• 26. Juli 2025 · 18:51 Uhr

Helmut Marko: Bei Regen können wir um den Sieg mitfahren

Verstappen siegt im Sprint, patzt aber im Qualifying: Startplatz 4, Flügel-Set-up für Regen - Red Bull setzt in Spa-Francorchamps auf Strategie und Wetterglück

(Motorsport-Total.com) - Sprint gewonnen, aber nur Vierter im Qualifying für den Grand Prix von Belgien (hier im Liveticker!): Für Max Verstappen folgte auf den Triumph am Samstagmittag eine kleine Enttäuschung am Nachmittag. Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko hofft nun auf Hilfe von oben. Denn anders als in Silverstone und auch im Sprintrennen setzt Red Bull diesmal auf mehr Abtrieb bei Verstappen.

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Max Verstappen in La Source: Wenige Momente später ging es mit seiner Quali-Runde bergab Zoom Download

Der radikale Umbau des RB21 auf einen steilen Flügel hat taktische Gründe, denn noch einmal in die Regenfalle laufen wie zuletzt in Großbritannien möchte Red Bull nicht. Dort war Verstappen nach einer brillanten Pole am Samstag im Rennen am Sonntag chancenlos, weil er mit dem flachgestellten Flügel zu wenig Anpressdruck für die Bedingungen hatte.

"Wir haben deutlich mehr Flügel gegeben", erklärt Marko bei ORF und Sky. "Und es hat sich auch gezeigt, im Top Speed sind wir weit gegenüber dem Sprint zurückgefallen." Tatsächlich fuhr Verstappen im Qualifying mit 336,2 km/h genau 9,1 km/h langsamer als im Sprintqualifying (345,3). Ohne DRS dürfte das Delta noch deutlich größer ausfallen.

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Max Verstappen Fanartikel

"Wir gehen davon aus, dass es morgen regnet, und da passt das Set-up schon, glaube ich", betont Marko. "Daher sehe ich da kein großes Problem." Der neue Teamchef Laurent Mekies fügt bei F1 TV hinzu: "Wir beten jetzt nicht für Regen, aber haben das Auto darauf eingestellt, dass es morgen weniger Grip geben könnte."

"Augenscheinlich haben wir den Abtrieb deutlich erhöht. In dem Kontext wäre Regen wahrscheinlich die beste Chance, unseren Rückstand auf McLaren wettzumachen. Die objektive Realität ist, dass wir zwei bis drei Zehntel zurückliegen. Aber wenn es trocken sein sollte, nehmen wir das auch. Dann wird es sehr ums Reifenmanagement gehen."

Quersteher wegen falscher Reifendrücke?

Dennoch: Die Entscheidung war ein wenig ein Schuss in Blaue, da mit dem Set-up mit steilem Flügel keine Daten aus dem Sprint vorlagen. So wurde das Qualifying nicht perfekt umgesetzt. "Wir haben das nicht so optimal hingekriegt, wie wir das für das Sprintrennen gemacht hatten", räumt Marko ein.

Er glaubt, dass ein falscher Reifendruck dafür gesorgt haben dürfte, dass Verstappen im entscheidenden Moment in Q3 ausgangs La Source nicht den nötigen Grip fand. Das Ergebnis war ein wilder Quersteher kombiniert mit einem spektakulären, aber alles andere als flotten Burnout. Marko beschreibt diesen Quersteher als "massiv". Hinzu kam noch einmal ein "kleiner Wackler" in Kurve 5, also Les Combes, wo der Red Bull kurz aufsetzte.

Dass zusätzlich die Streckentemperatur zum Ende von Q3 um mehrere Grad stieg und die Sonne durchkam, machte die Sache nicht einfacher. "Dass solche Temperaturveränderungen, zwei bis vier Grad, so einen Unterschied ausmachen, ist mal ganz was Neues. Eine komplizierte Wissenschaft", so Marko.


Fotos: F1: Grand Prix von Belgien (Spa) 2025


Der Fehler sorgte dafür, dass nicht nur die beiden McLaren, sondern auch Ferrari-Pilot Charles Leclerc in der Startaufstellung vor Max Verstappen stehen werden. Auf die Frage, ob Leclerc aus Sicht von Red Bull ein Störfaktor sei, sagt Marko trocken: "Stören tut jeder, der uns von einer Top-Platzierung abhält. Wir sind ja im Rennsport."

Mannschaftsergebnis stellt Marko zufrieden

"Wir sind aufs Rennen ausgerichtet, und da sind wir optimistisch", fasst Marko zusammen. Doch dass es diesmal keine dominante Vorstellung aus der ersten Startreihe wird, ist offensichtlich. Verstappen hat Spa schon von deutlich weiter hinten gewonnen, nämlich 2022 etwa von Startplatz 14. Aber gegen die starken McLaren wird es wieder "Max-Magic" brauchen.

Marko ist dennoch sehr zufrieden: "Das Fazit ist generell sehr, sehr gut. Wir haben vier Autos in den Top 10. Max hatte zwei Fehler, davon einen schwerwiegenden. Also für das passt schon." Laut Marko wäre mit einem sauberen Run Platz 3 möglich gewesen - doch angesichts der strategischen Ausrichtung will man sich im Lager der Bullen nicht allzu sehr grämen.

Mit "vier Autos" meint Marko nicht nur Teamkollege Yuki Tsunoda, der erstmals seit Miami wieder ins Q3 schaffte, sondern auch beide Racing-Bulls-Piloten Isack Hadjar und Liam Lawson. "Vor allem Yuki war erstmals wirklich auch mit bei der Musik dabei", lobt Marko. "Also wir sind generell zufrieden."

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