• 16. Juni 2025 · 11:24 Uhr

Alexander Albon erklärt: Darum war er am Boxenfunk so wütend

Alexander Albon hadert nach dem Kanada-GP 2025 mit der Strategie seines Teams - Ein zu langer erster Stint auf Medium kostete ihm ein mögliches Top-10-Ergebnis

(Motorsport-Total.com) - Beim Grand Prix von Kanada 2025 erlebte Alexander Albon ein Rennen zum Vergessen: erst Ärger über die Strategie, dann das vorzeitige Aus wegen eines Powerunit-Defekts. Dabei blieb vor allem Albons Funkverkehr mit dem Team in Erinnerung.

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Alexander Albon war auf dem Medium-Reifen früh leichte Beute Zoom Download

Während seines ersten Stints funkte der Williams-Pilot: "Ich weiß wirklich nicht, warum ihr nicht auf mich hört. Das nervt mich wirklich." Zu dem Zeitpunkt war Albon bereits leichte Beute für die Konkurrenz, die auf den harten Reifen unterwegs war, während er versuchte, das letzte Bisschen aus dem Medium zu pressen.

"Wir kamen als 20. raus, also ...", blickt Albon zurück und verrät: "Ich wusste, dass ich die Reifen nicht so lange halten kann, wie das Team es wollte. Ich wusste, dass die Jungs auf den harten Reifen mich überholen und wir viele Positionen verlieren würden. Ich habe mich dafür eingesetzt, dass wir früher an die Box kommen."

Falsche Strategie und schlechter Start

Er habe drei bis vier Sekunden pro Runde verloren und sei regelrecht "überrollt" worden. Bis das Team Albon erlöste und endlich reinholte, dauerte es bis Runde 23.

"Wir waren in diesem ungünstigen Mittelbereich: zu lange gefahren für einen Zweistopper, aber noch nicht lang genug für einen Einstopper", so Albon, der dem Team jedoch nicht pauschal die Schuld geben will. "Nicht alles liegt am Team, überhaupt nicht. Aber wir haben uns diesmal einfach festgefahren."

Er selbst räumt ein, dass sein Start nicht optimal war. Dabei spielt auch ein umstrittener Zwischenfall mit Franco Colapinto in Kurve 8/9 eine Rolle: "Ich hatte mit Franco das Gefühl, dass er einfach die Bremse löst und mich von der Strecke drängt. Ich hätte einlenken können, aber er hätte niemals gebremst. Also musste ich die Schikane abkürzen und habe zwei, drei Positionen verloren. Damit war mein Start dahin."

Es sei eine Fahrweise, die Albon schon bei Liam Lawson in Barcelona beobachtet habe. "Er lässt einfach die Bremse los und zwingt das andere Auto einfach von der Strecke. Und wenn es keinen Kontakt gibt, passiert regeltechnisch nichts."


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Später im Rennen kam es zu einem Problem mit der Powerunit, weshalb Albon den Wiliams abstellen musste. Er mutmaßt, dass es mit der fehlenden Luftzufuhr im DRS-Zug zusammenhängen könnte: "Mit sechs, sieben Autos vor dir kommt nicht genug Frischluft in den Motor - stattdessen nur heiße Motorabgase."

Albon sicher: Pace gut genug für die Top 10

Trotz des enttäuschenden Ergebnisses findet Albon aber auch positive Aspekte. "Das Auto war im Rennen wirklich stark, ehrlich gesagt ein Top-10-Kandidat", glaubt er. Umso bitterer, dass man das Potenzial strategisch nicht ausschöpfen konnte.

"Ich denke, wir haben eine Chance verpasst. Wir wollten zu viel mit der Einstopp erreichen, vielleicht auch, um Positionen vom schlechten Start zurückzugewinnen."

Auch wenn Albon betont, dass das Team in der Vergangenheit häufig richtige strategische Entscheidungen getroffen habe, wie etwa in Imola, Melbourne oder Miami, sei man in Montreal "zu ambitioniert" gewesen. "Das Graining hat in diesem Rennen später eingesetzt als im FT2. Also dachten wir, wir könnten noch länger draußen bleiben. Aber als es dann einsetzte, war der Pace-Verlust einfach zu groß."

Mit Blick auf die kommenden Rennwochenenden zeigt sich Albon jedoch vorsichtig optimistisch: "Ich glaube nicht, dass wir in Österreich oder Silverstone schlecht sein werden. Aber wir müssen die Reifen besser in den Griff bekommen."

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