• 23. Mai 2024 · 20:14 Uhr

Wegen Randsteinen: Ist Red Bull in Monaco erneut verwundbar?

Max Verstappen und Red Bull geraten immer stärker unter Druck von Ferrari und McLaren - Sind die Weltmeister möglicherweise auch in Monaco zu schlagen?

(Motorsport-Total.com) - Die Konkurrenz erhöht den Druck: Lando Norris (McLaren) triumphierte in Miami und war Max Verstappen auch beim Imola GP dicht auf den Fersen. Ist Red Bull jetzt auch in Monaco zu schlagen? "Es wird wahrscheinlich nicht unsere beste Strecke sein, weil unser Auto normalerweise etwas mit den Bodenwellen und den Randsteinen zu kämpfen hat", gibt der dreimalige Weltmeister zu.

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Ist Max Verstappen in Monaco zu schlagen? Zoom Download

"Wir haben im Vergleich zum Vorjahr ein wenig daran gearbeitet", verrät Verstappen, der 2023 sowohl die Poleposition als auch den Rennsieg holte. "Ich denke, dass sich unsere Performance bei niedrigen Geschwindigkeiten auf den meisten Strecken, auf denen wir bisher gefahren sind, etwas verbessert hat. Aber ich glaube nicht, dass es ein einfaches Wochenende wird."

Der Niederländer weiß, "dass Monaco nie sehr einfach ist, selbst wenn man das beste Auto haben sollte". Auf der "kniffligen Strecke" sei es wichtig, die Reifen zum Arbeiten zu bringen und vor allem im wichtigen Qualifying von gelben oder roten Flaggen verschont zu bleiben. "Es kann vieles richtig laufen, aber auch vieles schiefgehen", mahnt Verstappen zur Vorsicht. Red Bull hat sogar einen speziellen Heckflügel mitgebracht.

"Natürlich hat Imola wirklich schlecht angefangen, aber wir haben es geschafft, das Blatt zu wenden", erinnert der 26-Jährige an das vergangene Wochenende, das er "nicht noch einmal erleben" möchte. "Es ist ziemlich stressig und nicht schön, aber wir wissen, dass dies eine schwierigere Strecke für uns ist, auch wenn wir hier in der Vergangenheit schon gewonnen haben. Sie ist ziemlich kompliziert, also werden wir sehen, wo wir morgen stehen."

Red Bull "muss 100 Prozent geben"

Dass der Monaco GP ein Selbstläufer für Red Bull wird, glaubt Verstappen jedenfalls nicht. "Ferrari war hier in den vergangenen Jahren immer sehr stark. Und McLaren hat sich in den letzten beiden Rennen wirklich gesteigert", verweist der Niederländer auf die starke Konkurrenz, die in Imola bis auf wenige Zehntelsekunden herankam. "Man muss sie also auf der Rechnung haben."

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Verstappen (Red Bull) glaubt, dass es in Monaco nicht einfach wird Zoom Download

"Sicherlich werden sie sehr schwer zu schlagen sein, aber gleichzeitig erwarte ich, dass andere Teams für eine Überraschung sorgen können", vermutet Teamkollege Sergio Perez. "Wenn man bedenkt, wie eng die Abstände hier im Qualifying sind, bin ich mir sicher, dass einige Teams aus dem Mittelfeld in der Lage sein werden, eine gute Runde zu fahren und ebenfalls in den Kampf einzugreifen."

"Es wird jetzt darauf ankommen, wer die meiste Leistung aus dem Auto herausholt, und wer das beste Set-up findet", glaubt Verstappen, der auch weiß, dass er sich keine Fehler erlauben darf. "Von unserer Seite ist es sehr wichtig, dass wir versuchen, unser Bestes zu geben, 100 Prozent."

