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Bortoleto-Defekt, Hülkenberg Neunter: "Einer der besseren Freitage" für Sauber
Nico Hülkenberg fährt für Sauber in beiden Freitagstrainings in Saudi-Arabien gute Ergebnisse ein - sein Teamkollege kann am Abend hingegen gar nicht mehr mitwirken
(Motorsport-Total.com) - Ganz unterschiedliche Gefühle auf beiden Seiten der Sauber-Garage am Freitag in Dschidda: Bei Nico Hülkenberg läuft es zum Einstand in Saudi-Arabien mehr als ordentlich - der Deutsche kann sich, nach Rang zwölf in der ersten Session, im zweiten Training sogar noch weiter steigern, belegt am Ende Platz neun.
"Ja, ich würde sagen, einer der besseren Freitage. Davon hatten wir dieses Jahr noch nicht allzu viele, aber dieser gehört definitiv dazu", fällt Hülkenbergs Fazit anschließend wenig überraschend positiv aus: "Schon im ersten Training hat sich das Auto auf dieser Strecke irgendwie wohler und stimmiger angefühlt als noch am vergangenen Wochenende - das ist natürlich schön und eine gute Nachricht."
Ansonsten, so der Sauber-Pilot, "war es ein typischer Freitag: Ein bisschen mit dem Set-up gespielt, etwas über die Reifen gelernt, das Übliche einfach." Spaß gemacht hat Hülkenberg der Tag trotzdem, denn die Strecke in Dschidda stellt die Piloten mitunter vor eine große Aufgabe: "Es ist ziemlich intensiv: Die Geschwindigkeiten, die wir hier erreichen, sind verrückt, aber es ist spektakulär", freut sich der 37-Jährige.
Hülkenberg sammelt die Erfahrung, die Bortoleto fehlt
"Es ist herausfordernd und macht viel Spaß, die schnellen Richtungswechsel, das Layout insgesamt", schwärmt Hülkenberg: "Es ist mittlerweile, glaube ich, mein vierter oder fünfter Einsatz hier - und mit jedem Jahr fühlt es sich vertrauter an."
Allein: Für Teamkollege Gabriel Bortoleto gilt das als Rookie natürlich nicht - doch ausgerechnet den Brasilianer bremst am Freitag ein Benzinleck am Auto aus, wodurch er an der zweiten Session gar nicht mehr teilnehmen kann, weil das Team den Defekt nicht schnell genug repariert bekommt. "Das ist natürlich sehr ungünstig für Gabriel, der hier zum ersten Mal in einem Formel-1-Auto sitzt", fühlt Hülkenberg mit dem Stallgefährten.
Bortoleto, der sich daher mit den 23 Runden aus dem ersten Training begnügen muss, erklärt: "Definitiv nicht ideal, vor allem auf einer Highspeed-Strecke wie dieser. Ich glaube, es ist die zweitschnellste im gesamten Kalender, und das bei meinem allerersten Formel-1-Einsatz hier." Der Defekt sei "natürlich frustrierend", doch der Neuling nimmt sein Team auch in Schutz: "Sie konnten nichts dafür, so etwas kann leider einfach passieren."
Man habe das Problem nach der ersten Hälfte des Tages zwar schnell erkannt, "es rechtzeitig zu beheben, war aber im Grunde unmöglich", wusste Bortoleto bald schon um seinen vorzeitigen Feierabend. In der ungewohnten Zuschauerrolle machte ihm aber zumindest die Performance des zweiten Autos Mut: "Schön zu sehen, dass Nico auf P9 war - das zeigt, dass das Fenster, in dem wir uns bewegen, nicht schlecht ist."
Denn wirklich aussagekräftige Rückschlüsse habe er selbst aus der ersten Session noch nicht ziehen können, da diese ja noch unter Tageslicht und ganz anderen Bedingungen stattfand: "Das zweite Training ist eben die repräsentativste Session des Wochenendes, die beste Gelegenheit vor dem Qualifying, um das Set-up zu testen."
Dabei muss Bortoleto sich nun ganz auf die Arbeit und Erfahrungswerte von Teamkollege Hülkeberg verlassen: "Jetzt höre ich eben gut zu, was Nico sagt, und dann wir machen weiter", zeigt sich der Brasilianer kämpferisch - wenngleich er zu bedenken gibt: "Jeder Fahrer hat doch seinen ganz eigenen Fahrstil, also kann man sich nie zu 100 Prozent auf das Feedback eines anderen verlassen. Es ist immer besser, selbst zu fahren - aber da das heute nicht möglich war, müssen wir halt auf seine Daten zurückgreifen."