• 22. März 2025 · 06:26 Uhr

Nach Fahrfehler im Verkehr: Rückschlag für WM-Spitzenreiter Lando Norris

Lando Norris erlebte einen enttäuschenden Sprint und kam mit den Reifen nicht zurecht: Vorausgegangen waren dem eine schlechte Quali sowie ein Fahrfehler

(Motorsport-Total.com) - WM-Spitzenreiter Lando Norris hat beim Formel-1-Sprint in China den ersten Rückschlag der neuen Saison hinnehmen müssen. Der McLaren-Pilot musste sich beim Sieg von Neu-Ferrari-Pilot Lewis Hamilton mit Rang acht und gerade einmal einem Punkt begnügen, nachdem er in der ersten Runde einen Fehler gemacht hatte und anschließend Probleme mit den Reifen bekam.

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Lando Norris musste sich mit Lance Stroll auseinandersetzen Zoom Download

Norris war ohnehin nur von Rang sechs aus in den Sprint gegangen, hatte in der ersten Runde aber noch drei weitere Positionen verloren, als er in Kurve 6 zu weit über den Randstein fuhr und nach außen getragen wurde. So schlüpften noch Andrea Kimi Antonelli (Mercedes), Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Lance Stroll (Aston Martin) durch.

"Ich hatte einfach eine schlechte erste Runde", hadert der Brite und meint, dass der schlechte Startplatz "sicherlich nicht geholfen" habe. "Je weiter hinten du startest, desto schwieriger wird es." Er gibt aber auch zu: "Ich war heute auch einfach nicht besonders gut."

Die Reifen machen nicht mit

Der Knackpunkt war aber sicherlich die Auftaktphase, als er hinter George Russell auf Kurve 6 zufuhr und dann etwas zu weit nach außen geriet. "Ich musste in Kurve sechs ein Stück auf den Rasen ausweichen und habe dabei ein paar Positionen verloren. Danach war es schwer, noch viel zu machen", sagt er.

Denn statt nach vorne zu kommen, trat Norris auf der Stelle und kam lange Zeit nicht einmal an Stroll heran, der bis zu drei Sekunden vor dem McLaren fuhr. Sein Team fragte zwischenzeitlich sogar, ob man ihm helfen könne und er noch etwas Pace habe, doch Norris antwortete nur: "Nein, ich fahre Vollgas."

Das Problem war, dass die Vorderreifen bei Norris schon deutlich früher schlappmachten, als viele erwartet hatten. Denn eigentlich galt McLaren vor allem im Longrun als das Auto, das am besten mit den Reifen zurechtkommt, doch zwischenzeitlich sagte ihm das Team, dass seine Pneus sogar etwas schlimmer aussehen als die der Konkurrenz.

"Unsere Herangehensweise, das Graining zu kontrollieren, hat nicht wirklich funktioniert", muss Teamchef Andrea Stella zugeben. Im Verkehr konnte McLaren die Reifen nicht so managen wie noch zuletzt in Australien.

Zwar konnte Norris am Ende noch eine Position gegen Stroll gewinnen, mehr als Rang acht und der eine Punkt waren aber nicht drin.

Piastri geduldig gegen Max Verstappen

Besser lief es für Teamkollege Oscar Piastri, der immerhin Zweiter wurde und eine Position gegenüber der Sprint-Qualifikation gewinnen konnte. Der Australier hielt sich zunächst hinter Hamilton und Max Verstappen zurück, konnte dann aber zumindest in Runde 15 von 19 noch den Red Bull am Ende der langen Geraden kassieren.

"Das war wahrscheinlich eines der schwierigeren Rennen, was den Reifenabbau angeht", sagt er nach dem Sprint. "Ich wusste, dass ich geduldig sein musste. Ich denke, ich habe den Sprint so umgesetzt, wie ich es mir vorgenommen hatte - vielleicht eine Position weniger, als ich mir gewünscht hätte. Aber in Bezug auf meine Herangehensweise bin ich mit dem Endergebnis zufrieden."

Keine Chance gegen Ferrari

Denn Platz eins war für Piastri außer Reichweite. Nachdem er Verstappen überholt hatte, lag er 2,5 Sekunden hinter Hamilton, doch auch bei ihm machten die Reifen nicht mehr mit, sodass der Ferrari ihm in den letzten vier Runden noch bis auf sieben Sekunden davonzog.

"Wir hatten nicht ganz die Pace, um Lewis an der Spitze herauszufordern", muss er einräumen, dennoch geht er zuversichtlich in das Qualifying und das Rennen. "Wir haben schon einige gute Ideen."

Teamchef Stella betont dabei, dass Hamilton und Ferrari die Pole und den Sprintsieg verdient haben. "Wie wir schon in Australien gesagt haben: Das ist keine Überraschung. Wenn überhaupt, dann war die schwache Leistung dort die größere Überraschung", merkt er an.

"Ich denke, dass Ferrari heute insgesamt die bessere Pace hatte als wir", so der Italiener. "Wenn man in diesem Rennformat führt und die Reifen managen kann, ist das natürlich ein Vorteil."

Auf das Qualifying kommt's an

Das heißt auch: Um im Rennen die besten Chancen zu haben, wird es im Qualifying (hier live im Ticker verfolgen) darauf ankommen, die bestmögliche Position herauszufahren. "Die Pace, die wir gestern im Auto hatten, war gut", meint Piastri. Nur konnte es McLaren eben nicht in eine Pole ummünzen - das soll sich im echten Qualifying ändern.


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"Es ist nicht einfach, eine perfekte Runde zusammenzubringen - aber das ist es für niemanden. Wir müssen das Set-up genau treffen und das Qualifying optimal umsetzen - das ist klar", sagt Stella. "Das Qualifying wird auf jeden Fall entscheidend sein."

Denn: "Wenn die Bedingungen morgen ähnlich sind, haben wir gesehen, dass Konkurrenten wie Ferrari mit den Vorderreifen möglicherweise besser zurechtkommen als wir." Helfen könnte da nur ein erster Startplatz und freie Fahrt.

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