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Lewis Hamilton nach SQ1-Aus kurz angebunden: "Das erste Mal ..."
Ein Dreher im Qualifying und kaum Worte: Hamilton erlebt in Spa einen bitteren Tag - Ferrari und das neue Upgrade geben Rätsel auf
(Motorsport-Total.com) - Große Lust vor die Mikrofone zu treten, hatte Lewis Hamilton nach dem verpatzten Sprint-Qualifying in Spa-Francorchamps nicht. Dementsprechend kurz angebunden war der Brite, nachdem er als 18. bereits in SQ1 ausgeschieden war und damit kaum Chancen auf Punkte im Sprint haben dürfte.
Hamilton hatte sich mit einem Dreher in der Bus-Stop-Schikane um den Einzug in SQ2 gebracht, und auch seine erste Zeit reichte nicht aus, da er in Kurve 14 einen Quersteher hatte und 0,69 Sekunden verlor.
Auf die anschließende Frage, was bei ihm passiert ist, entgegnet er nur: "Ich hab mich gedreht."
Natürlich wollen die Journalisten gerne eine ausführliche Erklärung und fragen nach, ob die Hinterachse blockiert hat. Auffällig: Ferrari hat in Belgien eine neue Hinterradaufhängung im Gepäck. die man in Mugello ausprobiert hatte. Ob es etwas damit zu tun hat? Zumindest sagt Hamilton über das Blockieren: "Ich glaube, das war das erste Mal in meiner Karriere."
Wie er seinen Ferrari heute einschätzen würde? "Nicht gut. Nicht gut. Gibt nicht wirklich viel zu sagen."
Eine Frage muss sich der siebenmalige Weltmeister aber noch gefallen lassen, und die geht um den morgigen Samstag. "Morgen ist ein neuer Tag", sagt er. "Ich bin natürlich extrem frustriert, da steckt eine Menge Arbeit drin, und an dieser Stelle zu stehen, ist nicht wirklich gut. Hoffentlich wird es morgen besser."
Die PR-Abteilung von Ferrari hat dann doch noch ein paar flüssigere Zitate des Briten aus dem Hut gezaubert. In der Pressemitteilung nach dem Sprint-Qualifying heißt es von ihm dort: "Es war insgesamt ein herausfordernder Tag, mit nur begrenzter Zeit, um die Upgrades vor dem Qualifying richtig zu bewerten."
"Ich war auf einer starken Runde, als plötzlich ein starkes Blockieren der Hinterräder auftrat, was mich überrascht hat. Wir wissen noch nicht genau, was es ausgelöst hat, aber wir werden heute Abend gemeinsam mit dem Team die Daten durchgehen und versuchen, das Beste aus dem zu machen, was wir heute gelernt haben - mit Blick auf morgen."
Leclerc hadert: Gefühl gut, Rückstand nicht
Deutlich besser lief es für seinen Teamkollegen Charles Leclerc, der zwar nicht mit den beiden McLaren und Max Verstappen mithalten konnte, mit Rang vier aber dennoch eine ordentliche Ausgangslage hat.
Trotzdem ist der Monegasse unzufrieden, denn angesichts der Neuerungen am Auto sind ihm die 0,768 Sekunden Rückstand zu viel. "Ich habe die Änderungen gespürt, aber das Problem ist, dass der Abstand heute einfach riesig ist", hadert er.
"Ich bin mir sicher, dass wir einen Schritt nach vorne gemacht haben, aber aus irgendeinem Grund scheint McLaren auf dieser Strecke noch schneller als sonst zu sein. Das ist in dieser Hinsicht etwas enttäuschend", so Leclerc.
Er sagt aber auch, dass Ferrari das bekommen habe, was man sich von den Upgrades versprochen hatte und dass das Gefühl im Auto eigentlich ziemlich gut war. Deswegen herrschen in ihm gemischt Gefühle.
"Einerseits freue ich mich, dass sich das Auto besser anfühlt. Andererseits: Selbst wenn es sich wirklich ganz gut fährt, fehlen uns trotzdem sieben Zehntel - und das ist eine riesige Zeitspanne. Klar, die Strecke ist lang, aber das ist trotzdem viel", sagt er. "Da liegt auf jeden Fall noch viel Arbeit vor uns."
"Am Ende des Tages müssen wir einfach mehr Grip finden. Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas grundsätzlich falsch machen - aber uns fehlt einfach der Grip, den wir im Moment offenbar nicht haben."