stopps zwingen, andere probieren vielleicht einen Stopp. Wenn es unterschiedliche Strategien gibt, entstehen automatisch Chancen."

Mercedes im Regen im Nachteil?

Allerdings sieht es aktuell eher nach einem Regenrennen aus. Das birgt zwar größeres Chaospotenzial, allerdings scheint Mercedes diesbezüglich einige Nachteile beim Set-up zu haben. "Wir fahren mit relativ wenig Abtrieb", verrät Russell. "In den Sektoren 1 und 3 waren wir sogar lila - also schnellste Zeit."

Zudem hatte man beim vergangenen Rennen in Silverstone kein glückliches Händchen, was die Entscheidungen im Regen anging. Doch das möchte der Mercedes-Pilot nicht überbewerten: "Ich denke, in Melbourne haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen, in Silverstone nicht. So läuft das manchmal bei solchen schwierigen Bedingungen."


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"Wenn du ein schnelles Auto hast, kannst du dir konservative Entscheidungen leisten - es klappt trotzdem. Aber in unserer Situation musst du manchmal mutiger sein. Manchmal geht es auf, manchmal nicht. Mal sehen, wie es morgen läuft."

Wichtig ist für ihn aber zu verstehen, was aktuell bei den Silberpfeilen los ist. Denn die Performance vom Saisonbeginn scheint nicht mehr da zu sein. "In den ersten sechs Rennen der Saison hatten wir vier Podiumsplätze, jetzt nur noch einen in den letzten sechs. Wir haben also klar einen großen Rückschritt Richtung Mittelfeld gemacht."

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