Jack Doohan Sieger im Alpine-Duell: "War nicht perfekt, aber ..."
In Miami setzt sich Jack Doohan im Qualifying erstmals gegen Teamkollege Pierre Gasly durch - Können ihm im Rennen das Wetter in die Karten spielen?
(Motorsport-Total.com) - Lichtblick für Jack Doohan (Alpine) im Qualifying zum Grand Prix von Miami, dem sechsten Rennen der Formel-1-Saison 2025. Dem in der Kritik stehenden Australier gelang am Samstag nicht nur zum dritten Mal in dieser Saison der Einzug in Q2 des Qualifyings, sondern er hatte erstmals im teaminternen Vergleich die Nase vorne.
Während sich Doohan für Startplatz 15 qualifizierte, endete das Qualifying für Pierre Gasly als 18. bereits nach Q1. Trotz dieses Erfolgserlebnisses war Doohan mit seiner Leistung nicht hundertprozentig zufrieden. "Ich würde nicht sagen, dass ich perfekt war", sagt der Australier, "aber ich hatte das Gefühl, nah am Maximum zu sein."
"Ich habe keinen Fehler gemacht, aber ich würde lügen, wenn ich sage, dass es eine absolut perfekte Runde war", analysiert Doohan. "Manchmal hat mich die Balance überrascht, bedingt durch den Reifen. In einer Runde kämpft man in Kurve 12 mit dem Heck, in der nächsten mit der Vorderachse. Das zeigt einfach, wie entscheidend die Reifen und ihr Aufwärmverhalten in der aktuellen Formel-1-Ära sind."
Das richtige Management der Reifen, auch auf einer schnellen Runde, sieht der Australier als einen Bereich an, in dem er sich noch steigern kann. "Ich muss schauen, wie ich den Reifen über die ganze Runde hinweg besser am Leben halten kann. Denn im ersten Sektor waren wir ziemlich stark, danach hat es dann Stück für Stück nachgelassen."
Dennoch dürfte die Leistung im Qualifying Balsam für die Seele des Australiers sein, der sich mit Gerüchten konfrontiert sieht, er könne sein Cockpit an Ersatzfahrer Franco Colapinto verlieren. "Ich habe mich seit gestern, seit dem ersten freien Training, gut gefühlt. Das erste Training war zwar etwas unruhig, und das Sprint-Qualifying lief offensichtlich nicht nach Plan. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich das ganze Wochenende über das Tempo hatte", so der Sohn des früheren Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan.
Befragt nach seinen Aussichten für das Rennen am Sonntag antwortet Doohan: "Wir müssen hoffen und auf jeden Fall alles geben. Das Wetter ist natürlich wieder ziemlich unberechenbar, je nachdem, welchen Wetterbericht man anschaut. Aber es sieht nach Regen aus - teilweise sogar nach richtig viel Regen. Wir müssen einfach jede Chance nutzen, die sich daraus ergibt, und sicherstellen, dass wir strategisch alles richtig machen."