• 26. Juli 2025 · 20:28 Uhr

Norris nach Spa-Pole nüchtern: Leute dichten sich was zusammen ...

0,5 Sekunden Rückstand am Freitag, Pole am Samstag: McLaren-Ass Lando Norris erklärt, warum er die Aufregung um sein Sprintqualifying nicht nachvollziehen kann

(Motorsport-Total.com) - Lando Norris hat sich im Qualifying zum Grand Prix von Belgien (hier im Liveticker!) überraschend die Poleposition gesichert - und damit nicht nur Teamkollege Oscar Piastri abgefangen, sondern auch ein Fragezeichen aus dem Sprintqualifying vom Vortag ausgeräumt.

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Lando Norris drehte nach der Sprint-Niederlage den Spieß im Qualifying zum Belgien-GP um Zoom Download

Denn noch am Freitag hatte Norris im Shootout über eine halbe Sekunde Rückstand auf Piastri, was ein schockierender Rückstand selbst an einem Sprintwochenende war, bei dem es vor dem Sprintquali nur ein Freies Training gibt. Doch Norris selbst sieht darin ein aufgebauschtes Thema.

"Da war nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste", winkt er nach seiner Pole ab. "Die Leute dichten sich da gern irgendwas zusammen. Aber ich habe mich gut gefühlt, und das Auto war das ganze Wochenende über stark." Statt einer grundlegenden Schwäche sei es einfach eine Momentaufnahme gewesen - und am Samstag war die Rollenverteilung plötzlich wieder umgedreht.

Kleine Anpassungen, großer Effekt

Tatsächlich drehte Norris den Spieß in Q3 eindrucksvoll um: Mit einer Runde, die zwar nicht perfekt war, aber am Ende um 0,173 Sekunden schneller als die von Piastri - und gut genug für Startplatz eins.

Dabei fühlte sich ausgerechnet der zweite Versuch noch besser an als der erste. "Ich glaube, der zweite Run war sauberer. Nur war die Zeit eben nicht schneller. Es waren Kleinigkeiten - ein bisschen zu viel Randstein in Kurve 1, ein bisschen in der letzten Schikane. Das reicht, um ein paar Hundertstel zu verlieren."

McLaren-Teamchef Andrea Stella bestätigt: "Lando hatte am Freitag ein paar kleinere Probleme beim Herausbeschleunigen, die er am Samstag über den Fahrstil korrigieren konnte. Das war keine Set-upfrage - eher eine Frage der Fahrweise und Umsetzung."

Piastris Freitag-Runde hingegen sei "nahezu perfekt" gewesen, so Stella. "Deshalb war das heute ein ganz enges Duell - aber Lando war in den entscheidenden Momenten präziser."

Der wahrscheinlichste Grund für die Nicht-Verbesserung ist, dass im zweiten Run in Q3 die Somme rauskam und die Streckentemperatur gleich um mehrere Grad erhöht hat. Dadurch waren die Zeiten langsamer als im ersten Anlauf, was letztlich sowohl Oscar Pistri als auch Max Verstappen zum Verhängnis wurde.

Konstanz statt Set-up-Experimente

Während Red Bull für den erwarteten Regen am Sonntag den Heckflügel deutlich vergrößert hat, ging McLaren den konservativen Weg. "Wir haben nichts verändert", sagen sowohl Norris als auch Piastri. Stella ergänzt, man habe lediglich eine etwas größere Gurney-Leiste am Heckflügel montiert - ein kleines Detail für minimal höheren Abtrieb, aber beileibe kein grundlegender Umbau wie an Verstappens Red Bull.

"Früher war das anders", erklärt der Italiener. "Da hast du die Bodenfreiheit angepasst oder weichere Dämpfer eingebaut. Heute funktioniert das meiste über die Aero. Du brauchst nur marginale Eingriffe."

Beide McLaren-Fahrer treiben sich gegenseitig zu Höchstleistungen an. Doch noch immer gehen beide Fahrer respektvoll mit einander um - für manche Beobachter für das, was auf dem Spiel steht, zu respektvoll. "Oscar macht einen tollen Job", lobt Norris. "Wir sehen genau, wo der andere stärker ist - und das hilft uns beiden. Es ist ein harter, aber guter Kampf, den wir gerade führen."


Fotos: F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025


Stella lobt die Teamleistung insgesamt: "Oscar war über das Wochenende konstanter, aber Lando hat im entscheidenden Moment geliefert. Das ist genau das, was wir brauchen."

Ob Norris diesen Vorteil bei möglichen Regenbedingungen am Sonntag nutzen kann, bleibt abzuwarten. Die Prognosen deuten auf ein unberechenbares Rennen hin - doch Norris gibt sich zuversichtlich: "Ich glaube, wir haben das beste Auto - und das ist entscheidend. Egal, was das Wetter macht."

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