• 20. April 2024 · 17:18 Uhr

Häkkinen-Rekord, 100. Pole: Verstappen-Paket laut Rosberg "historisch"

Max Verstappen sichert sich beim Großen Preis von China die 100. Poleposition der Red-Bull-Teamgeschichte - Formel-1-Experte Rosberg adelt "wahnsinnigen Speed"

(Motorsport-Total.com) - Rekorde über Rekorde für Max Verstappen beim Formel-1-Qualifying von China. Mit 0,322 Sekunden Vorsprung hat sich der Niederländer saisonübergreifend seine sechste Poleposition in Folge gesichert, was gleichzeitig auch die 100. Poleposition für das Red-Bull-Team bedeutete.

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Max Verstappen bekommt den Poleposition-Award in Schanghai überreicht Zoom Download

In dieser Saison hat er damit fünf von fünf möglichen Polepositions erfahren, eine Leistung, die zu Saisonbeginn zuletzt Mika Häkkinen im Jahr 1999 gelungen ist, als der McLaren-Pilot von Australien bis Spanien jeweils die Bestzeit im Qualifying setzen konnte und die Saison auch als Weltmeister beendete.

Die Kombination Verstappen und Red Bull betitelt Sky-Experte Nico Rosberg als "historisch" und spielt auf die schon beeindruckende Geschwindigkeit des 26-Jährigen im Sprintrennen am Vormittag an, als Verstappen mit über 13 Sekunden Vorsprung gewinnen konnte.

Verstappen: Qualifying läuft jetzt noch besser als letztes Jahr

"Da war er teilweise eine Sekunde oder sogar anderthalb schneller als alle anderen", so Rosberg. "Der hat einen wahnsinnigen Speed da draußen und dann kann man sich auch vorstellen, dass er vielleicht noch nicht alles zeigt die ganze Zeit. Also das ist phänomenal. Dieses Paket Verstappen mit dem Auto, historisch."

Auf die Rekorde selbst angesprochen, meint Verstappen: "Bevor ich ins Auto stieg, sagte mir Christian [Horner], dass es die Nummer 100 für das Team sein könnte, wenn ich heute die Poleposition hole. Also sagte ich: 'Ok, das ist schön, ich werde es versuchen'. Natürlich ist das eine unglaubliche Leistung für das ganze Team und Seb [Vettel] hat damals einen großen Beitrag geleistet."

"Für mich war es ein wirklich guter Start in das Jahr. Ich fühle mich im Qualifying sehr sicher, sogar im Vergleich zum letzten Jahr. Es ist nur schade, dass wir in Melbourne ausgeschieden sind, denn insgesamt hätten wir schon einen sehr starken Vorsprung haben können - trotzdem ein toller Start."

Schwankende Bedingungen bereiten Fahrern Schwierigkeiten

Zunächst war Verstappen jedoch "verwirrt", da seine erste Runde im dritten Qualifyingsegment sogar langsamer als seine beste Zeit in Q2 war, doch in der finalen Runde glaubt er, dass der Wind besser gestanden habe, der "sehr empfindlich für die Balance des Autos" ist. Zudem habe die rasante Streckenentwicklung es schwer gemacht, genau zu wissen, wie schnell man in die Kurven hineinfahren kann.


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"Für den letzten Run wusste ich nicht so recht, was ich erwarten sollte, aber man macht einfach weiter, und alles passte ein bisschen zusammen, der Grip fühlte sich etwas normaler an, und ich konnte mich verbessern. Insgesamt war ich das ganze Qualifying über sehr zufrieden mit dem Auto. Es fühlte sich auch sehr gut ausbalanciert an, sodass man weiter pushen kann."

Red Bull ohne Gegner im Rennen? "Brauchen gar keinen auf dem Zettel haben"

Für das Rennen am Sonntag wird Verstappen als absoluter Topfavorit gehen, nachdem er schon das Sprintrennen auf gebrauchten Reifen nach Belieben dominieren konnte und im Schnitt acht Zehntel pro Runde schneller als der nächste Verfolger, sein Teamkollege Sergio Perez, war.

Auf die Frage, ob es einen ernstzunehmenden Konkurrenten gibt, fällt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko am Sky-Mikrofon fast nichts ein: "Ich glaube, dass wir im Rennen auch wieder stark sein werden. Innerhalb wird es Perez sein", so der Österreicher nach etwas Zögern. "Ferrari hat enttäuscht heute, aber glaube ihre Rennpace wird stärker sein, die sind auf der Geraden schnell. Und überholen ist hier möglich."

Sky-Experte Rosberg sieht die Lage eindeutig: "Die brauchen gar keinen auf dem Zettel haben", doch Verstappen mahnt: "Ich war noch nicht ganz zufrieden [über die Balance im Sprint]", weshalb man bei Red Bull vor dem Qualifying noch einmal am Set-up geschraubt hat.

"Es hat einem auf jeden Fall ein bisschen mehr Aufschluss darüber gegeben, worauf man achten und woran man für morgen arbeiten muss. Natürlich wird sich die Windrichtung morgen wieder ändern, sodass die Balance des Autos in einigen Kurven wieder etwas anders sein wird. Aber ich denke, wenn das Auto auch nur halb so gut ist wie im Sprint, werden wir gut zurechtkommen."

"Aber ich glaube, wir waren uns beide ziemlich einig, dass im Sprint nicht alles top war", sagt er über seine Analyse mit Renningenieur Gianpiero Lambiase. "Und deshalb haben wir dann gemeinsam beschlossen, einige Dinge anzupassen. Und er kommt dann mit Ideen, sollen wir dies tun, sollen wir das tun."

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