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Sargeant nach Strafe verärgert: "Warum hat mir niemand etwas gesagt?"
Wegen illegalen Überholens unter dem Safety-Car wurde Logan Sargeant in China hart bestraft - "Ich hätte die Position zurückgegeben", betont der Williams-Pilot
(Motorsport-Total.com) - Dass Logan Sargeant beim Grand Prix von China Nico Hülkenberg während der Safety-Car-Phase überholt haben soll, kam für den Williams-Piloten selbst überraschend. "Am Ende des Rennens davon zu hören, war also etwas seltsam", sagt der US-Amerikaner, der eine Zeitstrafe und Strafpunkte kassierte.
Was war passiert? Hinter dem Safety-Car, ausgelöst durch Valtteri Bottas' havarierten Sauber, befand sich Sargeant auf der Start-Ziel-Geraden in Richtung Kurve 1, als Hülkenberg im Haas nach einem Reifenwechsel aus der Box kam.
Beide Fahrer erreichten Seite an Seite die Safety-Car-Linie - mit einem Sekundenbruchteil Vorsprung für Hülkenberg. Doch Sargeant ging aufgrund seines Geschwindigkeitsvorteils vorbei. "Ich dachte, ich läge weit vorne", gibt er zu.
"Ich dachte nicht, dass es auch nur annähernd so eng war, also war es für mich keine Diskussion", zumal es dort auch "ein paar Erhebungen" gebe, sodass die Situation schwer zu erkennen sei, wenn die Autos einen großen Abstand voneinander haben.
Sargeant: "Hätte die Position zurückgegeben"
Da Sargeant weder von der Boxenmauer noch von der FIA eine Rückmeldung erhielt, dass er die Position zurückgeben muss, wurde Sargeant nach der Wiederaufnahme des Rennens wegen eines illegalen Überholvorgangs mit einer Zehn-Sekunden-Strafe belegt - für den Williams-Piloten ein großes Ärgernis.
"Ich weiß nicht, ob es eine Möglichkeit gibt, dass die FIA uns ein Feedback gibt", fragt er sich. Wir fuhren eine Ewigkeit hinter dem Safety-Car. Also warum haben sie nicht einfach gesagt, dass ich die Position zurückgeben soll. Natürlich hätte ich das getan, aber meines Wissens dachte ich, dass ich vorne liege."
Sargeants anschließende Zeitstrafe warf ihn in der Endabrechnung auf Platz 17 zurück und bildete den Abschluss eines Wochenendes, an dem er mit der konstanten Leistung seines Williams zu kämpfen hatte. Schon im Qualifying hatte er sich darüber beschwert, dass sich das Auto "abgekoppelt" anfühlte.
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Eine größere Set-up-Änderung für das Rennen führte zu einem Start aus der Boxengasse, und obwohl er zu Beginn des Rennens eine ermutigende Pace zeigte, glaubt Sargeant, dass vor allem das Timing der Safety-Car-Phase gegen ihn arbeitete.
Safety-Car machte seine Reifenstrategie zunichte
"Es gab gute und schlechte Momente", sagt er. "Der Start des Rennens auf den Softs war stark, und als wir den Medium-Reifen aufzogen, waren wir in einer wirklich guten Position."
"Aber wahrscheinlich hätten wir auf das Safety-Car verzichten können, denn dann wären wir Medium-Medium gefahren, und ich denke, das hätte uns viel besser gelegen. Wir zogen aber den harten Reifen auf, und ich konnte ihn einfach nicht zum Laufen bringen und zerstörte sofort die Vorderreifen."
"Von da an war es ein harter, harter Kampf. Ich bin etwas verwirrt über diesen letzten Stint, der wahrscheinlich einer der schmerzhaftesten war, die ich je erlebt habe. Wir werden sehen, ob wir es in Zukunft besser machen können", so der Amerikaner.