• 21. März 2025 · 05:10 Uhr

Andrea Kimi Antonelli: Bin jetzt ein ganz anderer Fahrer als in Monza 2024

Nachdem er in Monza sein Auto noch in die Bande gestopft hatte, erlebte Andrea Kimi Antonelli in Melbourne ein schwieriges, aber gelungenes Formel-1-Debüt

(Motorsport-Total.com) - Andrea Kimi Antonelli hat sein erstes Formel-1-Wochenende bravourös bestanden. Zwar hatte es im Qualifying mit dem Aus in Q1 einen kleinen Rückschlag gegeben, doch im Rennen holte er unter schwierigen Bedingungen Platz vier und war der einzige Rookie, der ohne Unfall durch das Wochenende gekommen war.

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Andrea Kimi Antonellis erstes Rennen endete auf Rang vier Zoom Download

"Das hat mir wirklich einen großen Schub gegeben", sagt der Italiener nach seinem bestandenen Einstand. "Ich fühle mich jetzt viel entspannter."

Der Mercedes-Pilot gibt zu, dass er am Wochenende gestresst und nervös war, weil für ihn alles Neuland war. "Aber so ein Rennen hilft wirklich, das Selbstvertrauen zu stärken und einen zu beruhigen", so Antonelli. "Ich fühle mich definitiv besser für dieses Wochenende."

Was den 18-Jährigen an seinem ersten Wochenende am meisten überrascht hat, war die Intensität eines Formel-1-Wochenendes. "Schon ab dem ersten Freien Training war das Niveau unglaublich hoch - nicht nur die Sessions selbst, sondern auch alles danach. Auch das Fahren selbst", meint er.

"Manche denken vielleicht, dass FT1 locker ist, aber schon da ist das Level sehr hoch. Als Fahrer willst du sofort auf der Höhe sein, schnell sein und das Wochenende gut beginnen. Das hat mich wirklich überrascht - wie intensiv ich von Anfang an sein musste, um vorne mitzuhalten."

Aber auch abseits der Strecke habe ihn die Arbeit überrascht: "Man beendet eine Session und muss sofort ein schnelles, aber effektives Debriefing abhalten. Diese Besprechungen sind extrem wichtig, weil sie dem Team helfen, sich während des Wochenendes zu verbessern", sagt er.

Starkes Manöver gegen Albon

Das Highlight seines Rennens war zweifelsohne sein Manöver gegen Alexander Albon in der vorletzten Runde. Antonelli hatte sich in der schnellen Kurve 9 außen am Williams vorbeigesetzt und so noch Platz vier gesichert.

Bereits eine Runde zuvor hatte er es an der gleichen Stelle probiert, war aber zu weit hinten und konnte sich nicht neben Albon setzen. Doch als er dann eine Runde später näher dran war, wusste Antonelli, dass er es versuchen muss.

"In den paar Runden hinter ihm habe ich gemerkt, dass wir in den Kurven 9 und 10 deutlich stärker waren als er. Deshalb wusste ich, dass ich später bremsen konnte, um das Manöver durchzuziehen und trotzdem sicher durch die Schikane zu kommen", schildert er. "Alles ging wirklich schnell, um ehrlich zu sein, aber ich bin sehr glücklich, dass das Manöver funktioniert hat. Es war wirklich gut."

Nach Monza-Crash viel gelernt

Und so ging sein erstes Formel-1-Wochenende besser zu Ende als sein erster Einsatz an einem Grand-Prix-Wochenende. Damals hatte er in Monza seinen Mercedes schon auf der ersten schnellen Runde in die Streckenbegrenzung geprügelt.

"Monza war ein wirklich schwieriger Moment für mich als Fahrer", erinnert er sich. "Aber ich habe daraus viel gelernt und mich sowohl als Mensch als auch als Fahrer weiterentwickelt. Mein gesamter Ansatz hat sich seitdem verändert."

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Antonellis erstes Training war früh im Kies geendet Zoom Download

Damals war er einfach ans Limit gegangen und hatte die erste Trainingsrunde schon wie eine Q3-Runde angegangen - volle Attacke! "Aber im Nachhinein habe ich erkannt, dass es manchmal besser ist, einen Schritt zurückzutreten und das Tempo progressiv aufzubauen - vor allem unter bestimmten Bedingungen."

"Ich habe gelernt, dass man, wenn so ein Fehler passiert, viel mehr zurückwirft, als man durch eine aggressive Herangehensweise gewinnt. Ich habe mich in meiner Herangehensweise stark verändert. Natürlich will ich immer noch auf die Strecke gehen und das Limit finden - aber auf eine intelligentere Weise."

So ist die Arbeit mit "Bono"

Eine gute Hilfe ist ihm dabei sein neuer Renningenieur Peter Bonnington, der ihn am Funk unterstützt. Der Brite hatte zuvor mit Michael Schumacher und Lewis Hamilton für die beiden erfolgreichsten Piloten aller Zeiten gearbeitet und bekommt jetzt mit einem blutjungen Rookie eine völlig neue Aufgabe.

Bislang verstehen sich beide wirklich gut, wie Antonelli betont. Dabei sei er aber komplett anders als seine beiden Vorgänger und bringe ein bisschen italienische Kultur mit.


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"Ich bin jemand, der Menschen gerne umarmt. Wir Italiener sind sehr emotional und körperlich in unserer Kommunikation", sagt er. "Ich übertreibe es natürlich nicht, weil wir uns in einem professionellen Umfeld befinden. Aber wir kommen wirklich gut miteinander aus, und ich bin sehr glücklich, jemanden wie ihn zu haben."

"Er hat so viel Erfahrung - er hat mit Michael gearbeitet, er hat viele Jahre mit Lewis gearbeitet. Jemanden mit so viel Wissen an meiner Seite zu haben, hilft mir enorm, weil ich noch so viel lernen muss", so Antonelli.

"Es gibt so viele neue Szenarien für mich, so viele neue Dinge zu verstehen. Jemanden zu haben, der all das schon erlebt hat, ist eine große Unterstützung. Ich weiß, dass er mich in jeder Situation führen kann. Wir kommen wirklich gut zurecht, und ich bin gespannt, was wir in Zukunft zusammen erreichen können."

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