• 24. März 2025 · 07:26 Uhr

Carlos Sainz rätselt: "Etwas Grundsätzliches läuft schief"

Williams-Fahrer Carlos Sainz kann sich seine Form beim China-Grand-Prix in Shanghai bisher nicht erklären und fordert nun eine grundlegende Analyse

(Motorsport-Total.com) - Platz 15 im Qualifying, Platz 10 im Rennen - und jeweils hinter Teamkollege Alexander Albon: Williams-Neuzugang Carlos Sainz hatte sich mehr versprochen vom China-Grand-Prix als nur einen WM-Punkt.

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Carlos Sainz im Williams FW47 beim China-Grand-Prix 2025 Zoom Download

Woran hat es also gelegen? "Die Pace war einfach nicht da", meint Sainz. Er habe praktisch über die komplette Renndistanz mit "starkem Graining" zu kämpfen gehabt, und zwar auf beiden Reifenmischungen.

Auf der Rennstrecke äußerte sich das im Direktvergleich zu Albon mehrheitlich in großem Rückstand: Sainz verlor häufig mehr als eine halbe Sekunde pro Runde, manchmal mehr. Nur punktuell war der Spanier schneller als sein Williams-Teamkollege, der als Siebter sechs WM-Punkte holte.

Sainz selbst räumt ein: "Das ganze Wochenende über war ich zwei, drei Zehntel langsamer." Das estaune ihn deshalb, weil er bisher in seiner kurzen Williams-Zeit "immer sofort schnell" gewesen sei, wann auch immer er fuhr.

"Bei allen Tests musste ich nicht einmal nachdenken, um schnell zu fahren. Das kam ganz natürlich. Und an diesem Wochenende, egal was ich gemacht habe, ich hatte einfach Graining auf den Reifen und war langsam."

Sainz auf Fehlersuche

Erschwerend hinzu kam das Sprintformat mit nur einem Freien Training. "Das hilft nie besonders, weil man logischerweise nicht viel testen kann", erklärt Sainz. Er war ohnehin mit einem Erfahrungsrückstand in das zweite Rennwochenende gegangen, nachdem er beim Auftakt in Australien schon in der Startphase ausgeschieden war.

"Ich hoffe, wir können zumindest etwas aus meiner ersten Renndistanz lernen. Aber mein Gefühl ist, dass da etwas Grundlegendes schiefläuft - entweder bei mir oder bei uns, und das müssen wir analysieren", sagt Sainz.

Was Albon anders gemacht hat

Einfach werde das nicht, weil der Williams FW47 laut Sainz "kein leicht zu verstehendes Auto" ist. Auch der Vergleich zur Abstimmung von Albon werde nur bedingt Aufschluss geben, vermutet Sainz: "Wir haben unsere Set-up-Arbeit und -Ideen gegenseitig ziemlich genau verfolgt." Man habe sich sogar "auf den gleichen Weg" begeben, "aber aus irgendwelchen Gründen hatte das bei meinem Auto nicht die gleiche Wirkung".


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Immerhin: Die Reifenprobleme vom Samstag seien am Sonntag weniger ausgeprägt gewesen. "Das ist positiv", sagt Sainz. "Ich bin zufrieden mit den Fortschritten, die wir da gemacht hatten. Aber es gibt vieles, das wir uns genauer anschauen müssen. Dann sehen wir, wo wir in Japan mit der Pace stehen."

Bei den Tests war alles anders

Denn für ihn sei der Williams nicht wiederzuerkennen: Noch bei den Formel-1-Wintertests in Bahrain habe sich der FW47 "sehr, sehr anders" verhalten, meint Sainz. "Ich musste dort gar nicht pushen, und die Rundenzeiten kamen ganz von selbst. Sogar schon im Abu-Dhabi-Test: Ich hatte keinerlei Erfahrung mit dem Auto - und war trotzdem wirklich schnell."

Diese Einschätzung deckt sich mit den Ergebnissen: Bei seinem ersten Williams-Testeinsatz in Abu Dhabi belegte Sainz Ende 2024 auf Anhieb den zweiten Platz hinter Ferrari-Fahrer Charles Leclerc. In Bahrain schaffte er in der Vorbereitung auf die Saison 2025 sogar die Wochenbestzeit.

Sainz' Plan bis zum Japan-Grand-Prix

Deshalb will Sainz in der Pause bis zum Japan-Grand-Prix alles "zurücksetzen und nochmal von vorne anfangen, was ich beim Fahren und beim Set-up besser machen kann, um das Auto mehr an meinen Stil anzupassen", so erklärt er.

"Also ja, es wird in den nächsten Tagen viel Analyse nötig sein, denn ich war in China eindeutig nicht konkurrenzfähig. Ich war nicht schnell, und das ist natürlich verwirrend für mich. Aus irgendeinem Grund war all diese Pace weg in Shanghai. Das werden wir genau analysieren."

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