• 21. März 2024 · 07:36 Uhr

Sainz-Comeback in Australien: "Ich bin ja nicht dumm!"

Ferrari-Fahrer Carlos Sainz will beim Rennen in Melbourne wieder in der Formel 1 fahren, aber noch ist sein Comeback nicht final bestätigt: Mögliche Stolpersteine

(Motorsport-Total.com) - Kehrt Ferrari-Fahrer Carlos Sainz beim Australien-Grand-Prix 2024 in Melbourne wieder in die Formel 1 zurück oder bekommt Ersatzfahrer Oliver Bearman seine zweite Chance? Das ist noch offen, denn eine finale Entscheidung steht noch aus, wie Sainz vor dem Trainingsauftakt auf dem Albert Park Circuit erklärt.

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Carlos Sainz im Formel-1-Fahrerlager beim Grand Prix von Australien 2024 Zoom Download

Er selbst will fahren, "aber ich bin ja nicht dumm", sagt Sainz. "Wenn ich mich am Freitag nicht gut fühle, bin ich der Erste, der die Hand hebt und sagt, dass ich noch zwei Wochen bis zum nächsten Rennen brauche."

Zumindest probieren will es Sainz jedoch im Ferrari SF-24. Denn er habe vor allem durch "die Übungen im Fitnessstudio" den Eindruck, er sei "fit" genug, um das Auto zu bewegen. So ist es laut Sainz auch mit dem Automobil-Weltverband (FIA) besprochen: "Die FIA überwacht meine Fortschritte, und am Freitag habe ich einen weiteren Check."

Er werde dabei offen und ehrlich mit den Vertretern des Weltverbands kommunizieren, meint Sainz: "Ich will ja keine Schmerzen haben oder alles noch schlimmer machen, sondern sehr deutlich sagen, wie ich mich fühle und alles."

Tägliche Fortschritte bei der Genesung von Sainz

Derzeit gehe es ihm "jeden Tag besser" und er erkenne "große Fortschritte" von einem Tag auf den anderen. Einzig die erste Woche nach der Blinddarm-Operation in Saudi-Arabien sei "hart" gewesen, weil er "viel Zeit" im Bett habe verbringen müssen, um sich von dem Eingriff zu erholen.

"Dann sieht man die Dinge ein bisschen düsterer", sagt Sainz. "Aber in der zweiten Woche ging die Genesung dann viel schneller voran. Und ich begann mich viel besser zu fühlen. Ich bin also zuversichtlich, dass ich am Freitag ins Auto steigen und gut abschneiden kann."

Genau darauf habe er "vom ersten Tag an" hingearbeitet, so der Ferrari-Fahrer weiter. Er habe sich einem "strengen Regenerationsplan" unterworfen, "um für dieses Rennen bereit zu sein". Er gehe "positiv gestimmt" in das weitere Rennwochenende in Australien.

Wie sehr schmerzen wohl die Fliehkräfte im Rennauto?

Einzig der weitere Verlauf der Veranstaltung sei ungewiss aus seiner Perspektive. Ist das Fahren so kurz nach einer Operation mit enganliegenden Gurten und hohen Fliehkräften überhaupt möglich? "Ich weiß es nicht", sagt Sainz, "und das ist das Problem. Solange man nicht in einem Formel-1-Auto sitzt und die Kräfte spürt, ist es unmöglich, das zu wissen."

"Was ich weiß, ist, dass es mir heute viel besser geht als gestern, und gestern ging es mir viel besser als vor zwei Tagen." Diese jüngsten Fortschritte hätten ihn "ziemlich ermutigt" und "positiv gestimmt", meint Sainz. Alles Weitere müsse sich zeigen. "Also schauen wir mal."

Sainz wähnt sich "nicht bei hundert Prozent"

Er gehe aber nicht davon aus, hundert Prozent leistungsfähig zu sein. "Denn das würde bedeuten, dass ich zehn Tage lang trainiert und eine Simulator-Einheit eingelegt hätte. Das habe ich in den zurückliegenden zehn Tagen aber nicht gemacht. Ich habe mich nur auf meine Erholung konzentriert", sagt Sainz.

"Ich habe aber im Winter viel trainiert. Und ausgehend von meinem Fitnessstand in Bahrain und Saudi-Arabien gehe ich davon aus, dass ich am Freitag fit sein werde. In zwei Wochen baust du ja nicht all deine Muskeln und deine körperliche Leistungsfähigkeit ab."


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"Natürlich ist es anders als zehn Tage Training, die ich sonst eingelegt hätte. Aber deshalb meine ich ja: Bei hundert Prozent werde ich nicht sein, aber fit genug, um Rennen zu fahren. Zumindest glaube ich, dass meine Fitness keine Einschränkung darstellen wird."

Neue Technologien ermöglichen rasche Genesung

Das liege auch an modernen Technologien bei der ärztlichen Behandlung, betont Sainz. "Die Medizin hat in den vergangenen 20 bis 30 Jahren doch ziemliche Fortschritte gemacht. Heute werden [bei einer Blinddarm-Operation] drei kleine Einschnitte gesetzt. Damit verläuft die Heilung zwei- oder dreimal so schnell wie früher. Deshalb sagten die Ärzte nach der OP, [Australien] werde eng, aber machbar."

Sainz gibt an, er habe außerdem "unglaubliche moderne Maschinen" verwendet, um sich schnellstmöglich wieder bereit zu machen für die Formel 1. "Das und mehr Physiotherapie helfen einem Sportler. Deshalb erholen wir uns schneller als andere Leute, weil wir die Genesung beschleunigen können. Denn die vergangenen zwei Wochen bestanden 24 Stunden am Tag daraus, meine Erholung zu gewährleisten."

Was Albon Sainz als Ratschlag gegeben hat

Auch der Rat von Formel-1-Kollege Alexander Albon habe geholfen, sagt Sainz. Albon hatte 2022 das Monza-Rennen auslassen müssen, weil sich sein Blinddarm gemeldet hatte. "Er meinte zu mir, es fühle sich anfangs [im Auto] etwas seltsam an. Dann aber gewöhne man sich daran und es sei normal."

Zur Sicherheit aber will Sainz sein Gurtsystem an den entscheidenden Stellen aufpolstern, "um die [sensiblen Stellen] etwas zu schützen", wie er sagt. "Aber ansonsten sollte alles bereit sein."

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