Williams in Problemen: Hätten gerne ein Qualifying auf Hards!
Williams kommt mit den weichen Reifen weiterhin nicht zurecht und droht, ein schwieriges Qualifying zu haben - Mit harten Reifen wäre Q3 locker drin
(Motorsport-Total.com) - Bekommt Williams am Samstag ein Problem im Qualifying? Im Spielberg-Training am Freitag (Formel 1 2025 live im Ticker) landeten Alexander Albon und Carlos Sainz nur auf den Positionen 16 und 17 - das würde ein Doppelaus in Q1 bedeuten.
Doch eigentlich sei Williams besser als es aussieht, meint Sainz. "Ich glaube, wir sind relativ weit hinten in der Zeitenliste, aber wir haben große Probleme, auf den Soft-Reifen eine Runde zusammenzubekommen."
Soll heißen: Eigentlich steckt mehr Pace im FW47, doch mit den weichen Reifen kann man dieses Potenzial nicht umsetzen. "Das zieht sich jetzt schon über ein paar Rennen - seit Imola finden wir mit den Softs einfach keinen richtigen Rhythmus mehr", sagt der Spanier.
"Damals waren wir super konkurrenzfähig, aber irgendetwas hat sich geändert: Jedes Mal, wenn wir den C5 oder C6 fahren, scheinen wir nicht besonders stark zu sein", so Sainz. "Auf den harten Reifen war ich heute Morgen Dritter, auf den Mediums sogar Erster - und sobald wir auf Soft wechseln, ist der Grip weg, oder die anderen finden Grip, den wir nicht finden. Daran müssen wir arbeiten."
Denn für das Qualifying bedeutet das nichts Gutes. "Wenn wir auf Mediums, gebrauchten Reifen oder Hards unterwegs wären, dann wären wir sicher in Q3. Aber mit den Softs, die wir fürs Qualifying brauchen, brauchen wir etwas Neues", sagt er.
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Auch Teamkollege Alexander Albon äußert sich ähnlich. Auch er sagt, dass Williams bei Mediums oder Hards "auf jeden Fall" gut genug für Q3 wäre. Mit den Softs wäre er zuversichtlich, "wenn wir die Reifen ans Arbeiten bekommen".
Auch der Wind wird zum Problem
Aber nicht nur der Reifen, auch der Wind könnte beim schlechten Ergebnis im zweiten Training eine Rolle gespielt haben, denn dass man nach den Plätzen sieben und acht im ersten Training so abgestürzt war, war verwunderlich. "Wir sind selbst ein bisschen verwirrt", muss Albon zugeben.
"Es fühlt sich da draußen nicht schrecklich an, aber auch nicht besonders gut, und wir müssen verstehen, was sich durch den Wind geändert hat", sagt er. "Wir wissen, dass wir bestimmte Windrichtungen nicht mögen, und vielleicht hat es uns da auf ungünstige Weise getroffen."
Zumindest das Problem sollte sich laut dem Thailänder aber mittelfristig beheben lassen: "Ich denke, sobald wir Upgrades am Auto haben, werden wir damit besser umgehen können - aber im Moment bleibt es so, wie es ist", sagt er.
Was kann Williams im dritten Training noch tun?
Doch da wäre eben noch das Problem mit den weichen Reifen, das sich schon über eine ganze Weile zieht. Für das dritte Training hat Williams noch zwei Sätze Softs zur Verfügung, mit denen man etwas ausprobieren möchte.
"Ich denke, wir müssen einfach im dritten Training ein bisschen herumexperimentieren. Wir haben es bisher immer geschafft, uns bis zu einem gewissen Punkt zurückzukämpfen, aber es ist sehr empfindlich und nicht immer einfach zu wissen, wo das Set-up genau hinmuss", sagt Albon.
Eine Hoffnung liegt auch in dem heißeren Wetter, das für Samstag erwartet wird, "was gewissermaßen alles wieder auf null setzt. Aber trotzdem müssen wir noch etwas finden", fordert er. "Wir werden uns da reingraben und versuchen, herauszufinden, wo wir die Zeit verlieren."