• 05. Juli 2025 · 20:04 Uhr

Charles Leclerc eskaliert am Boxenfunk: "Ich bin so verdammte Scheiße!"

Leclerc bricht nach P6 im Silverstone-Qualifying verbal zusammen - und spricht schonungslos über Selbstzweifel und ungelöste Technik-Probleme

(Motorsport-Total.com) - Charles Leclerc ist nach seinem enttäuschenden sechsten Platz im Qualifying zum Großen Preis von Großbritannien 2025 hörbar mit den Nerven am Ende. Der Ferrari-Pilot fluchte am Boxenfunk lautstark über seine eigene Leistung - und sprach anschließend ungewöhnlich offen über mentale Hürden, technische Probleme und die Angst, seine einstige Stärke im Qualifying dauerhaft zu verlieren.

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Charles Leclerc während des Qualifyings in Silverstone Zoom Download

Sein Funkspruch ist nichts für zarte Ohren - aber ein ehrliches Spiegelbild seines Seelenzustands: "Fuck, fuck, fuck, fuck, fuck that. So fucking shit I am. I am so fucking shit. That's all I am."

Leclerc tobte nicht gegen das Team, die Strategie oder äußere Umstände - sondern gegen sich selbst. Ein emotionaler Ausbruch, der deutlich macht, wie sehr ihn die anhaltenden Probleme im Qualifying belasten.

Qualifying-Qual: Ex-Stärke wird zum Problem

"Ich war einfach nicht gut genug", sagt der 27-Jährige nach dem Qualifying. "Ich sage das mittlerweile nach zu vielen Samstagen. Es hätte besser laufen können - nein, es hätte besser laufen müssen. Seit Beginn der Saison habe ich in den Rennen eine sehr gute Leistung gezeigt. Wenn ich auf die Rennen zurückblicke, gibt es eigentlich nicht viele Rennen, bei denen ich etwas an meinem Auto ändern würde."

Doch früher galt Leclerc als König der Einzelrunde, der regelmäßig über sich hinauswuchs, wenn es drauf ankam. Doch diese Qualität scheint aktuell verblasst: "Früher war Qualifying meine absolute Stärke. Jetzt gehe ich in Q3 - und es klickt einfach nicht. Es passt nicht zusammen."

Besonders bitter: Ferrari hatte in Silverstone ein konkurrenzfähiges Paket. Auf dem schnellen Kurs präsentierte sich der SF-25 stark, insbesondere in den Highspeed-Passagen. Umso mehr wurmt Leclerc der verpasste Top-Startplatz. Die erste Startreihe wäre wohl für beide Ferraris im Bereich des Möglichen gewesen.

Rätselraten um Technik - doch Leclerc will keine Ausreden

Neben der persönlichen Leistung gibt es auch technische Fragezeichen. Leclerc spricht von einem mysteriösen Problem, das ab dem zweiten Qualifying-Abschnitt auftrat - und sein Vertrauen ins Auto deutlich eingeschränkt hat. "Es ist nichts mit der Balance, nichts mit dem Grip - es ist etwas anderes. Spezifisch. Und es macht es in Highspeed-Kurven extrem schwierig."


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Was genau es ist, will er nicht sagen. Aber er betont: "Das darf keine Ausrede sein. Ich muss es besser machen." Ein Team-internes Problem? Eine fahrerische Blockade? Eine Kombination aus beidem? Noch ist unklar, was die wiederholten Defizite am Samstag verursacht.

Auffällig war dafür, dass bei beiden Ferraris der Unterboden sehr tief abgestimmt gewesen zu sein scheint. Immer wieder waren Kamerabilder zu sehen mit einem SF-25, dessen Unterbodenplanke stark am Streckenboden schliff. Ein Problem? "Nein, die Plattform ist ehrlich gesagt ziemlich stabil", winkt Leclerc ab, "Und ich mag sie wirklich. In dieser Hinsicht gibt es also kein Problem."

Blick nach vorn: Ferrari hofft auf Renn-Stärke

Positiv: Im Rennen selbst erwartet Leclerc keine Beeinträchtigung durch das mysteriöse Problem. "Das tritt nur im Qualifying auf. Morgen wird es uns nicht behindern."

Das deckt sich mit den Beobachtungen aus den Trainings: In den Longruns zeigte sich Ferrari konkurrenzfähig, auch wenn es wie auch schon im Qualifying sehr eng mit Verstappen und beiden McLaren-Piloten zuging. "Unser Auto ist in Highspeed-Abschnitten sehr stabil, das gefällt mir. Wenn ich freie Luft finde, geht da was."

Leclerc startet von Platz sechs, direkt hinter Teamkollege Lewis Hamilton. Für das Rennen bleibt sein Ziel klar: "Ich will nach vorn. Ich werde alles geben, um aus diesem Wochenende noch etwas zu machen."

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