Hadjar flucht nach Monaco-Fehlern: "Ich war noch nie so dumm, so dumm!"

(Motorsport-Total.com) - Wie schnell Monaco zubeißen kann - und speziell für einen Rookie - das musste am Freitag Isack Hadjar leidvoll erfahren. Der Racing-Bull-Pilot leistete sich im zweiten Freien Training gleich zwei Einschläge in die Leitplanken und bereitete seinen Mechanikern so eine Menge Arbeit.

Bereits nach sieben Minuten musste die Session erstmals unterbrochen werden, weil Hadjar in der Hafenschikane mit dem linken Hinterrad an die Leitplanke gekommen war. Auf dem Weg in Richtung Tabac-Kurve parkte der Franzose seinen VCARB 02 zunächst, bevor er es doch noch einmal zurück in die Garage schaffte.

Nach einer Reparaturpause konnten die Racing Bulls Hadjar wieder auf die Strecke schicken, doch rund elf Minuten vor Ende der Session passierte ihm ein zweites Missgeschick. In Kurve 1 touchierte der Rookie mit dem Hinterrad erneut die Leitplanke und beschädigte seine Aufhängung.

Mit krummem Auto und mit einer Werbefolie an seinem linken Vorderrad schleppte er sich um den Kurs und stellte den Boliden anschließend endgültig in der Garage ab - nicht ohne vorher noch etwas von dem Plastik auf der Strecke zu verteilen.

"Das ging auf meine Kappe", hadert er und entschuldigt sich bei seinen Mechanikern. "Es tut mir ein bisschen leid, dass sie dadurch mehr Arbeit hatten, aber sie sind wirklich extrem schnell. Sie waren heute unglaublich."

Er selbst spricht von einem "schwierigen Tag", bei dem er häufig mit den Limits gespielt habe. "Im 2. Training habe ich mich ziemlich erschrocken, weil ich kurz dachte, das war's. Aber ich habe das Auto noch zurückgebracht - es wollte eigentlich nicht mehr, aber ich habe es gezwungen - und wir konnten noch ein paar Runden auf den Softs fahren."

Am Funk hatte sich Hadjar zwischenzeitlich stark über sich aufgeregt. "Man, ich bin so dumm", funkte er und legte wenig später nach: "Ich war noch nie so dumm, so dumm! Sorry, Jungs."

Die Aussagen kamen bei Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko wieder einmal nicht gut an, nachdem dieser schon dessen Tränen nach dem Aus in der Aufwärmrunde in Australien als "ein bisschen peinlich" bezeichnet hatte. "Er soll sich konzentrieren und keine Intelligenz-Aussagen machen", meint der Österreicher bei Sky, lobt aber zumindest wieder einmal dessen Speed.

"Er ist zweimal an die Mauer, aber er war trotzdem schnell", merkt er an. Hadjar hatte am Freitag Rang sechs (+0.487 Sekunden) belegt, zwei Hundertstelsekunden hinter Teamkollege Liam Lawson.