George Russell in Miami nur Mercedes' Nummer 2: "Klickt einfach nicht"
Beim Grand Prix von Miami steht George Russell bisher im Schatten seines jungen Teamkollegen Kimi Antonelli - Probleme mit der Vorderachse bremsen ihn
(Motorsport-Total.com) - "Ich hatte heute wirklich zu kämpfen. Das ganze Wochenende über hat es einfach nicht geklickt": So lautete des ehrliche Fazit von Mercedes-Pilot George Russell nach dem Qualifying zum Grand Prix von Miami Formel 1 im Liveticker, dem sechsten Rennen der Formel-1-Saison 2025.
Der Brite erlebt in den USA bisher ein schwieriges Rennwochenende, bei dem er erstmals im Schatten von Rookie-Teamkollege Antonelli steht. Sowohl im Sprint-Qualifying am Freitag, in dem der 18-jährige Italiener mit der Bestzeit für Schlagzeilen sorgte, als auch im Qualifying für das Rennen, hatte Russell gegenüber Antonelli das Nachsehen.
"Kimi war von der ersten Runde an wirklich stark - stärker als an jedem bisherigen Rennwochenende. Er ist außergewöhnlich schnell und macht einen tollen Job", erkennt Russell die starke Leistung seines Teamkollegen an. Für ihn selbst hingegen ist das Rennwochenende in Miami ein kleiner Rückschritt.
Im Qualifying fehlt das Selbstvertrauen
"Was in den ersten fünf Rennen funktioniert hat, funktioniert hier einfach nicht", sagt Russell. "Und wir wissen: Bei einem Sprint-Wochenende ist es schwierig, das noch zu drehen. Genau das ist hier passiert."
Dass er sich in beiden Qualifyings Antonelli geschlagen gegeben musste, wurmt Russell: "Das Qualifying war in dieser Saison eigentlich eine echte Stärke von mir, aber ganz offensichtlich funktioniert das, was dieses Jahr so gut für mich lief, hier in Miami nicht."
Dennoch lief es am Samstag für ihn mit Platz fünf und nur 0,181 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Max Verstappen besser als erwartet. "Ich war wirklich überrascht, so nah an der Pole zu sein, denn es hat sich da draußen richtig schlecht angefühlt", sagt Russell. "Ich hatte kein Selbstvertrauen, wusste, dass ich nicht ans Limit fahren konnte. Es war eher Schadensbegrenzung."
Problemzone Vorderachse
Doch warum genau tut sich Russell vor allem auf eine schnelle Runde so schwer? "Es liegt am Fahrstil und an den Reifen. Je nachdem, wie man fährt, bringt man die Reifen in ein jeweils anderes Arbeitsfenster." Und dieses Fenster trifft der Brite bisher an der Vorderachse nicht auf den Punkt.
"Ich hatte im zweiten Sektor immer große Probleme. Die Front hat einfach nicht funktioniert. Pirelli hat über Nacht noch den Reifendruck erhöht, was das Problem verschärft hat", so Russell. "Und wir wissen, dass wir von den vier Topteams wahrscheinlich am meisten damit zu kämpfen haben, Temperatur in die Reifen zu bringen."
Dieses Problem sollte sich im Rennen in der Theorie nicht so stark auswirken. Doch viel Zuversicht strahlt Russell nicht aus: "Ich rechne leider damit, dass mein Rückstand größer wird - vor allem im Vergleich zu McLaren."