"Ich weiß, dass das nicht immer eine sehr realistische Möglichkeit ist, aber man versucht immer, einen bestimmten Punkt zu erreichen, und vielleicht haben wir das in den letzten Rennen nicht geschafft", gibt sich der Niederländer selbstkritisch. "Wir versuchen jedes Wochenende aufs Neue, die bestmögliche Abstimmung für das Auto zu finden. Aber man sieht auf jeden Fall, dass es immer enger wird."

Perez sieht sich "in großartiger Form"

"Sie kommen immer näher und wir müssen sicherstellen, dass wir das auch tun", mahnt Perez. Red Bull habe zwar "ein gutes, aber noch kein großes Upgrade am Auto", verrät der Mexikaner. "Sie scheinen die Lücke zu schließen, und das ist gut. Ich denke, wir wollen alle sehen, was McLaren und Ferrari mit einem Auto machen, mit dem sie Rennen gewinnen können."

Das bedeutet aber auch, dass Perez immer stärker unter Druck gerät. In Imola landete der Red-Bull-Pilot nur auf dem achten Platz, erhielt danach aber Rückendeckung von Teamchef Christian Horner. "Christian weiß ziemlich genau, was los ist und ich denke, dass wir bis Imola eine großartige Saison hatten. Imola war ein schwieriges Rennen und das war's", spielte Perez seine enttäuschende Leistung in Italien herunter.


Fotos: F1: Grand Prix von Monaco 2024


"Ich denke, es ist wichtig, dass ich diese schlechten Tage in meiner Saison reduziere und dann wird es ein großartiges Jahr", glaubt der Red-Bull-Pilot, der sich selbst "in großartiger Form" sieht. "Ich bin wirklich glücklich und konkurrenzfähig mit dem Auto. Es gibt keinen Grund, warum wir diesen Schwung nicht beibehalten sollten." Fährt Perez in Monaco wieder an Spitze mit?

"Im Qualifying spürt man den Herzschlag"

Verstappen, der auf dem anspruchsvollen Stadtkurs bereits zweimal erfolgreich war, weiß, dass hier alles passieren kann. "In Monaco könnte es einige Überraschungen geben", schmunzelt der 26-Jährige und erinnert an das Rennen im vergangenen Jahr.

"Letztes Jahr ist Esteban [Ocon] im Qualifying eine unglaubliche Runde gefahren", blickt Verstappen auf den vierten Startplatz des Alpine-Piloten zurück. "So etwas kann in Monaco passieren, wenn man sich richtig gut fühlt und Selbstvertrauen hat."


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Zudem sei Monaco im Gegensatz zu Miami, Las Vegas & Co. immer noch etwas Besonderes. "Im Vergleich zu anderen Straßenkursen ist es eine noch größere Herausforderung, weil es so eng ist", beschreibt der Red-Bull-Pilot. "Vor allem im Qualifying spürt man den Herzschlag, den Adrenalinschub, den man hier bekommt. Das hat man auf keiner anderen Strecke!"

Verstappen "würde natürlich gerne gewinnen"

"Ich bin kein Fan von Straßenkursen, aber hier im Qualifying ist es einfach die Liebe zum Detail", schmunzelt Verstappen. "Es ist verrückt. Und das macht es definitiv zu etwas ganz Besonderem." Der Niederländer verspürte viele Jahre einen besonderen Druck, weil er in den Häuserschluchten von Monte-Carlo unbedingt gewinnen wollte.

In der Saison 2021 hat er es schließlich geschafft. "Ich habe das Gefühl, dass es jetzt ein bisschen anders ist", verrät der dreimalige Weltmeister, der seit seinem Debütsieg "wahrscheinlich ein bisschen entspannter" ist. Das könnte ein entscheidender Vorteil im Kampf gegen Charles Leclerc, Lando Norris und Co. sein, die allesamt noch auf ihren ersten Monaco-Sieg warten.

"Ich sehe es eher als ein weiteres Wochenende, an dem ich natürlich gerne gewinnen würde", schmunzelt Verstappen. "Aber es ist sehr wichtig, einfach Punkte zu holen und keine Dummheiten zu machen."

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