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Qualifying Österreich: Lando Norris demoliert Konkurrenz mit Gelb-Hilfe!
Max Verstappen beim Red-Bull-Heimspiel schwer geschlagen, Nico Hülkenberg Letzter - und Lando Norris holt Pole mit einer dominanten Vorstellung in Q3
(Motorsport-Total.com) - Lando Norris ist im Qualifying zum Grand Prix von Österreich 2025 seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hat sich die Poleposition für das Rennen auf dem Red-Bull-Ring gesichert. Der McLaren-Pilot setzte im letzten Versuch in Q3 eine Bestzeit von 1:03.971 Minuten und deklassierte damit den Rest der Welt. Am Ende wurde Charles Leclerc (Ferrari) Zweiter, mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand, und Oscar Piastri (McLaren) Dritter.

© LAT Images
Lando Norris hatte das Glück auf seiner Seite, war aber auch der schnellste Fahrer Zoom Download
"Schön, dass mein altes ich hin und wieder doch noch zu sehen ist", jubelt Norris. "Es war eine gute Runde. Wenn ich mir etwas vornehme, und wenn das dann klappt, dann ist es normalerweise richtig gut. Es freut mich ganz besonders, weil einige meiner schwierigeren Momente dieses Jahr im Qualifying waren. Dann so eine Runde wie heute hinzulegen, nach einer Leistung wie dieses Wochenende, das ist sehr zufriedenstellend für mich. Das war bei weitem mein bestes Qualifying dieses Jahres."
Norris führte schon nach dem ersten Q3-Run mit einer Bestzeit von 1:04.672 Minuten, vor Leclerc, Piastri, Lewis Hamilton und George Russell. Gegen Russell wurde ein "unsafe Release" untersucht, weil er zu Beginn von Q3 etwas knapp vor Max Verstappen aus der Mercedes-Box gelassen wurde. Und Verstappen lag mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand nur auf Platz 6.
Letztendlich hatte Norris auch das Glück auf seiner Seite, denn ein Dreher von Pierre Gasly (Alpine) in der Zielkurve führte zu gelben Flaggen und dazu, dass Piastri seine letzte Runde nicht voll zu Ende fahren konnte. Allerdings war Norris ohnehin schon das ganze Wochenende der schnellere der beiden McLaren-Fahrer.
"Wegen Gaslys Dreher konnte ich meine zweite Runde nicht einmal beginnen", bedauert Piastri. Er gibt zu: "Lando war das ganze Wochenende verdammt schnell. Er wäre sehr schwer zu schlagen gewesen. Aber ich glaube, dass ich locker den Speed gehabt hätte, in die erste Reihe zu fahren."
Für Leclerc war der Platz im McLaren-Sandwich das Höchste der Gefühle: "Monaco war das letzte Mal, dass ich in der ersten Reihe stand. Das ist eine Weile her. Wir haben dieses Wochenende neue Teile, und bei so knappen Abständen machen die sicher was aus. Ich bin mit meiner Runde sehr zufrieden. Aber die von Lando muss unglaublich gewesen sein."
Erster Verfolger der Top 3 war Hamilton, vor Russell auf P5, Liam Lawson (Racing Bulls) und Verstappen, der ebenfalls Opfer der gelben Flagge wurde und so keine Chance auf eine Zeitenverbesserung hatte.
Gabriel Bortoleto (Sauber), Andrea Kimi Antonelli (Mercedes) und Gasly rundeten die Top 10 ab.
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Q1: Was war bei Sainz und Hülkenberg los?
Das Qualifying auf dem Red-Bull-Ring begann wegen einer Massenkarambolage in der letzten Runde des Formel-2-Sprints um fünf Minuten verspätet. Q1 verlief dann aber gesittet. Am Ende der 18-minütigen Session lag Norris mit einer Bestzeit von 1:04.672 Minuten an der Spitze, vor Piastri und Überraschungsmann Lawson im Racing Bull.
Die Rundenzeiten purzelten am Ende nochmal kräftig, weil die Strecke immer schneller wurde. Die Streckentemperatur erreichte zwischendurch 47 Grad Celsius. Damit kamen wohl einige nicht zurecht. Beide Mercedes etwa, die auf P10/11 eher mühsam weiterkamen, oder auch Yuki Tsunoda, der als 18. ausschied ("Ich habe vorne überhaupt keinen Grip").
Lance Stroll (Aston Martin) wurde 16. ("Das Auto fühlte sich tot an, hatte keinen Grip"), vor Esteban Ocon (Haas), Tsunoda und Carlos Sainz (Williams). Letzterer war mit dem Fahrverhalten seines Autos überhaupt nicht zufrieden: "Das Auto zieht ziemlich stark auf eine Seite. Es ist unfahrbar."
Langsamer als Sainz war nur noch Nico Hülkenberg (Sauber), der nach dem Aufwärtstrend in Barcelona und Montreal als Qualifying-Letzter eine Schlappe hinnehmen musste. Übrigens in einer Session mit sehr knappen Abständen: Der Deutsche hatte weniger als eine Sekunde Rückstand auf Norris' Bestzeit. Ausschlaggebend für sein Aus war letztendlich starkes Untersteuern in Kurve 4 auf seiner alles entscheidenden Runde.
"Ich habe zu viel gewollt und den Scheitelpunkt verpasst. Die Konsequenz ist, dass man Letzter ist", ärgert sich Hülkenberg. "Das Auto gehört auf jeden Fall weiter nach vorne als auf den letzten Platz, das ist glasklar." Das habe ja auch sein Teamkollege bewiesen: "Die Einstellungen sind bei uns beiden gleich, aber Gabi macht einfach einen super Job. Da sitzt an diesem Wochenende jede Runde."
Q2: Red Bull laut Verstappen "komplett unfahrbar"
Nach dem ersten Q2-Run lagen wieder die beiden McLaren-Piloten in Führung. Norris hatte in 1:04.410 Minuten erneut eine Topmarke vorgelegt. Der Engländer führte 0,146 Sekunden vor Piastri, den er schon das ganze Wochenende im Griff hatte. Verstappen lag nur auf Platz 5, und ihm fehlten sieben Zehntelsekunden. "Das Auto ist komplett unfahrbar. Ich habe keinen Grip. Es ist noch schlimmer als davor", ärgerte er sich am Boxenfunk im Gespräch mit seinem Ersatz-Renningenieur Simon Rennie.
Mit 5:42 Minuten Restzeit auf der Uhr wurde das Qualifying unterbrochen. Ausgangs Zielkurve war einerseits eine Menge Schmutz aufgewirbelt, und andererseits hatte sich auch ein Fleck Rasen entzündet, ausgelöst diesmal nicht von Funkenschlag, sondern im Zuge eines Ausritts von Hamilton. Der kleine Brand musste erst gelöscht werden, bevor es weitergehen konnte.
Am Ende musste Antonelli ziemlich zittern, der sich aber hauchdünn vor Fernando Alonso (Aston Martin) auf Platz 10 retten konnte. Zwölfter wurde Alexander Albon (Williams), vor Isack Hadjar (Racing Bulls), Franco Colapinto (Alpine) und Oliver Bearman (Haas).
In Q2 gab es wieder ein paar Überraschungen. Darunter auch Bortoleto, der nach dem Hülkenberg-Aus in Q1 auf einer seiner Lieblingsstrecken in Q2 auf P5 fuhr. Lawson schaffte als Neunter den Q3-Einzug, während sein Teamkollege Hadjar ausschied. Auch das kommt in der Formel 1 2025 eher selten vor.
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