• 23. Mai 2025 · 20:18 Uhr

Unter Rot überholt: Knallharte Strafe für Oliver Bearman in Monaco

Weil Oilver Bearman unter roter Flagge überholt hat, muss er im Rennen zehn Startplätze zurück - Die Kommissare ließen seine Erklärung nicht durchgehen

(Motorsport-Total.com) - Harte Strafe für Oliver Bearman beim Formel-1-Rennen in Monaco: Der Haas-Pilot wird aufgrund eines Rotvergehens am Sonntag um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Sein Wochenende ist damit im Grunde gelaufen, bevor es richtig angefangen hat, denn gerade auf dem engen Kurs von Monte Carlo ist das Qualifying besonders wichtig und eine Strafe dementsprechend hart.

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Oliver Bearman hat im Rennen eine Mammutaufgabe vor sich Zoom Download

Die Kommissare kannten jedoch keine Gnade, weil der Engländer unter der roten Flagge Konkurrent Carlos Sainz (Williams) kurz vor der Rascasse überholt hatte.

Bearman war gerade auf einer schnellen Runde unterwegs, als wegen des Unfalls von Oscar Piastri (McLaren) die rote Flagge herausgeholt wurde. Dabei verzögerte der Haas-Pilot aber nicht sofort, sondern rollte noch am schleichenden Williams vorbei und überholte diesen so.

Laut den Kommissaren soll die Session bereits "lange vor dem Überholmanöver" mit Rot unterbrochen gewesen sein. Das Team habe Bearman erst relativ spät darüber informiert, allerdings ließ sich auf den gesichteten Videoaufnahmen erkennen, dass sich direkt vor dem Fahrer ein Lichtpanel mit der roten Flagge befand.

"Auch auf dem Dashboard wurde die rote Flagge deutlich angezeigt, und zwar deutlich vor dem Überholmanöver", merken die Kommissare an.

Die Vorschriften verlangen, dass Fahrer bei einer roten Flagge sofort das Tempo reduzieren und langsam an die Box zurückkehren (Artikel 2.5.4.1 b) sollen. Dieselben Vorschriften weisen auch darauf hin, dass Überholen bei Rot verboten ist und dass Fahrer bedenken sollen, dass sich auf der Strecke Rettungs- oder Servicefahrzeuge befinden können.

Kommissare lassen Erklärung nicht gelten

Bearman gab an, dass er die roten Flaggen gesehen habe, aber nicht abrupt abbremsen wollte, da er dies für gefährlicher hielt - sein Vorgehen sei aus seiner Sicht die sicherere Lösung gewesen. Ähnlich hatte Alexander Albon bei seiner Strafe im Sprint von Miami argumentiert, als das Safety-Car ausgerufen wurde.

Der Williams-Pilot verlor dank einer Fünf-Sekunden-Strafe Rang vier, und auch im Fall von Bearman ließen die Kommissare das Argument nicht gelten: "Er hätte ausreichende Maßnahmen treffen müssen, um das Überholen zu vermeiden und wie vorgeschrieben langsam an die Box zurückzukehren", heißt es.


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Weiterhin teilen sie mit: "Der Zweck der Vorschrift, sofort das Tempo zu reduzieren, dient ausschließlich der Sicherheit - man weiß als Fahrer nicht, was sich vor einem befindet oder warum die rote Flagge gezeigt wird. Das gilt umso mehr auf einem Stadtkurs wie Monaco."

"Unter diesen Umständen gibt es keine mildernden Faktoren für das Überholen unter roter Flagge. Wir verhängen daher eine Strafversetzung um zehn Startplätze für das Rennen sowie zwei Strafpunkte."

Nur: Dass es auch anders geht, zeigt ein Gegenbeispiel aus der Saison 2021. Damals hatte Max Verstappen bei seinem Heimspiel in Zandvoort Lance Stroll unter roter Flagge überholt. Damals sprachen die Kommissare keine Strafe aus, weil er "alle angemessenen Maßnahmen ergriffen hat, um den Vorschriften zu entsprechen, indem er seine Geschwindigkeit auf sichere Weise so früh wie möglich reduzierte".

Bearman steht jetzt zusammen mit seinen beiden Strafpunkten für eine Kollision in Brasilien 2024 bei vier Strafpunkten - erst bei zwölf innerhalb eines Jahres wird man gesperrt. Schwerer dürfte für ihn die Strafversetzung um zehn Plätze wiegen, die vermutlich einen Start in der letzten Reihe bedeuten dürfte.

Bearman: Harter Tag und gute Vorzeichen

In seinen Interviews nach der Session war von der Strafe noch nichts abzusehen, dennoch sprach er von einem "harten Tag", der für ihn auf Rang 15 (+0,904 Sekunden) endete.

"Ich habe das Gefühl, dass wir vom 1. auf das 2. Training einen guten Schritt mit dem Auto gemacht haben, und ich war ziemlich zufrieden mit der Balance. Das war's eigentlich schon. Wir haben einen kurzen Run auf Medium-Reifen gemacht, um zu sehen, wie die Performance über eine Runde ist - und das schien ziemlich stabil zu sein."


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Zu dem Zeitpunkt lag sein Fokus noch auf dem Qualifying. "Wir müssen erst sehen, wo wir stehen, denn ich habe meine schnellen Runden auf Medium-Reifen gefahren - das war bei einigen anderen ganz anders. Ich denke, es gab heute ein paar gute Anzeichen, und hoffentlich können wir morgen darauf aufbauen und uns verbessern", so Bearman.

Der Rookie ist aber nicht der einzige Pilot, der eine Strafe für das Rennen erhalten hat. Lance Stroll muss am Sonntag eine Position nach hinten, weil er eine Kollision mit Charles Leclerc verursacht hat.

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