Verstappen über Reifenverschleiß: Außer McLaren machen alle etwas falsch
Besser Startplatz, aber keinesfalls Favorit: Max Verstappen glaubt, dass die McLaren-Fahrer im Rennen von Miami klar im Vorteil sein werden
(Motorsport-Total.com) - Trotz der Poleposition für den Großen Preis von Miami, sechster Lauf der Formel-1-Weltmeisterschaft 2025, rechnet Max Verstappen mit einem schwierigen Rennen gegen die starke Konkurrenz von McLaren. "Ich denke, insgesamt sind sie im Rennen besser", erklärt Verstappen.
Gerade beim Thema Reifenverschleiß sei McLaren allen Konkurrenten einen Schritt voraus. "Sobald die Reifen überhitzen, haben sie einen riesigen Vorteil. Dann machen wir alle irgendetwas falsch - außer McLaren", so der Niederländer.
Verstappen hatte sich in einem engen Qualifying mit 0,065 Sekunden Vorsprung vor Lando Norris durchgesetzt und sich damit seine dritte Pole der Saison gesichert. Oscar Piastri komplettierte mit Platz vier das starke McLaren-Ergebnis, während Andrea Kimi Antonelli im Mercedes überraschend Dritter wurde.
Auch beim Motor in Miami im Nachteil
Doch schon beim Sprintrennen am Samstag hatte sich angedeutet, dass McLaren derzeit beim Reifenmanagement die Nase vorn hat. Auf abtrocknender Strecke konnten sowohl Norris als auch Piastri auf den Intermediates die Reifentemperatur besser kontrollieren als Verstappen - eine Szene, die an den Saisonauftakt in Australien erinnerte.
Der Niederländer geht daher davon aus, dass es trotz der starken Startposition schwer wird, die McLaren im Rennen hinter sich zu halten. Insbesondere auf der langen Geraden mit DRS sei Überholen gut möglich, und durch die zu erwartende Einstoppstrategie sind die taktischen Spielräume begrenzt.
Ein weiterer Unsicherheitsfaktor für Verstappen ist der Honda-Motor, den er an diesem Wochenende in Miami einsetzt. Dieser hat eine höhere Laufleistung. "Das macht an diesem Wochenende schon einen Unterschied auf den Geraden", räumt Verstappen ein.
Unterboden-Update hat sich bisher bewährt
Positiv bewertete Verstappen hingegen das neue Unterboden-Update, das nur an seinem Auto zum Einsatz kam. Zwar sei die Streckencharakteristik in Miami mit ihren ungewöhnlichen oder technisch anspruchsvollen Kurvenkombinationen nicht ideal, um Fortschritte exakt zu messen, doch ein gewisser Fortschritt sei erkennbar.
"Wir haben vor dem Qualifying ein paar Kleinigkeiten geändert, und das Auto hat besser eingelenkt. Das ist positiv, aber natürlich immer noch nicht da, wo wir hinwollen." Ein klareres Bild vom Update verspricht sich der Niederländer beim nächsten Rennen in Imola: "Dort wird sich besser zeigen, wie viel es wirklich bringt."